Intel hat mitgeteilt, dass es für Intel-Core-Prozessoren der 6., 7. und 8. Generation (Skylake-, Kaby-Lake- und Coffee-Lake-basierte Plattformen) sowie für Intel-Xeon-Scalable-Prozessoren und für Xeon-D-Prozessoren aktualisierten Microcode zur Schließung der Spectre-2-Lücke bereitgestellt habe. Intel und dessen Partner hätten in den letzten Wochen intensive Tests mit dem neuen Microcode durchgeführt.
Jetzt sei man soweit, den aktualisierten Microcode an die OEM-Partner ausliefern zu können. In den meisten Fällen würden die Endkunden die Microcode-Updates als Firmware-Updates für ihre Hauptplatinen erhalten.
Intel nimmt damit einen zweiten Anlauf, um die Meltdown-/Spectre-Lücken endlich zu stopfen. Die ersten Microcode-Updates von Intel hatten bei Intel-Prozessoren der Generationen Skylake, Kaby Lake, Ivy Bridge und Sandy Bridge zu Reboot-Problemen geführt. Intel stoppte schließlich die Auslieferung der Microcode-Updates.
Von Ivy Bridge und Sandy Bridge ist in der aktuellen Mitteilung von Intel aber nicht die Rede, ebenso wenig wie von Broadwell- und Haswell-Prozessoren. Intel soll die Microcode-Updates für diese älteren Intel-Prozessoren derzeit noch testen und liefert aktuell wohl nur Beta-Versionen an seine Hardware-Partner zur Erprobung aus.
Besitzer von Windows-Rechnern mit Skylake-, Kaby-Lake- und Coffee-Lake-Prozessoren sollten nun die Augen offenhalten und die von den Herstellern ihrer Hauptplatine beziehungsweise ihres PCs zur Verfügung gestellten Firmware-Updates installieren, sobald diese zum Download bereitstehen. Besitzer von Linux-Rechnern bekommen die Microcode-Updates vermutlich im Rahmen von Kernel-Updates für ihr Linux-Betriebssystem. Insofern haben es Linux-Nutzer bequemer als Windows-Nutzer.
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