Update 9.4.2018: Die U.S. Federal Communications Commission (FCC) hat SpaceX die Genehmigung zum Aufbau des Starlink-Satellitensystems gegeben. SpaceX darf damit die ersten 4.425 der insgesamt geplanten 11.925 Satelliten ins All schießen.
SpaceX muss nun innerhalb der nächsten sechs Jahre mindestens 2.213 Satelliten starten, um die Lizenz behalten zu dürfen. Also im Schnitt mindestens ein Satellit pro Tag. Jeder Satellit wiegt 400 Kilogramm.
Um die Kosten zu senken, will SpaceX die eigenen Starlink-Satelliten sozusagen als „Nebenfracht“ oder zusätzliche Last mit Falcon-9-Raketen ins All schießen, die bereits Satelliten oder Transportkapseln anderer Auftraggeber ins All transportieren.
Update 23.2.: SpaceX schießt seine beiden ersten Satelliten ins All
Es hat geklappt, eine Falcon-9-Rakete hat drei Satelliten ins Weltall gebracht: Den spanischen Erdbeobachtungssatelliten Paz for Spain und vor allem die beiden SpaceX-eigenen Test-Satelliten Microsat2a und Microsat b von SpaceX. Mit ihnen will SpaceX diverse Tests durchühren, die als Basis für das geplante Satelliten-basierte Überall-Internet “Spacelink” dienen sollen.
SpaceX hatte den Start seiner beiden Test-Satelliten Microsat2a und Microsat b zunächst für den 17.2.2018 geplant. Doch es musste den Start dann auf den 21. Februar 2018 verschieben. Als Grund nannte das Raumfahrtunternehmen, dass das Team auf der Vandenberg Air Force Base in Kalifornien, von wo aus die Falcon 9 mit den drei Satelliten startet, noch mehr Zeit für Kontrollen benötigt. Danach musste SpaceX den Start um einen weiteren Tag wegen schlechter Wind-Verhältnisse verschieben, so dass die Falcon 9 schließlich am Donnerstag, 22.2.2018, abhob. Update Ende .
Elon Musks Raumfahrt-Unternehmen SpaceX transportiert mit seinen Falcon-9-Raketen schon länger Satelliten ins Weltall. Dabei handelte es sich bisher aber immer um Kundenaufträge, die Satelliten stammten also nicht von SpaceX selbst. An diesem Wochenende soll laut The Verge eine Falcon-9-Rakete aber neben einem solchen Kundenauftrag – dem Erdbeobachtungssatelliten Paz for Spain – auch noch zwei weitere Satelliten ins All bringen, die den Anfang legen für das neue Satellitennetz von SpaceX. Es soll in der finalen Ausbaustufe aus 12.000 Satelliten bestehen.
Die beiden Satelliten mit den Namen Microsat-2a und Microsat-2b sind 1,1 Meter x 0,7 Meter x 0,7 Meter große Prototypen der künftigen Space-X-Satelliten. Mit ihnen will SpaceX den Aufbau einer Internetverbindung aus dem All erproben. Das ehrgeizige Projekt trägt den Namen Starlink, heißt also genauso wie das Infotainmentsystem von Subaru. Denn SpaceX will ein Satelliten-basiertes Internet auf die Beine stellen. Dafür sollen fast 12.000 Satelliten die Erde umkreisen.
4.425 Satelliten sollen zunächst in einer Höhe zwischen 1.110 und 1.325 Kilometer um die Erde fliegen. Später sollen weitere 7.518 Satelliten in einer Höhe zwischen 335 km und 346 km folgen. Die Satelliten sollen auf unterschiedlichen Frequenzen funken. Angesichts der großen Zahl an Satelliten sollte dieses Netz zu ziemlich jeden Punkt der Erde rund um die Uhr mit Internet versorgen können. Die Satelliten übertragen ihre Datenverbindungen an Antennen auf der Erde.
SpaceX will mit Starlink mächtig Geld verdienen. Für das Jahr 2025 rechnet SpaceX mit 40 Millionen zahlenden Nutzern für sein Satelliten-Internet, die zu 30 Milliarden US-Dollar Jahresumsatz in die Kasse spülen sollen. Zuvor muss SpaceX allerdings den enormen technischen Aufwand bewältigen (Koordination der Satelliten, Ausrichtung der Antennen) und von der Federal Communications Commission die erforderlichen Freigaben für die benötigten Funkfrequenzbereiche erhalten. Wobei die FCC bereits ihr Wohlwollen für das ambitionierte Vorhaben zum Ausdruck gebracht hat.
Die ersten Starlink-Satelliten sollen 2019 ihren regulären Betrieb aufnehmen.