Russische Ermittler haben einige Forscher des staatlichen Forschungszentrums in Sarow festgenommen. Laut Berichten von Nachrichtenagenturen wurden die Forscher dabei erwischt, wie sie versuchten, die leistungsstarken Computeranlagen des Forschungszentrums für das Schürfen von Bitcoin zu verwenden. Das meldet unter anderem die BBC mit Verweis auf eine Mitteilung der russischen staatlichen Nachrichtenagentur Interfax.
Sarow gehört zu den wenigen sogenannten „geschlossenen administrativ-territorialen Gebilden“ in Russland und wird auch als „geschlossene Stadt“ bezeichnet. Sie befindet sich unter der Kontrolle des Militärs. Dort wird Kernforschung betrieben und dort wurde auch die erste Atombombe der damaligen UdSSR gebaut.
Nicht bekannt ist, wie viele Forscher verhaftet wurden. Es heißt lediglich, dass die Festnahmen erfolgten, ehe die Forscher die Computersysteme für das Mining nutzen konnten. Offen gelassen wird, ob die Forscher versuchten, die Supercomputer der Anlage zu verwenden oder “nur” die normalen Computer. Dabei machten die Forscher aber wohl einen entscheidenden Fehler: Sie verwendeten unter anderem einen aus Sicherheitsgründen nicht mit dem Internet verbundenen Rechner und als dieser eine Verbindung zum Internet herstellte, wurde das Sicherheitsteam der Forschungsanlage aufmerksam und kontaktierte den russischen Geheimdienst (FSB).
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