Laut einem Bericht der Wirtschaftswoche denkt der spanische Telekommunikationskonzern Telefónica über einen Verkauf von O2 beziehungsweise Telefónica Deutschland und über einen Rückzug vom deutschen Telekommunikationsmarkt nach.
„Es gibt erste Überlegungen und Planspiele“, zitiert die Wirtschaftswoche namentlich nicht genannte Quellen aus Telekommunikations- und Finanzkreisen. Der O2-Verkauf soll sich demnach noch in einem frühen Stadium befinden. Mit der Suche nach einem Käufer für O2 soll noch keine Investmentbank beauftragt sein. Doch potenzielle Interessenten soll es durchaus geben, auch Finanzinvestoren seien als Käufer denkbar.
Wobei bei der Übernahme von O2 durch einen Konkurrenten – also zum Beispiel durch die Deutsche Telekom oder Vodafone – sicherlich die Aufsichts- und Kartellbehörden ein gewichtiges Wort mitreden würden. Zudem rechnen Marktkenner damit, dass der Käufer große Summen in O2 investieren müsste. Denn O2 hat in Deutschland nach wie vor ein schlechteres Mobilfunknetz als Deutsche Telekom und Vodafone; trotz der 2014 erfolgten Fusion mit dem Mobilfunknetz von E-Plus – Telefonica Deutschland verkaufte nach der Fusion Sendemasten, um die Kosten zu senken. Diese Investitionskosten kämen dann noch zu den geschätzten Übernahmekosten von rund 15 Milliarden Euro dazu. Telefónica selbst sagt allerdings gar nichts zu den Verkaufsgerüchten.
Der spanische Mutterkonzern Telefónica hält 69,2 Prozent an Telefónica Deutschland. Acht Prozent hält das niederländische Unternehmen KPN – das 2014 E-Plus an Telefónica verkauft hatte – und 22,2 Prozent sind in Streubesitz. Das Mobilfunknetz von O2 bildet oft die technische Basis von Mobilfunktarifen von Discountern. Tchibo Mobil oder Aldi Talk sind hierfür prominente Beispiele. Lidl dagegen setzt auf das Mobilfunknetz von Vodafone.
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