Normalerweise erfordern VR-Headsets einen Zuspieler in Form einer Spielkonsole, eines Rechners oder zumindest ein Smartphone, welches gleichzeitig als Bildschirm dient. HTC hat mit Vive Focus nun ein Virtual-Reality-Headset vorgestellt, das eigenständig arbeitet. Vorerst soll die Brille jedoch nur in China in den Handel kommen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass auch Geräte für Europa folgen werden.
HTC Vive Focus erfasst die Position des Nutzers mit integrierten Kameras. Das in der Brille verbaute Display arbeitet mit AMOLED-Technik, ein Snapdragon 835 von Qualcomm dient als Prozessor. Details zur Auflösung des Bildschirms macht HTC nicht. Auch Preis und Termin der Brille stehen noch nicht fest. HTC folgt damit dem Trend zu eigenständigen VR-Headsets, die ohne Kabel und externe Sensoren auskommen. Gerade der Verzicht auf eine Kabelverbindung sorgt für mehr Bewegungsspielraum in der virtuellen Welt. Oculus hat mit Oculus Go für Anfang 2018 ebenfalls ein eigenständiges VR-Headset angekündigt. Die Brille soll nur 199 US-Dollar kosten, obwohl Kopfhörer direkt verbaut sind. Die Auflösung von Oculus Go fällt mit 2.560 x 1.440 Pixel etwas höher aus als bei Oculus Rift. Sowohl mit Oculus Go als auch mit Vive Focus werden durch die schwachen Prozessoren wohl aber eher VR-Erlebnisse in Smartphone-Qualität möglich. Für ausgewachsenes VR benötigt man auch weiterhin einen leistungsfähigen Rechner.