Intel hat in seinem Jahresbericht für das Finanzjahr 2017 auf Seite 106 mitgeteilt, dass bis jetzt 32 Sammelklagen (im Englischen als „class-action“ bezeichnet) gegen den Chip-Hersteller wegen der Sicherheitslücken Meltdown und Spectre eingereicht wurden. 30 Sammelklagen stammen von Kunden und zwei Sammelklagen von Intel-Aktionären.
Die Kläger werfen Intel vor, dass ihnen durch Intels Verhalten Schaden entstanden sei. Die Kläger verlangen Entschädigung. Die Sammelklagen wurden in den USA und teilweise auch von außerhalb der USA eingereicht. Intel weist die Vorwürfe entschieden zurück. Das Unternehmen kann derzeit nicht einschätzen, ob und wie viel finanzieller Schaden Intel durch die Sammelklagen entstehen könnte.
Die beiden Sammelklagen der Intel-Aktionäre erheben zudem den Vorwurf, dass Intel und die Intel-Verantwortlichen gegen Sicherheitsvorgaben verstoßen hätten, indem sie Stellungnahmen zu den Intel-Produkten und zu den internen Kontrollmechanismen abgaben, die sich als falsch oder irreführend herausgestellt hätten, als die Sicherheitslücken bekannt wurden.
Derzeit ist völlig offen, wie die US-Gerichte über die eingereichten Sammelklagen entscheiden werden. Sollten die 30 Endkunden-Kläger erfolgreich sein, so könnten die Gerichte Intel zu Schadenersatz verurteilen. Die Intel-Kunden würden dann Geld von Intel bekommen. Das dürfte für Intel teuer werden und den Aktienkurs belasten.
Meltdown und Spectre: Ist meine CPU betroffen? Was muss ich tun?