Die in Italien ansässige Kryptowährungsbörse Bitgrail ist eigenen Angaben zufolge Opfer eines Hacker-Angriffs geworden. Am vergangenen Donnerstag meldete der Bitgrail-Gründer Francesco Firano, auf seinem Handelsplatz seien Nano – ehemals als Raiblocks bekannt – im Wert von rund 195 Millionen US-Dollar gestohlen worden. An dieser Aussagen zweifelt jedoch so mancher Kryptowährungsexperte.
Bereits im Januar hatte es Hinweise darauf gegeben, dass Bitgrail auf einen so genannten „Exit Scam“ hinarbeitet. Im Rahmen einer solchen Aktion taucht ein ehemals vertrauenswürdiger Kryptowährungsdienst mit sämtlichen Tokens seiner Kunden unter. Anlass zu Misstrauen hatte Bitgrail im vergangenen Monat durch eine Sperre sämtlicher Geldgeschäfte mit den Kryptowährungen Nano, Lisk und Cryptoforecast gegeben. Kurz darauf folgte die Ankündigung von neuen Methoden zur Identitätsbestätigung und Anti-Geldwäsche-Regelungen, obwohl Bitgrail weder mit Banken noch mit Regierungsbehörden zusammenarbeitet. Der Nano-Kurs fiel im Zuge dieser Ankündigungen um 20 Prozent.
Kurz nach dem Hack soll Bitgrail die Entwickler der Kryptowährung Nano gebeten haben, die angeblich gestohlenen Tokens mit Hilfe ihrer Protokolle wiederherzustellen. Einige Experten gehen aufgrund dieser Bitte davon aus, dass es sich bei dem mutmaßlichen Hack um einen Trick gehandelt haben könnte.
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