Vor wenigen Wochen tauchten in der Datenbank des Benchmarks 3DMark erste Spezifikationen zum AMD-Prozessor Ryzen 2700X auf. Diese wurden nun weitgehend durch einen versehentlich veröffentlichten Test auf SiSoftware bestätigt, der aber mittlerweile wieder offline genommen wurde. Konkret wurden darin die kommenden CPUs Ryzen 7 2700X (acht Kerne, 16 Threads) und Ryzen 5 2600 (sechs Kerne, zwölf Threads) miteinander verglichen. Wichtigste Neuerung im Vergleich zu den Ryzen-CPUs der ersten Generation ist die Unterstützung von DDR4-RAM mit bis zu 2933 MHz. Das von 14 auf 12 Nanometer veränderte Fertigungsverfahren erlaubt außerdem höhere Taktraten: Der Ryzen 2700X erreicht mit Turbo 4,2 GHz, während der Ryzen 2600 mit maximal 3,9 GHz taktet. Die erhöhten Taktraten sollten eine mindestens zehn Prozent höhere Rechenleistung ergeben.
Das Top-Modell Ryzen 2700X hat zudem eine erhöhte TDP von 105 Watt, entsprechend sollte der Kühler etwas größer gewählt werden. Im konkreten Vergleich mit dem Intel-Achtkerner i7-6700K SkyLake schlagen sich die für April angekündigten AMD-CPUs Ryzen 7 2700X und Ryzen 5 2600 sehr gut. So arbeitet beispielsweise der L2-Cache der neuen AMD-CPUs deutlich schneller als beim Intel-Prozessor. Bei der L1-Performance kann aber lediglich der Ryzen 7 2700X dem Intel-Achtkerner das Wasser reichen. SiSoftware geht davon aus, dass AMD seine Marktanteile mit den neuen Ryzen-CPUs weiter ausbauen kann. Für Spieler ist wohl die Unterstützung schneller DDR4-RAM-Module mit bis zu 2933 MHz am interessantesten. Die erhöhten Taktraten und die geringeren Latenzen sollten ebenfalls eine höhere Systemleistung mit sich bringen. Wie gut sich das Top-Modell Ryzen 7 2700X durch seine erhöhte TDP noch übertakten lässt, muss sich zur Veröffentlichung zeigen.
AMD Ryzen: Alle Prozessoren samt Testberichte und Ausblick auf 2018