Bei einem komplexen System wie Windows läuft nicht immer alles so reibungslos, wie die Nutzer es sich wünschen. In der Fülle der Funktionen und Einstellungen verlaufen sich manchmal selbst Profi-Nutzer, die das System schon seit Jahren verwenden. Die regelmäßigen Upgrades von Windows 10 erschweren Problemlösungen ebenfalls. Es gibt zwar neue Funktionen gratis, dafür findet sich aber Gewohntes nicht immer am bisherigen Ort. Einige der auftretenden Probleme sind jedoch bei allen Windows-Versionen zu finden – und auch die Lösungen sind die gleichen. Deshalb gelten unsere Tipps teilweise ebenfalls für Windows 7 und 8.1, soweit nicht anders angegeben.
Tipp 1: Welche Windows-Version läuft auf dem PC?

Problem: Sie sind sich nicht sicher, welche Windows-Version auf Ihrem PC genau installiert ist. Lösung: Die Windows-Version lässt sich am einfachsten ermitteln, indem Sie die Tastenkombination Win-R drücken, winver eintippen und mit „OK“ bestätigen. Sie sehen dann beispielsweise beim Fall Creators Update „Version 1709 (Build 16299.19)“. Die Build-Nummer wird Ihnen außerdem in einer Eingabeaufforderung angezeigt, etwa „Version 10.0.16299.19“. Über die Tastenkombination Win-Pause erfahren Sie, ob eine Pro-Edition installiert ist.
Tipp 2: Fehler beim Windows-Update beheben (I)
Problem: Windows-Update meldet einen Fehler und versucht immer wieder auf’s Neue, ein bestimmtes Update zu installieren. Das setzt sich auch nach einem Neustart des Rechners fort. Lösung: Bei Updateproblemen stellen Sie zunächst sicher, dass Datum und Uhrzeit korrekt eingestellt sind und auf der Festplatte genügend Platz verfügbar ist. Schalten Sie außerdem den Echtzeitscanner Ihrer Sicherheitssoftware ab, denn auch dieser kann das Update behindern. Schlägt das Update trotzdem fehl, empfiehlt es sich, den Updatecache neu aufzubauen. Öffnen Sie eine Eingabeaufforderung mit administrativen Rechten (-> Tipp 8), und führen Sie folgende fünf Befehlszeilen aus:
net stop wuauserv net stop bits ren %systemroot%SoftwareDistribution SoftwareDistribution.bak net start bits net start wuauserv
Starten Sie Windows neu, und rufen Sie das Windows-Update in der Systemsteuerung auf (Windows 7 und 8.1). Nutzer von Windows 10 gehen in den „Einstellungen“ auf „Update und Sicherheit“. Klicken Sie auf „Nach Updates suchen“.
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Tipp 3: Fehler beim Windows-Update beheben (II)
Problem: Das automatische Windows-Update zeigt eine Fehlernummer an, und das Update schlägt fehl. Erneute Updateversuche beheben das Problem nicht. Lösung: Updateproblem lassen sich oft durch eine manuelle Aktualisierung beheben. Laden Sie das gewünschte Updatepaket direkt über https://catalog.update.microsoft.com herunter. Suchen Sie nach der KB-Nummer des betroffenen Updates, und laden Sie das für Ihr System passende 32- Bit- oder 64-Bit-Paket herunter. Installieren Sie es per Doppelklick. Sollte auch das nicht funktionieren, verwenden Sie das Tool Windows Update-Problembehandlung . Auf der Download-Seite bietet Microsoft jeweils ein eigenes Tool für Windows 7/8.1 und Windows 10 an. Starten Sie das Tool, und folgen Sie den Anweisungen des Assistenten. Es prüft und korrigiert die Installation der Updatekomponenten, der Updatedienste und die Netzwerkverbindung. Starten Sie Windows neu, und probieren Sie aus, ob das Windows-Update jetzt funktioniert. Wenn auch das nichts hilft, können Sie das Problem wahrscheinlich mithilfe des Tools Reset Windows Update Agent beheben. Entpacken Sie es, klicken Sie die CMD-Datei mit der rechten Maustaste an, und wählen Sie „Als Administrator ausführen“. Bestätigen Sie mit der Y-Taste, drücken Sie die Taste 2 und bestätigen Sie mit der Enter-Taste. Damit setzen Sie die Update-Komponenten zurück. Prüfen Sie außerdem die Systemdateien über „5. Scans all protected system files.“ sowie „6. Scan the image to check for corruption.“. Führen Sie über „8. Repair the image.“ Reparaturen durch, wenn das Tool Fehler meldet.
Tipp 4: Automatischen Neustart nach Windows-Updates verhindern

Problem: Wenn Windows-Updates einen Neustart erfordern, wird dieser automatisch durchgeführt. Sie wollen vermeiden, dass ungespeicherte Dokumente verloren gehen und den Neustart in jedem Fall selbst bestätigen. Lösung: In das Fall Creators Update (Version 1709) hat Microsoft einige Funktionen eingebaut, über die sich der automatische Neustart sicherer verhindern lässt. Öffnen Sie die „Einstellungen“, und gehen Sie auf „Update und Sicherheit“. Klicken Sie auf „Nutzungszeit ändern“, und stellen Sie den Zeitraum (maximal 18 Stunden) ein, in dem Sie am PC arbeiten. Der Neustart erfolgt dann außerhalb dieser Nutzungszeit. Klicken Sie auf „Neustartoptionen“. Hier können Sie einstellen, wann ein Neustart automatisch erfolgen soll. Die Option ist jedoch nur verfügbar, wenn tatsächlich ein Neustart ansteht.
Tipp 5: Download-Volumen von Updates zeitweise reduzieren

Problem: Sie sind mit dem Notebook unterwegs und verfügen nur über eine langsame Internetanbindung oder einen Volumentarif. Deshalb wollen Sie mobil keine umfangreichen Windows-10-Updates herunterladen. Lösung: Legen Sie die Netzwerkverbindung als „getaktet“ fest. Das wirkt sich nicht nur auf Update-Downloads aus, sondern auch auf einige Apps, die Daten aus dem Internet laden. Gehen Sie in den „Einstellungen“ auf „Netzwerk und Internet“ und „Ethernet“. Klicken Sie den Eintrag für die Verbindung unter „Ethernet“ an, und setzen Sie den Schalter unter „Als getaktete Verbindung festlegen“ auf „Ein“. Bei „WLAN“ gehen Sie entsprechend vor. Wenn Sie wieder bereit für Update-Downloads sind, machen Sie die Änderungen rückgängig.
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Tipp 6: Kein Zugriff auf einzelne Ordner oder USB-Laufwerke

Problem: Sie wollen in einem Ordner Dateien ändern oder löschen. Der Windows Explorer zeigt jedoch die Meldung „Zugriff verweigert“. Das Problem tritt auch häufig bei USB-Festplatten auf, die Sie an mehreren Computern verwenden. Lösung: Auch mit einem Administrator-Konto fehlen Ihnen unter Windows die Lese- und Schreibrechte in einigen Ordnern. Wenn Sie versuchen auf Inhalte zuzugreifen, gibt es zwei Möglichkeiten. Wenn die Meldung „Sie verfügen momentan nicht über die Berechtigung des Zugriffs auf diesen Ordner“ erscheint, ist es einfach. Sie klicken auf „Fortsetzen“, und bestätigen die Meldung der Benutzerkontensteuerung mit „Ja“. Windows ändert dann die Zugriffsrechte, und der Ordner lässt sich öffnen. Sollte Windows nur „Zugriff verweigert“ melden, wird es komplizierter. Damit Sie Vollzugriff auf die Dateien und Ordner bekommen, müssen Sie über einen Rechtsklick auf das Objekt und „Eigenschaften -> Sicherheit -> Erweitert“ per Klick auf „Ändern“ hinter „Besitzer“ den Besitz übernehmen und sich dann unter „Berechtigungen“ Vollzugriff erteilen. Meist müssen Sie diesen Vorgang mehrfach durchführen. Einfacher geht es mit unserem Tool PC-WELT-MyRights . Starten Sie es, und klicken Sie auf „Installieren“. Starten Sie den Windows-Explorer, halten Sie die Shift-Taste gedrückt und klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den betroffenen Ordner. Wählen Sie den Menüpunkt „Besitz übernehmen“ und bestätigen Sie mit „Ja“.
Tipp 7: Zugriffsrechte in der Registry ändern

Problem: Der Windows Registrierungs-Editor (Tastenkombination Win-R und regedit eingeben) fordert beim Start zwar über die Benutzerkontensteuerung erhöhte Rechte an, Sie können aber trotzdem nicht jeden Schlüssel oder Wert ändern. Lösung: Ähnlich wie beim Dateisystem (-> Tipp 6), gehören auch in der Registry bestimmte Schlüssel nur einem Benutzer, meist „Trusted Installer“ oder „System“. Administratoren dürfen nicht darauf zugreifen, können aber den Besitz übernehmen und sich dann die nötigen Rechte zuweisen. Dazu gehen Sie im Kontextmenü eines Schlüssels auf „Berechtigungen“, klicken auf „Erweitert“, auf „Ändern“ und geben dann einen anderen Besitzer an, beispielsweise „Administratoren“. Danach lässt sich auf der Registerkarte „Berechtigungen“ der Vollzugriff für Administratoren festlegen. Sie kommen mit weniger Klickarbeit aus, wenn Sie das Tool Regownershipex verwenden. Entpacken Sie es in ein beliebiges Verzeichnis. Starten Sie unter Windows 8.1 oder 10 das Programm aus dem Ordner „Windows 8 and above“; Nutzer von Windows 7 starten das Tool aus dem Ordner „Windows 7“. Klicken Sie zuerst auf der rechten Seite des Fensters auf das Icon „Settings“. Stellen Sie unter „Language“ als Sprache „Deutsch“ ein, klicken Sie auf „Close“, und starten Sie das Programm neu. Über die Schaltfläche „Suche“ wählen Sie den Schlüssel aus, dessen Zugriffsrechte Sie ändern wollen. Hinter „Aktueller Besitzer“ zeigt Ihnen das Tool an, wem der Schlüssel gehört. Per Klick auf „Besitz übernehmen“ ändern Sie die Zugriffsrechte beispielsweise von „NT-Service TrustedInstaller“ auf „Vordefiniert Administratoren“. Per Klick auf die Schaltfläche mit dem Sternchen nehmen Sie den Registry-Pfad in die Favoritenliste auf, sodass Sie zuvor geänderte Schlüssel in der Registry schnell wieder ansteuern können. Klicken Sie auf die Schaltfläche „Öffnen in Reg.-Editor“, um den Schlüssel im Windows Registrierungs-Editor zu öffnen und Werte zu ändern.
Tipp 8: Eingabeaufforderung in Windows 10 schnell öffnen
Problem: Sie wollen eine Eingabeaufforderung öffnen, finden aber unter Windows 10 keinen Menüeintrag dafür – weder im Windows-Explorer noch im Win-X-Menü. Lösung: Beginnend mit dem Creators Update hat Microsoft in fast allen Menüs die klassische Eingabeaufforderung (cmd.exe) durch Powershell ersetzt. Der vorherige Zustand lässt sich zumindest teilweise wiederherstellen. Rufen Sie die „Einstellungen“ (Win-I) auf und klicken Sie auf „Personalisierung -> Taskleiste“. Setzen Sie den Schalter unter „Beim Rechtsklick auf die Schaltfläche ‚Start‘ oder beim Drücken der Windows Taste+X‚ Eingabeaufforderung‘ im Menü durch ‚Windows Powershell‘ ersetzen“ auf „Aus“. Über das Kontextmenü der Schaltfläche „Start“ oder die Tastenkombination Win-X rufen Sie dann ein Menü auf, über das Sie die Eingabeaufforderung mit oder ohne administrative Rechte starten können. Im Kontextmenü von Ordnern und Laufwerken – bei gedrückter Shift-Taste und rechtem Mausklick im Windows-Explorer – fehlt die Eingabeaufforderung aber weiterhin. Aber auch das lässt sich beheben. Zuerst verschaffen Sie sich über Regownershipex (-> Tipp 7) die nötigen Zugriffsrechte. Ändern Sie den Besitzer des Schlüssels
Hkey_Classes_RootDirectoryshellcmd
auf „VordefiniertAdministratoren“. Klicken Sie auf „Öffnen in Reg.-Editor“ und dann auf „HideBasedOnVelocityId“. Drücken Sie die F2-Taste und benennen Sie den Schlüssel in „ShowBasedOnVelocityId“ um. Beim Schlüssel „Hkey_Classes_RootDriveshell cmd“ gehen Sie entsprechend vor.
Tipp 9: Systemsteuerung schnell über Verknüpfung aufrufen

Problem: Für die Systemsteuerung gibt es unter Windows 10 Version 1709 keinen Eintrag mehr im Startmenü oder Win-X-Menü. Lösung: Viele Funktionen sind inzwischen in die „Einstellungen“ gewandert, sodass Sie die Systemsteuerung nur noch selten verwenden müssen. Sie können aber im Startmenü nach Systemsteuerung suchen. Wenn Sie eine Verknüpfung bevorzugen, verwenden Sie das Tool PC-WELT-Gott-Modus-Generator . Setzen Sie ein Häkchen vor „Verknüpfung für die Systemsteuerung erstellen“, und klicken Sie auf „Erstellen“. Es öffnet sich ein Explorer-Fenster mit dem Desktop-Ordner, in dem die Verknüpfung liegt.
Tipp 10: Zugriff auf alle Elemente der Systemsteuerung
Problem: Sie hätten gerne eine Übersicht mit allen Elementen der Systemsteuerung oder Sie möchten eine bestimmte Einstellung schnell über eine Verknüpfung direkt aufrufen. Lösung: Auch in diesem Fall hilft PC-WELT-Gott-Modus-Generator weiter. Setzen Sie ein Häkchen vor „Alle Systemsteuerungsfunktionen sortiert nach Hauptkategorie“, und klicken Sie auf „Erstellen“. Sie erhalten eine Verknüpfung mit dem Namen „Gottmodus“, die zu einer Liste aller Funktionen der Systemsteuerung führt. Das Tool bietet außerdem an, Verknüpfungen für häufig genutzte Einstellungen wie „Netzwerk“ oder „Firewall-Einstellungen“ zu erstellen.
Tipp: Windows 10 Suchfunktion optimal nutzen
Tipp 11: Explorer Neustart über den Taskmanager erzwingen
Problem: Einige Änderungen in der Registry oder im Startmenü (-> Tipp 12 und 13) werden erst wirksam, wenn Sie sich bei Windows ab- und wieder anmelden oder Windows neu starten. Lösung: Der Windows-Explorer (explorer.exe) ist sowohl die Windows-Shell als auch der Dateimanager. Viele Änderungen erfordern nur einen Explorer-Neustart, damit sie auf dem Desktop, im Windows-Explorer oder im Startmenü sichtbar werden. Unter Windows 10 oder 8.1 rufen Sie den Taskmanager mit der Tastenkombination Strg-Shift-Esc auf. Klicken Sie auf „Mehr Details“, um die Registerkarten einzublenden. Öffnen Sie ein Fenster des Windows-Explorers per Win-E. Der Prozess taucht als „Windows- Explorer“ im Taskmanager unter „Apps“ auf. Klicken Sie den Eintrag mit der rechten Maustaste an, und wählen Sie „Neu starten“.
Tipp 12: Weitere Programme in „Alle Apps“ einbauen
Problem: Das Startmenü zeigt in Windows 10 eine Liste der Programme von A bis Z. Sie suchen nach einer Möglichkeit, häufig genutzte Tools oder Anwendungen in das Startmenü einzubauen. Lösung: Die Menüeinträge im Startmenü lassen sich nicht direkt bearbeiten. Sie können aber neue Programmverknüpfungen für das Startmenü erstellen. Drücken Sie Win-R, tippen Sie shell:programs ein und bestätigen Sie mit „OK“. Es öffnet sich ein Fenster des Windows-Explorers, das den persönlichen Startmenü-Ordner „Programme“ zeigt. Erstellen Sie über das Kontextmenü „Neu -> Verknüpfung“ eine Verknüpfung mit dem gewünschten Programm. Oder Sie ziehen eine Exe-Datei bei gedrückter rechter Maustaste aus einem zweiten Explorer-Fenster in diesen Ordner und wählen im Menü „Verknüpfung hier erstellen“. Der neue Eintrag erscheint im Startmenü unter „Zuletzt hinzugefügt“ und unter seinem Anfangsbuchstaben. Meist aktualisiert Windows die Einträge erst nach einiger Zeit. Schneller geht‘s, wenn Sie den Windows-Explorer neu starten (-> Tipp 11).
Tipp 13: Sortierung der Programme im Startmenü beeinflussen

Problem: Sie haben eine Verknüpfung hinzugefügt, wie in -> Tipp 12 beschrieben. Diese soll für den schnellen Zugriff möglichst weit oben im Startmenü erscheinen. Lösung: Klicken Sie die gewünschte Verknüpfung im Windows-Explorer an und drücken Sie die Taste F2. Setzen Sie ein Ausrufungszeichen („!“) vor den Namen der Verknüpfung. Sie können auch ein geschütztes Leerzeichen verwenden. Sie erzeugen es bei gedrückter Alt-Taste über die Ziffernfolge 0160 auf dem Nummernblock. Die Verknüpfung erscheint dann im Startmenü unterhalb von „&“ vor dem Buchstaben-Index. Alternativ stellen Sie dem Namen eine Ziffer voran. Diese Einträge sehen Sie unter „#“.
Tipp 14: Kachelmenü organisieren und individuell anpassen
Problem: Sie möchten häufig genutzte Anwendungen über eine Kachel im Startmenü starten. Lösung: Sie können beliebige Anwendungen in den Bereich „Start“ aufnehmen. Klicken Sie einen Eintrag in der Liste aller Programme im Startmenü mit der rechten Maustaste an, und wählen Sie „An ‚Start‘ anheften“. Das funktioniert auch bei ausführbaren Dateien im Windows-Explorer oder Verknüpfungen. Die neue Kachel landet in der Regel im unteren Bereich. Ziehen Sie sie beispielsweise so an den oberen Rand, dass ein Balken darunter angezeigt wird. Wenn Sie die Kachel loslassen, bildet sich eine neue Gruppe. Fahren Sie mit der Maus darüber und klicken Sie auf „Gruppe benennen“. Tippen Sie eine aussagekräftige Bezeichnung ein. Ziehen Sie weitere Kacheln für die gewünschten Programme in die Gruppe. Wenn Sie eine Kachel über die andere ziehen (ab Version 1703), bildet sich ein Ordner, der nur kleine Symbole der enthaltenen Programme zeigt. Sobald Sie ihn anklicken, klappt er auf, und Programm lassen sich über die Kacheln starten.
Windows 10: Die besten Tipps zu Sicherheit & Datenschutz
Tipp 15: Zuletzt verwendete Eingaben erscheinen nicht
Problem: Windows 10 sollte sich eigentlich die Eingaben beim Ausführen-Dialog merken und in der Taskleiste, etwa beim Windows-Explorer, Sprunglisten mit zuletzt besuchten Orten unter „Häufig verwendet“ anzeigen. Das funktioniert bei Ihnen jedoch nicht. Lösung: Gehen Sie in den „Einstellungen“ auf „Personalisierung -> Start“. Hier müssen Sie bei „Meistverwendete Apps anzeigen“ und „Zuletzt geöffnete Elemente in Sprunglisten im Startmenü oder auf der Taskleiste anzeigen“ den Schalter auf „Ein“ stellen.
Tipp 16: „Alle Apps“ aus dem Startmenü entfernen

Problem: Sie verwenden vorwiegend die Kacheln im Startmenü und möchten die Liste aller Programme nicht sehen, um Platz zu sparen. Lösung: Gehen Sie in den Einstellungen auf „Personalisierung -> Start“. Setzen Sie den Schalter bei „App-Liste im Startmenü anzeigen“ auf „Aus“. Im Startmenü sehen Sie jetzt nur noch die Kacheln. Am linken Rand sind oben zwei Schaltflächen hinzugekommen. Die untere blendet „Alle Apps“ ein, die obere wieder die Kacheln.
Tipp 17: Menü für den abgesicherten Modus aufrufen
Problem: Sie möchten Windows 10 oder 8.1 im abgesicherten Modus starten oder Reparaturoptionen aufrufen. Bei Windows 7 drückten Sie dafür beim PC-Start die Taste F8. Das funktioniert jedoch nicht mehr. Lösung: Auch Windows 10 und 8.1 werten die F8-Taste aus. Allerdings startet das System so schnell, dass es Glückssache ist, den richtigen Zeitpunkt für den Tastendruck zu erwischen. Eine Notlösung: Schalten Sie den PC während des Windows-Starts einfach aus. Nach höchstens drei erfolglosen Startversuchen führt Windows eine Diagnose durch. Ist diese abgeschlossen, klicken Sie auf „Erweiterte Optionen“, dann auf „Problembehandlung“, „Erweiterte Optionen“, „Starteinstellungen“ und „Neu starten“. Sie sehen dann das Menü „Starteinstellungen“, über das sich der abgesicherte Modus aktivieren lässt. Als elegantere Lösung bietet sich an, eine Art Pseudo-Multiboot einzurichten. Öffnen Sie eine Eingabeaufforderung mit Admin-Rechten, und führen Sie diese zwei Befehlszeilen aus:
bcdedit /copy {current} /d „Dummy“ bcdedit /timeout 3
Damit erstellen Sie einen zweiten Eintrag im Bootmanager, der dasselbe System startet. Nach dem PC-Start klicken Sie bei Bedarf im Menü des Bootmanagers auf „Standardeinstellungen ändern oder andere Optionen auswählen“ und danach auf „Weitere Optionen auswählen“. Dann geht es mit „Problembehandlung“, „Erweiterte Optionen“, „Starteinstellungen“ und „Neu starten“ zum Menü mit den „Starteinstellungen“.
Tipp 18: Darstellung von Programmen bei 4K-Displays verbessern
Problem: Hochauflösende Displays sollen für eine gestochen scharfe Darstellung sorgen. Bei einigen Programmen ist jedoch das Gegenteil der Fall. Menüs und Grafiken erscheinen verschwommen. Lösung: Mit dem Creators Update (Windows 10, Version 1703) hat Microsoft eine neue Funktion eingeführt, mit der sich die Darstellung auch bei einigen älteren Programmen deutlich verbessern lässt. Klicken Sie eine Programmverknüpfung oder die Exe-Datei einer Anwendung mit der rechten Maustaste an, Wählen Sie im Menü „Eigenschaften“ und gehen Sie auf die Registerkarte „Kompatibilität“. Setzen Sie ein Häkchen vor „Verhalten bei hoher DPI-Skalierung überschreiben. Skalierung durchgeführt von:“, wählen Sie darunter „System (Erweitert)“ und klicken Sie auf „OK“. Starten Sie danach die Anwendung. Sollte die Darstellung schlechter sein als vorher, probieren Sie die Einstellungen „Anwendung“ und „System“ aus. Wenn auch das nichts ändert, benutzt die Anwendung wahrscheinlich nicht das Graphics Device Interface (GDI), und die neue Funktion bleibt ohne Wirkung.
Tipp 19: Häufiger Verbindungsverlust bei USB-Geräten
Problem: An Ihrem PC arbeiten einige USB-Geräte nicht zuverlässig. USB-Festplatten verschwinden zeitweise aus dem Windows-Explorer und sind nach kurzer Zeit wieder zu sehen. Bei WLAN-Sticks kommt es zu Verbindungsabbrüchen. Lösung: Für diese Probleme kann ein fehlerhafter Energiesparmodus verantwortlich sein. Deaktivieren Sie den Sparmodus des USB-Ports. Suchen Sie im Startmenü nach Energie, klicken Sie auf „Energiesparplan bearbeiten“ und dann auf „Erweiterte Einstellungen ändern“. Wählen Sie „USB-Einstellungen -> Einstellung für selektives USB-Energiesparen“, und setzen Sie die Einträge auf „Deaktiviert“ – nur für Akkuoder Netzstrombetrieb oder für beides. Wird eine USB-Festplatte regelmäßig und von alleine beim System ab- und wieder angemeldet, ist in der Regel die Hardware schuld. Manchmal reicht die Stromversorgung nicht aus oder das USB-Kabel ist von zu geringer Qualität. Wie hoch der Strombedarf von USB-Geräten ist, ermitteln Sie über das Tool USB Device Tree Viewer . Wählen Sie hinter „Drives“ die USB-Festplatte aus. In den Informationen auf der rechten Seite des Fensters sehen Sie unter „Configuration Descriptor“ in der Zeile „MaxPower“ den maximalen Strombedarf. Bei USB 2.0 sind maximal 500 Milliampere (mA) erlaubt, bei USB 3.0 900 mA und bei USB-3.1 2 Ampere. Einige Notebooks liefern die laut USB-3.0-Spezifikation geforderten 900 mA pro Port nicht zuverlässig, was ebenfalls zu Verbindungsverlusten führt. Schließen Sie USB-Laufwerke daher über einen USB-3.0-Hub mit eigener Stromversorgung an. Passende Geräte gibt es für etwa 30 Euro.