Seit 2012 kommt in Rechnern der Standard PCI Express 3.0 zum Einsatz. Damit lassen sich Peripheriegeräte mit dem Chipsatz des Prozessors verbinden. Schon lange wird an einem Nachfolger gearbeitet, nun wurde PCI Express 4.0 von der PCI-SIG (Peripheral Component Interconnect Special Interest Group) offiziell verabschiedet. Im Vergleich zu PCIe 3.0 bietet PCIe 4.0 die doppelte Bandbreite. Statt bislang 8 GT/s (Gigatransfers pro Sekunde) stehen künftig 16 GT/s zur Verfügung. Für Grafikkarten war die bisherige Begrenzung fast nie der Flaschenhals bei der Übertragung. Für sehr schnelle M.2-SSDs und Multi-GPU-Systeme im Bereich Deep bzw. Machine Learning erwies sich PCIe 3.0 aber mitunter als Bremse.
Bis zur Veröffentlichung erster Hardware mit PCI Express 4.0 werden wohl aber noch viele Monate vergehen. Der neue Standard ist primär für professionelle Anwendungen oder Rechenzentren interessant. Zudem müssen CPU-Hersteller wie Intel und AMD ihre Prozessoren auf den neuen Standard bringen. Voraussichtlich wird IBM mit seinen Server-CPUs zuerst auf PCI Express 4.0 umsteigen. Mit PCIe 5.0 wird auch schon über einen Nachfolger diskutiert, der dann 32 GT/s ermöglicht. Gegenwind bekommt der Standard von Nvidias eigener Schnittstelle namens NV Link. Damit lassen sich pro Sekunde bis zu 300 GB über den Datenbus schaufeln.