Die Mutter der 16-jährigen Chinesin Xiao Ya zieht in China gegen den App-Betreiber Beijing MeeLive Network Technology vor Gericht . Ihre Tochter hatte sich nach einem Umzug nach Kanada in die App Inke zurückgezogen. Dort streamen meist gutaussehende männliche Hosts Dinge aus ihrem Alltag. Die Stars und Sternchen finanzieren sich bei Inke über virtuelle Geldgeschenke in Form von In-App-Käufen.
Mit diesen In-App-Käufen wurden sie auch von der Teenagerin Xiao Ya unterstützt. Sie stahl den Ausweis und die Kontodaten der Mutter, um virtuelle Geschenke bei Inke kaufen zu können. Diese Transaktionen summierten sich im Laufe der Monate auf umgerechnet 83.000 Euro. Die Rechnung erhielt ihre Mutter. Die Frau, die den Angaben zufolge eine hochrangige Position in einem chinesischen Unternehmen bekleidet, hat den App-Entwickler von Inke nun verklagt und fordert vor Gericht ihr Geld zurück. Die Chancen dafür stehen schlecht, da ein Großteil der Transaktionen im Ausland getätigt wurde.
Xiao Ya reagiert auf den Wirbel gelassen. Als sie von ihrer Mutter zur Rede gestellt wurde habe sie lediglich entgegnet: „Na und? Das macht doch jeder. Sogar der Vater meiner Mitschülerin ist aus Spaß dabei.“