US-Präsident Donald Trump hatte am vergangenen Wochenende per Tweet angekündigt, dass am Donnerstag (26. Oktober 2017) etwa 3.100 bisher als geheim eingestufte Akten über das Attentat auf den US-Präsidenten John F. Kennedy am 23. November 1963 freigegeben werden sollen. Die Akten lagerten bisher unter Verschluss beim National Archive, dort konnte ein großer Teil der sogenannten “JFK-Files” bereits direkt vor Ort eingesehen werden. Am Donnerstag folgen nun weitere, bisher geheime Akten.
Die Veröffentlichung ist nun geschehen, wie das US-Nationalarchiv mitteilt. Allerdings wurden nun letztendlich weniger Dokumente als ursprünglich angenommen veröffentlicht. Laut US-Medienberichten haben das FBI und die CIA das Weiße Haus gebeten, einige Dokumente weiterhin unter Verschluss zu halten. Offiziell wurden daher jetzt 2.891 Dokumente rund um den Anschlag auf den US-Präsidenten John F. Kennedy veröffentlicht und stehen damit ab sofort zum Download bereit.
Das Gesetz, welches die Veröffentlichung der Akten anordnete, stammt aus dem Jahre 1992 und wurde am 26. Oktober 1992 vom damaligen US-Präsidenten George H.W. Bush unterzeichnet. Damals war damit auf die Enthüllungen des Oliver-Stone-Films “JFK” aus dem Jahre 1991 reagiert worden, in dem die Existenz dieser JFK-Files thematisiert wurde.
Mit bahnbrechenden, neuen Erkenntnissen wird nicht gerechnet. Erwartet wird, dass die Akten höchstens neue Einblicke in die Untersuchungen des Attentats durch den US-Auslandsgeheimdienst CIA gewähren werden. Bereits im Juli hatte das US-Nationalarchiv fast 4000 Dokumente zur Ermordung des Präsidenten veröffentlicht, von denen 441 zuvor geheim gehalten wurden. Die übrigen Dokumente waren nur teilweise zugänglich.