Youtube passt seine Monetarisierungs-Regeln an. Bislang galten 10.000 Klicks pro Kanal als Voraussetzung zur Teilnahme am Partnerprogramm, also zum Verkauf von Werbeplätzen auf dem eigenen Angebot. Ab dem 20. Februar benötigen Youtuber 1.000 Abonnenten sowie 4.000 Stunden an Videoabrufen in den letzten zwölf Monaten. Ein Ausreißer im Kanal mit Millionen Aufrufen nützt dann nur wenig, wenn die Zuschauer nicht auch den zugehörigen Kanal abonnieren. Seit Jahren etablierte Nischenkanäle haben es in Zukunft ebenfalls schwerer: Wer nicht über 1000 Abonnenten verfügt, wird aus dem Partnerprogramm geworfen und verdient somit kein Geld mehr. Außerdem müssen diese Nutzer künftig auf Abspanne oder Infokarten verzichten.
Mit der Änderung reagiert YouTube auf die Wünsche der Anzeigenkunden. Diese wollen ihre Clips so gut wie möglich platziert wissen, gleichzeitig aber auch vor moralisch unbedenklichen Videos ausstrahlen. Zudem soll Werbekunden mit einem dreistufigen Kontrollsystem die Möglichkeit gegeben werden, ihre ausgestrahlten Videos besser zu platzieren. Unter den YouTube-Nutzern regt sich bereits Widerstand. Viele liebäugeln mit einem Wechsel zu Twitch, da sie auf YouTube mit ihren Inhalten kein Geld mehr verdienen können.
EU: Auflagen für YouTube, Netflix und Co.