Den bei Videospielen immer beliebter werdenden Lootboxen könnte in Deutschland ein Verbot drohen. Lootboxen sind meist käuflich zu erwerbende virtuelle Kisten (“box”) mit zufälligen virtuellen Objekten (“loot”), die oft zur Ausstattung des Spielecharakteres dienen. Wie die Zeitung Welt berichtet , habe eine bisher nicht veröffentlichte Studie der Universität Hamburg, die von den Landesmedienanstalten in Auftrag gegeben worden war, ergeben, dass Computerspiele immer mehr zu Glücksspielen werden. Aus diesem Grund werde erwogen, bestimmte Elemente in den Spielen zu verbieten. In der Studie seien Geschäftsmodelle und Umsatzzahlen der Gaming-Branche analysiert worden. Das Ergebnis: Vergleichsweise wenig Spieler sind für einen großen Teil der Umsätze verantwortlich. Dies sei auch “ein typisches Merkmal von Glücksspielmärkten.”
Eine mögliche Reaktion wäre, dass die Landesmedienanstalten ein Verbot von Lootboxen in Deutschland anordnen. Eine Entscheidung darüber könnte im März fallen. “Ich halte es für denkbar, dass Lootboxen gegen das Verbot von Kaufappellen an Kinder und Jugendliche verstoßen könnten”, so Wolfgang Kreißig, Vorsitzender der Jugendschutz-Kommission.