Update 26.5.2020: Tür-Kontakt lässt sich auch nach Jahren problemlos integrieren
Langlebigkeit, Beständigkeit und Zuverlässigkeit sind wichtige Eckpfeiler eines Smart-Home-Systems. In unserer schnelllebigen Zeit kommen ständig neue Angebote auf den Markt und verschwinden wieder. Umso beeindruckender ist es, wenn man völlig unkompliziert selbst nach Jahren ein bestehendes Smart-Home-System erweitern kann. Mit einem Gerät, dass seit Jahren vergessen in der Ecke lag.
Vor mehreren Jahren besorgten wir uns einen Fenster-Tür-Kontakt für unsere Homematic-IP-System. Wir haben den Kontakt aber nie installiert, sondern er lag unbenutzt in einer Ecke. Bis wir ihn am letzten Wochenende wieder entdeckten. Würde er sich ohne Probleme in unser seit ebenfalls mehreren Jahren existierendes Homematic-IP-System integrieren lassen? Wir machten den Test.
Kontakt auspacken, Batterie einlegen und via Homematic-IP-App in das Homematic-IP-System einbinden. Das klappte tatsächlich binnen weniger Minuten und ohne Probleme. Obwohl der Tür-Fenster-Kontakt ja eine völlig veraltete Firmware besitzt. Nach der problemlos Erkennung und Einbindung wird auch sofort ein Firmware-Update aufgespielt. Danach bringen wir den Türkontakt am Zielort an. Und machen die ersten Tests. Der Kontakt reagiert perfekt und lässt sich via App nach Belieben scharf schalten oder abschalten.
Lobenswert in diesem Zusammenhang ist auch die ausführliche gedruckte Bedienanleitung, die dem Kontakt beiliegt. Aber auch die in die App integrierte, sehr ausführliche digitale Anleitung ist ausgesprochen hilfreich. Plus: Neben einer weißen lag auch noch eine braune Gehäuseschale bei. Damit trafen wir perfekt den Farbton unserer Tür.
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Update Ende
Das ist Homematic IP
Homematic IP ist eine Smart-Home-Lösung von EQ-3, einem Tochterunternehmen von ELV. Homematic IP konkurriert also mit Lösungen wie zum Beispiel Bosch Smart Home oder Devolo Home Control . Zielgruppe für Homematic IP sind Eigentümer und Mieter von Wohnungen oder Häusern, die ihr Zuhause rund um die Uhr auch von unterwegs aus überwachen (Fenster- und Türkontakte, Bewegungsmelder, Rauchwarnmelder) und zumindest teilweise automatisieren wollen – beispielsweise bei der Heizungssteuerung ( programmierbarer Heizkörper-Thermostat ) oder bei Funksteckdosen. Thematisch deckt Homematic IP vor allem die Bereiche Sicherheit (vor Einbruch und Feuer) und Heizungssteuerung/Klima ab.
Gliederung
2. Inbetriebnahme des Homematic IP Access Point
3. Starter-Sets erleichtern den Einstieg
Homematic IP im Preisvergleich
Das Unternehmen EQ-3 kann bereits auf einige Jahre Erfahrung auf dem Gebiet der Heimautomation zurückblicken: mit Homematic (ohne das “IP” im Namen!) und dessen Steuerzentrale CCU2, die ohne Internetanschluss auskommt. Homematic IP ist eine neue, jüngere Variante dieses Klassikers. Anders als Homematic mit der CCU2 soll sich Homematic IP allerdings intuitiv und mit wenig Einarbeitungszeit nutzen lassen.
Homematic vs. Homematic IP

©EQ-3
Homematic ist der Hausautomatisierungsklassiker von EQ-3. ELV hat sein Tochterunternehmen EQ-3 für diesen Zweck 2007 gegründet. Für Homematic sind 80 Geräte (Sensoren und Aktoren) verfügbar. Eine große Community gibt im Web Hilfestellung bei vielen Problemen.
Homematic funktioniert grundsätzlich ohne Internetanbindung. Sie nehmen alle Einstellungen in der CCU2 oder deren neuerer Variante CCU3 vor , die die zentrale Steuereinheit von Homematic ist. Ein Cloud-Service ist damit nicht verbunden, alle Daten und Einstellungen liegen auf der CCU2 in Ihrer Wohnung. Die CCU2 kommuniziert über einen selbstentwickelten Funkstandard (Bidcos, Bidirectional Communication System) im 868-MHz-Band bidirektional und mit 128 Bit verschlüsselt.
Typischerweise bedienen Sie die CCU2 über ein Webfrontend vom PC aus. Es gibt mittlerweile aber auch Apps für den Zugriff. Um mit Homematic und CCU2 zurechtzukommen, müssen Sie sich etwas in die Thematik einarbeiten; im Gegenzug haben Sie viele Anpassungsmöglichkeiten und können damit sogar programmieren. Außerdem können Sie in Homematic auch Fremdlösungen wie Osram Lightify integrieren. Für den Fernzugriff brauchen Sie bei Homematic einen optionalen, kostenpflichtigen Cloud-Service.
Homematic IP dagegen funktioniert nicht ohne Cloud-Anbindung, Internet und App. Die Bedienung erfolgt ausschließlich via App, es gibt kein Webfrontend und auch nicht die Möglichkeit zum Programmieren. Dafür können Sie Homematic IP aber ohne Einarbeitungszeit sofort nutzen und intuitiv bedienen und der Fernzugriff via App ist standardmäßig möglich.
Da Homematic IP noch vergleichsweise jung ist, stehen dafür weniger Geräte (jedes mit einer eigenen IPv6-Adresse) zur Verfügung; derzeit sind es 50 Geräte. Deren Zahl wächst aber. Fremdgeräte lassen sich derzeit noch nicht integrieren.
Aber: Anders als Homematic können Sie Homematic IP teilweise auch per Sprachbefehl von Amazon Alexa und Google Home und mit dem Google Assistant vom Smartphone aus bedienen.
Cloud und Internetzugang sind Voraussetzung
Die Homematic-Zentrale CCU2 ist für Homematic IP nicht mehr erforderlich. Stattdessen dient eine Bridge/Gateway als zentrale Schnittstelle zwischen den einzelnen im Haus verbauten Geräten und der Cloud. Diese Basisstation hört auf den Namen Homematic IP Access Point und entspricht also dem separaten Gateway/Bridge, wie es viele andere Smart-Home-Systeme wie Philips Hue , Tado, Bosch Smart Home , Arlo oder Devolo haben. Nicht aber AVM mit der Fritz Dect 300 oder Elgato. Bei ersterem dient die Fritzbox als Basisstation, bei letzterem Apple Homekit mit einem iPad oder einem Apple TV).
Homematic IP Access Point verbinden Sie über ein LAN-Kabel mit Ihrem WLAN-Router. Über den Router verbindet sich der Homematic IP Access Point mit dem Cloud-Dienst von Homematic. Die einzige Zugriffsmöglichkeit auf den Homematic IP Access Point ist die Homematic-IP-App, die es für iOS und Android gibt (alle Screenshots in diesem Artikel zeigen die iOS-Variante). Es gibt kein Webfrontend für Homematic IP (ein wesentlicher Unterschied zu Homematic); Bosch Smart Home handhabt das ähnlich.

In der Homematic-IP-App nehmen Sie als erstes den Homematic IP Access Point in Betrieb, fügen dann neue Geräte wie Rauchmelder, Fensterkontakte oder Bewegungsmelder sowie Heiz-Thermostate hinzu und konfigurieren zudem das System ganz nach Ihren Wünschen. Und in der App schauen Sie von jedem Punkt der Erde bei sich zu Hause nach dem Rechten – soweit Homematic IP das zulässt, denn derzeit bietet Homematic IP zum Beispiel keine Kamera.
Homematic IP im Preisvergleich
Hier empfiehlt sich als Ergänzung eine separate Webcam, beispielsweise die Bosch 360-Grad-Kamera. Denken Sie aber daran, für Webcams immer starke Passwörter zu vergeben und den Standard-Login-Namen zu ändern, damit Hacker nicht in aller Ruhe Ihre Wohnung ausspähen können.
Tipp: Sie können sich das Homematic-IP-Anwenderhandbuch hier als PDF kostenlos herunterladen.
Der verschlüsselte (128 Bit) Datenfluss sieht bei Homematic IP also folgendermaßen aus:
1. Benutzer macht in der App auf dem Smartphone oder Tablet Eingaben oder Änderungen > WLAN (innerhalb der Wohnung) oder Mobilfunk (bei Fernzugriff von außerhalb der Wohnung) > Homematic IP Access Point > Funkverbindung (selbstentwickelter verschlüsselter Funkstandard Bidcos – Bidirectional Communication System – mit 868,3 MHz und 869,525 MHz) > Rauchmelder/Fensterkontakt/ Heiz-Thermostat /Bewegungsmelder und alle anderen Homematic-Geräte.
Umgekehrt kommunizieren die angeschlossenen Geräte ebenfalls via Bidcos-Funk mit dem Access Point. WLAN oder Bluetooth oder DECT werden dafür also nicht benötigt und können diese Funkverbindungen auch nicht stören.
2. Zusätzlich überträgt der Homematic IP Access Point alle Eingaben und Einstellungen des Anwenders sowie alle Rückmeldungen der angeschlossenen Geräte über eine Internetverbindung auf den Homematic-IP-Server/Cloud. Das sieht dann so aus: Homematic IP Access Point > LAN > Router > Internet > Homematic-IP-Cloud (auf Servern in Deutschland). Und umgekehrt.
Der Homematic IP Access Point sorgt über seine Funkverbindung dafür, dass auf allen Geräten immer die gleichen aktuellen Daten vorhanden sind. Der Homematic IP Access Point übernimmt also die Synchronisation zwischen Apps, Cloud-Server und allen angeschlossenen Geräten.
Keine Gefahr für Herzschrittmacher-Träger
Personen mit Hörgeräten oder Herzschrittmachern müssen laut EQ-3 nichts beachten. EQ-3 führt hierzu interne Prüfungen durch eine eigene EMV (Abteilung für elektromagnetische Verträglichkeit) durch. Weiterhin entsprechen die Homematic-IP-Geräte der DIN Norm 62479, die die Übereinstimmung von elektronischen und elektrischen Geräten kleiner Leistung mit den Basisgrenzwerten für die Sicherheit von Personen in elektromagnetischen Feldern (10 MHz bis 300 GHz) regelt. EQ-3 versichert, dass die Werte ihrer Funkmodule weit unterhalb der gesetzlich definierten „Strahlungs-Grenzwerte“ liegen.
Testszenario: Wir werden in den nächsten Wochen und Monaten immer neue Komponenten von Homematic IP in unserem Haus verbauen und testen. Uns interessiert besonders, wie einfach die Inbetriebnahme und das Hinzufügen neuer Geräte ist und wie zuverlässig die einzelnen Geräte funktionieren. Denn bei den bisherigen Tests von Smart-Home-Systemen gab es mitunter Probleme oder die Installation gestaltete sich aufwändig.
So richtig vom Start weg rund laufen nur wenige Systeme: Fritz Dect 300 von AVM zum Beispiel hat nach einem Jahr Betrieb noch keinerlei Probleme bereitet und funktioniert tadellos. Eine löbliche Ausnahme. Doch bei anderen Systemen kommt es immer wieder zu Ausfällen, Verbindungsunterbrechungen, oder die Installation gestaltet sich schwierig. Besonders negativ fiel uns diesbezüglich die Netatmo-Wetterstation auf, die ständig durch Ausfälle und Störungen nervte.
Inbetriebnahme des Homematic IP Access Point
Ohne Homematic IP Access Point geht nichts. Also nehmen wir dieses Gerät als erstes in Betrieb: Stromkabel anschließen und LAN-Kabel vom Homematic IP Access Point zu unserer Fritzbox legen. Dann blinkt die Kontroll-LED auf der Bridge erst mal los. In der Zwischenzeit installieren wir die App auf unserem Smartphone. Die Verbindung zwischen Basisstation und App stellt der QR-Code auf der Unterseite des Homematic IP Access Point her. Dadurch sowie durch die vier letzten Stellen der Gerätenummer identifiziert sich die Basisstation in der App und auf dem Cloud-Server. Die Identifikation erfolgt also über das Scannen des QR-Codes auf der Rückseite des Access Points, der sozusagen die Cloud, den Access Point und Ihr Endgerät miteinander verbindet.

Gut: Wir können in der App die vom Access Point durch unterschiedliches Blinken/Blinkfarbe angezeigten Betriebszustände genau identifizieren und wissen damit sofort, dass gerade eine neue Firmware auf die Basisstation aufgespielt wird. Nach kurzer Zeit leuchtet die LED auf der Basisstation blau: Der Homematic IP Access Point ist betriebsbereit. Danach können wir die ersten Geräte hinzufügen.
Der Basisstation liegt eine gedruckte Anleitung bei (allerdings nicht das umfangreiche Anwenderhandbuch, das es nur in digitaler Form online sowie in der App gibt). Auch allen anderen Homematic-IP-Geräten liegt eine gedruckte Kurzanleitung bei.
Weitere Smartphones schnell und einfach hinzufügen
Sehr bequem gestaltet sich das Hinzufügen weiterer Smartphones zur Überwachung und Konfiguration von Homematic IP. Wenn Sie die Homematic-IP-App bereits auf einem Smartphone installiert und Ihr Homematic-IP-System mit allen angeschlossenen Geräten in Betrieb genommen haben, dann können Sie die Homematic-IP-App jederzeit auf weiteren Mobilgeräten installieren und davon aus ebenfalls Ihr Homematic-IP-System überwachen und erweitern. Das geht so:
Installieren Sie die App auf dem zweiten (oder dritten etc.) Smartphone. Achten Sie darauf, dass Sie auf allen Smartphones und Tablets die aktuellste Version der App installiert haben. Öffnen Sie dann die App auf dem zweiten Smartphone und folgen Sie den Anweisungen in der App: Sie scannen also den QR-Code auf dem Homematic IP Access Point und geben noch die Sicherheits-Pin ein, die Sie bei er Erstinstallation auf dem ersten Smartphone angegeben haben und klicken dann rechts unten auf der App auf das schwer lesbare „Fertig“ (in weißer Schrift auf grauem Grund geschrieben – wer bei Eq-3 hat sich diese unergonomische und schwer ablesbare Farbwahl nur ausgedacht?). Das war’s. binnen weniger Sekunden spielt der Homematic IP Access Point alle Einstellungen in die App auf dem zweiten Smartphone. Mit einer weiteren App-Installation auf einem dritten Smartphone geht das genauso unkompliziert und schnell. Damit können mehrere Familienmitglieder Ihr Smart Home überwachen und erhalten alle zeitgleich beispielsweise einen Rauchmelderlalarm.
Homematic-IP-App, Alexa und Google Home
Dreh- und Angelpunkt bei der Inbetriebnahme von Access Point und der Integration aller Homematic-IP-Geräte ist die App. Sie nimmt den Nutzer bei der Hand und führt ihn Schritt für Schritt durch die Installation. Nach Abschluss der Installation aller Homematic-IP-Geräte steuert und überwacht der Benutzer sein smartes Home ausschließlich über diese App. Plus: Sie können ausgewählte Funktionen auch mit Hilfe von Sprachbefehlen an Amazon Alexa und Google Home beziehungsweise mit dem Google Assistant auf dem Smartphone steuern. Außerdem bietet eQ-3 noch Funkfernbedienungen und Funk-Wandtaster zur Bedienung einzelner Geräte an.
Die App lässt sich großenteils intuitiv bedienen, das kostenlos zum Download angebotene Handbuch sollten Sie aber trotzdem lesen, denn es erklärt technische Hintergründe und Zusammenhänge.

Außerdem erklärt die App nicht direkt beim entsprechenden Menü den Unterschied zwischen „unscharf“, „Hüllschutz“ und „Vollschutz“. Hierfür müssen Sie das Anwenderhandbuch konsultieren. Allerdings hat EQ-3 das Handbuch auch in die App integriert, so dass Sie sofort nachschlagen können. Ebenso könnte einen Anwender verwirren, dass er für die Nutzung des Cloud-Dienstes keinen Nutzernamen und kein Passwort vergeben muss. Womit wir beim Thema Authentifizierung sind.
So identifiziert Homematic IP die Geräte
Jedes Homematic-IP-Gerät besitzt eine einmalige Gerätenummer. Diese ist auch in dem jedem Homematic-IP-Gerät beiliegenden QR-Code enthalten. Anhand dieser individuellen Nummer identifiziert Homematic IP jedes einzelne Geräte.
Damit die Cloud von Homematic IP weiß, welcher Access Point und welche Einzelgeräte zusammengehören, müssen Sie diese alle in der App erfassen. Die App führt also Access Point und Einzelgeräte zusammen und „reserviert“ Ihrem konkreten Smart Home dann einen Platz in der Homematic-IP-Cloud. Durch diese feste Koppelung zwischen allen verwendeten Geräten und der App wird ein Benutzername samt Passwort überflüssig. Das sorgt – neben der Verschlüsselung der übertragenen Daten – dafür, dass ein Homematic-IP-Nutzer relativ anonym bleibt (anhand der IP-Adresse seines Routers lässt er sich natürlich durchaus identifizieren). Doch zunächst einmal weiß EQ-3 nicht, wer welchen Access Point nutzt und zu wem die damit verbundenen Daten in der Cloud gehören. Zudem besitzen Sie kein Passwort, das Hacker knacken können. Fremde würden nur dann Zugriff auf Ihr Smart Home bekommen, wenn diese Ihr Smartphone stehlen und es entsperren.

Wenn Sie die Erstinstallation auf einem Smartphone abgeschlossen haben und von einem weiteren Smartphone oder Tablet Zugriff auf Homematic IP haben wollen, dann müssen Sie mit diesem zweiten Mobilgerät einfach nur wieder die QR-Codes aller Geräte samt Access Point scannen. Homematic IP nimmt dann dank der eindeutigen Gerätenummern die Zuweisung zu Ihrer bereits vorhandenen Cloud vor. Die Synchronisation erfolgt dann ebenfalls über die eindeutige Zuordnung des QR-Codes.
Keine Daten auf fremde Server schaufeln
Tatsächlich funktioniert Homematic IP ohne Benutzerkonto und Passwort (nur eine PIN können Sie optional erstellen. Diese benötigen Sie, um das Alarmprotokoll in der App zu löschen). Die einzigen Daten, die Homematic wissen will – optional wohlgemerkt – ist der Standort des Homematic IP Access Point, für einen Zweck: um in der App Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Windstärke, Windrichtung, Sonnenaufgang und Sonnenuntergang anzuzeigen. Diese Daten bezieht die App von Openweathermap. Für die Funktionsfähigkeit von Homematic IP ist das aber nicht erforderlich. Für die Identifizierung spielt ausschließlich der QR-Code auf dem Gerät eine Rolle.

Datenschutz: EQ-3 versichert, dass alle Daten anonymisiert verwendet werden. Es gibt bei EQ-3 kein Benutzerkonto für Sie und Homematic IP sammelt keine Daten über Sie. Ein großer Unterschied zu Nest, Netatmo, aber auch Philips Hue oder TP-Link. Für alle diese Dienste benötigen Sie ein Benutzerkonto mit Passwort, und Sie können dort überall identifiziert werden.
Für die Konkurrenzlösung Bosch Smart Home benötigen Sie ebenfalls kein Benutzerkonto, sofern Sie nicht auch die Bosch 360 Grad Kamera verwenden. Denn für die Bosch Smart Home Kamera wird eine Bosch ID (Benutzerkonto) benötigt, weil die erzeugten Videoaufnahmen in der Bosch Cloud abgelegt werden, von wo aus Sie die Fotos, Videos und die Echtzeitaufnahme jederzeit abrufen können.
Das ist in Zeiten, in denen man sogar für den Betrieb einer smarten Leuchte ein Benutzerkonto für einen Cloud-Dienst benötigt, ein Riesenvorteil: Sie können das Passwort nicht vergessen und niemand kann das Passwort stehlen! Denn der Zugang darauf ist nur von den Apps auf Ihren Mobilgeräten aus möglich. Die gesamte Datenverbindung ist verschlüsselt.

©EQ-3
Die Bedeutung der Homematic-IP-Cloud
Die Cloud ist bei Homematic IP das Gehirn Ihres Smart Home, anders als bei Homematic: Dort speichert die Steuerzentrale CCU2 alle Ihre Einstellungen und Daten. Eine Internetverbindung ist für Homematic nicht erforderlich.
Bei Homematic IP liegen dagegen alle Einstellungen und Daten auf den Cloud-Servern von EQ-3. Der Access Point in Ihrer Wohnung stellt nur den Zugang zur Cloud bereit. Geht der Access Point kaputt, dann besorgen Sie sich einen neuen Access point und starten dann ein Szenario, das über die App gesteuert wird. Über eine Schritt-für-Schritt-Anweisung kann dann der alte Access Point durch einen Neuen ausgetauscht werden und die vorhandenen Daten Ihrer Installation werden automatisch auf das neue Gerät übernommen.
Stichwort Fernzugriff
Homematic IP ist die erste Wahl, wenn der Fernzugriff und überhaupt die Bedienbarkeit vom Smartphone aus für Sie im Mittelpunkt steht. Zwar bietet auch Homematic (mit der CCU2) Fernzugriffsmöglichkeiten. Dabei müssen Sie aber auf Partnerlösungen zugreifen. Einen Überblick über diePartner-Apps finden Sie hier.
Sie können Homematic also auch von unterwegs steuern, nur ist das nicht in allen Fällen kostenfrei. Für eine Partnerlösung liegt bei der Lieferung der CCU2 für das erste Jahr ein kostenfreier Gutschein im Paket mit dabei.
Einen Nachteil gibt es aber: Stellt EQ-3 seinen Cloud-Dienst einmal ein, dann ist Ihr auf Homematic IP basierendes Smart Home erledigt. So abwegig ist dieser Gedanke nicht, Beispiele für eingestellte populäre Dienste gibt es einige. So stellte die Deutsche Post zum Beispiel ihren Maildienst für eine „lebenslange“ Epost-Mailadresse schon nach wenigen Jahren ein. Und Canonical schloss seinen Onlinespeicher Ubuntu One ebenfalls schon nach wenigen Jahren wieder.
In diesem Fall würde Ihnen aber die Möglichkeit bleiben, mit Ihren Homematic-IP-Geräten zu Homematic zu wechseln. Denn alle Homematic-IP-Geräte lassen sich auch mit einer CCU2 betreiben. Damit können Sie unter Homematic insgesamt 130 verschiedene Komponenten nutzen: 80 Homematic-Geräte und 50 Homematic-IP-Geräte. In die umgekehrte Richtung geht das allerdings nicht: Homematic-Geräte lassen sich nicht an einem Homematic IP Access Point betreiben.

©EQ-3
Firmware-Update für Homematic IP klappt
Bereits nach wenigen Tagen haben wir das erste Firmware-Update für unsere Homematic-IP-Installation aufgespielt. Das ging binnen weniger Sekunden/Minuten und ohne Probleme über die Bühne. Ein knappes Changelog findet man in der App-Beschreibung im App Store und auf Google Play.
Der Hinweis auf das Update hatte die App blockiert und die weitere Nutzung der App verhindert. Hier würden wir uns doch wünschen, dass wir das Update aufschieben und die App weiter nutzen könnten.
Sie können in der Homematic-IP-App unter „Einstellungen, Benachrichtigungen, Alarm-Sound“ einen Ton auswählen, der abgespielt werden soll, sobald eine Push-Benachrichtigung für einen Alarm ausgelöst wird. Damit erkennen Sie sofort am Ton, ob es sich um einen wichtigen Alarm oder um eine sonstige Push-Benachrichtigung handelt.

- In der Homematic-IP-App können Luftfeuchtewarnungen für jeden Raum aktiviert werden
- Flüsterbetrieb für Heizkörper-Thermostate (zusätzliches Firmware-Update des Homematic-IP-Heizkörper-Thermostats erforderlich)
- Heizungsausfallwarnung (falls die gewünschte Soll-Temperatur für mindestens 24 Stunden in einem Raum nicht mehr erreicht wurde)
- Kleinere Stabilitäts- und Fehlerverbesserungen
Starter-Sets erleichtern den Einstieg
EQ-3 verkauft unterschiedliche Starter-Sets. Das Starter-Set Sicherheit Plus beinhaltet zum Beispiel neben dem Homematic IP Access Point einen Bewegungsmelder sowie einen Fenster- und Türkontakt (einteilig mit Lichtschranke), einen Funkstecker und eine kleine Sirene (EQ-3 bietet auch noch eine größere und lautere Sirene an. Außerdem lassen sich auch die Rauchmelder als Alarmsirene verwenden).
Geht es Ihnen eher um die Steuerung eines Heizkörpers, dann ist das Starter-Set Raumklima mit Homematic IP Access Point, Heizkörper-Thermostat (gegebenenfalls benötigen Sie für die Anbringung am Heizkörper einen Adapter) und Fensterkontakt der beste Einstieg. Alle Geräte sind aus stabil wirkendem Kunststoff gefertigt.
Egal mit welchem Starter-Set Sie anfangen: Sie können es beliebig erweitern. Wir beginnen unseren Test mit dem Rauchmelder von Homematic IP.
Rauchwarnmelder von Homematic IP
Bis zu 40 Homematic-IP-Rauchwarnmelder lassen sich mit einem Homematic IP Access Point verbinden. Der Vorteil von funkbasierten Rauchmeldern: Sie lösen nicht nur eine Alarmsirene aus, sondern geben den Alarm bei Rauchentwicklung untereinander weiter und schicken zusätzlich noch eine Warnung an die Smartphone-App.

©EQ-3
Konkret könnte ein Warnszenario also so aussehen: Der Rauchmelder auf dem Dachboden registriert Rauchentwicklung. Er löst seinen Alarmton aus und sendet zugleich ein Notlicht aus, damit Menschen gegebenenfalls durch die Dunkelheit und den Rauch den Weg nach draußen finden. Doch nicht nur der eine Rauchmelder auf dem Dachboden, sondern alle im Haus verbauten Rauchmelder lösen den Alarm aus. Zugleich erscheint auf der App eine Warnmeldung, aus der dann auch hervorgeht, in welchem Raum der Rauch entstanden ist. So erfahren Sie von Rauchentwicklung auch dann, wenn Sie gar nicht zu Hause sind!

Einen Nachteil hat diese Lösung aber: Die Rauchmelder selbst zeigen nicht an, wo genau die Rauchentwicklung stattfindet. Es gibt – anders als bei Nest Protect – keine Sprachausgabe, die Ihnen den brennenden Raum nennt. Für diese wichtige Information sind Sie zwingend auf die App angewiesen.
Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Sie bei der Inbetriebnahme von mehreren Rauchwarnmeldern unbedingt aussagekräftige Namen vergeben und die exakte Zuordnung an die Räume einhalten.
Homematic-IP-Rauchwarnmelder vs. Nest Protect
Diese Funktionsvielfalt der Rauchmelder von Homematic IP ist in etwa mit der von Nest Protect vergleichbar. Vorteil von Homematic IP ist neben dem deutlich günstigeren Preis auch der Datenschutzaspekt: Sie müssen anders als bei Nest Protect kein Benutzerkonto anlegen und liefern Ihre Daten nicht an Google. Im Gegenzug bietet Nest Protect aber den Vorteil der Sprachausgabe mit Nennung des Brandortes und benötigt zudem keinen separaten Access Point, sondern wird direkt mit dem WLAN-Router verbunden.
Übrigens: Die Homematic-IP-Rauchwarnmelder dienen zugleich als Alarmsirene für den Einbruchsalarm, der durch Fenster- und Türkontakte sowie durch Bewegungsmelder ausgelöst wird. Doch das ist ein anderes Szenario.
Spartipp: Der Homematic-IP-Rauchmelder ist funktional identisch mit dem Bosch-Smart-Home-Rauchmelder. EQ-3 liefert nämlich seine Rauchmelder in modifizierter Form an Bosch, die diese als White-Labeling unter eigenem Namen verkauft. Nur sind die Bosch-Zwillinge eben teurer: Ein Bosch-Smart-Home-Rauchmelder kostet über 63 Euro, der funktional identische Homematic-IP-Rauchmelder kostet dagegen rund 59 Euro.
Die Inbetriebnahme der beiden uns zu Testzwecken zur Verfügung gestellten Rauchmelder klappte auf Anhieb: Starten Sie „Gerät anlernen“ in der App und schrauben Sie danach die Bodenplatte auf den ersten Rauchmelder, wodurch Sie den Stromfluss herstellen. (Die Batterien sind fest verbaut und sollen zehn Jahre halten. Danach müssen Sie die Rauchmelder austauschen.) Der Rauchmelder muss sich jetzt im Funkbereich der Homematic IP Access Point befinden, idealerweise möglichst nahe. Binnen Sekunden zeigt die Homematic-IP-App den Rauchmelder an. Zur Sicherheit liegt zwar auch noch ein QR-Code bei, doch diesen benötigen wir nicht. Dann noch die vier letzten Ziffern/Buchstaben der Gerätenummer eingeben und sofort steht der Rauchmelder erkannt und betriebsbereit da. Den zweiten Rauchmelder lernen Sie genauso an.
Bringen Sie die Rauchmelder nun zu den gewünschten Einsatzorten. Dort sollten Sie mit dem gewohnten Druck auf die Funktionstaste am Rauchmelder eine Funktionsüberprüfung durchführen. Viel spannender ist aber der zusätzliche Kommunikationstest, mit dem Sie sofort überprüfen, ob die Rauchmelder untereinander und mit der Basisstation via Funk noch kommunizieren können, ob also die Entfernung zwischen den Rauchmeldern und dem Homematic IP Access Point einerseits und zwischen den einzelnen Rauchmeldern andererseits nicht zu groß ist. Bei uns funktionierte der Kommunikationstest zwischen den Rauchmeldern auf dem Dachboden und dem Access Point in der Wohnung darunter einwandfrei.
Wenn der Kommunikationstest erfolgreich ausgeht und die App signalisiert, dass beide Rauchwarnmelder einwandfrei arbeiten, dann können Sie die Geräte fest an der Decke befestigen. In der den Rauchmeldern beiliegenden gedruckten Anleitung stehen Empfehlungen für die optimale Anbringung. Die Homematic-Rauchmelder werden mit Dübeln und Schrauben an der Decke befestigt.

Rauchwarnmelder mit Spray getestet
Derzeit sind in unserem Testszenario drei Rauchwarnmelder von Eq-3 auf einem Stockwerk installiert. Die Entfernung zwischen den beiden äußersten Geräten beträgt zirka 20 Meter.

Wir haben die drei von uns installierten Homematic-IP-Rauchwarnmelder mit einem Prüfspray getestet. Zwei der Rauchwarnmelder schlugen nach kurzem Besprühen zuverlässig Alarm.

Jeder von ihnen gab den Alarm an seine beiden Kollegen weiter: Es lärmten also alle drei Rauchwarnmelder, außerdem leuchteten ihre roten und weißen LEDs (letztere um für bessere Sichtverhältnisse zu sorgen). Vor allem aber schickt der auslösende Rauchwarnmelder auch eine Nachricht an den Homematic IP Access Point. Dieser gibt die Alarmierung via Clouddienst an unsere Smartphones weiter.

Die Warnung traf auf unseren beiden Smartphones binnen weniger Sekunden, nachdem der Rauchmelder ausgelöst hatte, ein. Die Alarmmeldung erscheint sowohl auf dem Sperrbildschirm des Smartphones, als auch direkt in der App und im Alarm-Protokoll. Aus dem Alarmtext geht hervor, welcher der drei Rauchmelder Alarm geschlagen hat. Das ist wichtig, denn die Rauchmelder von Homematic IP nennen anders als die Nest-Rauchmelder nicht den Raum, in dem sie montiert sind.

Der dritte Rauchwarnmelder löste dagegen keinen Alarm aus. Wir werden unseren Versuch mit ihm in einigen Tagen wiederholen.

Was passiert bei Unterbrechung der Internetverbindung und/oder der Stromversorgung?
Die Geräte von Homematic IP bleiben auch ohne Internetzugang oder bei fehlender Stromversorgung des Access Points voll funktionsfähig, da durch den Cloud-Service alle Funktionen und Verknüpfungen auch direkt an die Geräte übermittelt werden. Die Rauchmelder zum Beispiel geben über die Funkverbindung einen Alarm auch dann untereinander weiter, wenn der Access Point ohne Strom und ohne Internetanschluss ist! Nur die Warnung per App funktioniert ohne Access Point nicht mehr.
Gleiches gilt beispielsweise auch für die direkte Kommunikation zwischen einem Fensterkontakt und einem Heizkörperthermostat beim Lüften – auch das funktioniert ohne Access Point mit den vorhandenen Einstellungen. Nur die Steuerung über das Smartphone, der Fernzugriff oder die Funktion der Sprachsteuerung können in diesem Fall nicht mehr genutzt werden.
Einbrecher-Abwehr mit Schwächen
Die Stiftung Warentest hat vier Smart-Home-Systeme darauf getestet, wie gut sie vor Einbrechern warnen. Keines der vier Systeme – Devolo Home Control, eQ-3 Homematic IP, Innogy Smarthome und Telekom Magenta Smarthome – konnte die Tester voll überzeugen. Nur Homematic IP konnte wenigstens mit „befriedigend“ abschneiden, die anderen drei Systeme erhielten schlechtere Bewertungen.
Bei Homematic IP würden die Fenster- und Türkontakte und die Bewegungsmelder bei einem – beispielsweise durch einen Stromausfall verursachten – Ausfall der Steuerzentrale Homematic IP Access Point wenigstens noch mit der Innensirene in Kontakt bleiben und darüber bei einem Einbruchsversuch Alarm geben. Zudem wären bei Homematic IP zumindest gewisse Sicherheitsmaßnahmen gegen Sabotage vorhanden. Doch auch bei Homematic IP fehlen Sicherheitsmaßnahmen gegenüber der Unterbrechung der Stromversorgung bei der Steuerzentrale.
Conrad Connect unterstützt ab sofort Homematic IP
Conrad Connect, eine zentrale Verwaltungsplattform für Smart-Home-Geräte, unterstützt seit Oktober 2018 auch Homematic IP mit dessen rund 80 Smart-Home-Geräten. Homematic-IP-Geräte können damit über die Conrad Connect-Plattform eingebunden und mit Produkten und Systemen anderer Hersteller verbunden werden.

©Conrad
Zwei Beispielprojekte sind bereits auf der Plattform angelegt und für Anwender per Knopfdruck in den eigenen Account integrierbar: Sicherheit bei Nacht (erkennt der Homematic-IP-Bewegungs- oder Präsenzmelder bei Nacht eine Bewegung im Hauseingang, macht die Überwachungskamera ein Foto. Ein Link zu dem Bild erscheint auf dem Conrad Connect-Dashboard) und Verlauf der Außentemperatur analysieren (misst regelmäßig die Außentemperatur über den Homematic-IP-Sensor und trägt sie in ein Google Spreadsheet ein – so können Nutzer den Verlauf nachvollziehen und analysieren).
Fazit: Intuitive Lösung für das Smart Home
Homematic IP arbeitet seit fast einem Jahr einwandfrei in unserem Domizil. Ernste Ausfälle oder Probleme gab es bisher keine, ausgenommen das Wetterdatenproblem (s.o.). Die Fernabfrage per App klappt ebenfalls zuverlässig. Allerdings dauert es immer einige Sekunden, bis unsere App die Verbindung zur Homematic-IP-Cloud aufgebaut hat und die Daten abgefragt werden können. Selbst dann, wenn wir uns in einem WLAN, zum Beispiel im Büro, befinden.

Vorteile: Homematic IP ist keine Bastellösung und erfordert keine besondere Einarbeitung, sondern ist intuitiv bedienbar. Die Inbetriebnahme von Basisstation (Homematic IP Access Point), App und Rauchwarnmeldern geht vorbildlich einfach über die Bühne. Es kam zu keinem Zeitpunkt zu Problemen, die App lässt sich gut bedienen und ist übersichtlich. Besonders gut gefällt uns das unkomplizierte Anlernen der Geräte.
Hohe Sicherheit: Wir müssen kein Benutzerkonto anlegen und uns kein weiteres Passwort merken, sondern der gesamte Cloud-Zugriff ist anonymisiert. Die Verbindung zwischen App, Access Point, Rauchmeldern und der Cloud stellen nur die in den QR-Codes hinterlegten Identifizierungsdaten her.
Die ersten Testläufe mit den Rauchmeldern verliefen reibungslos, die beiden Rauchwarnmelder kommunizieren sowohl untereinander als auch mit unserer App. Auch der Fernzugriff von außerhalb der Wohnung funktioniert von unserem Smartphone aus zuverlässig.
Nachteile: Homematic IP bietet derzeit keine Möglichkeit, um Philips Hue oder andere smarte Leuchten direkt zu integrieren (Die CCU3 von Homematic kann die Hue-Bridge einbinden. Danach lassen sich über Homematic – aber eben nicht über Homematic IP – Hue-Leuchten steuern). Ideal wäre es beispielsweise, wenn EQ-3 die Unterstützung für das Zigbee-Protokoll in seinen Access Point integrieren würde. Man könnte dann Hue-Leuchten direkt mit dem Access Point verbinden, ohne dafür noch eigens eine Hue-Bridge zu benötigen. Amazon macht das mit Echo Plus bereits vor und auch Eon will eine ähnliche Lösung vorstellen.
Außerdem umfasst das Angebot von Homematic IP derzeit keine Überwachungskamera . Hier sind Sie auf eine separate Überwachungslösung angewiesen, beispielsweise auf die Bosch 360-Grad-Kamera oder auf die Omna 180, sofern Sie Apple Homekit nutzen.
Homematic IP bietet derzeit außerdem kaum Schnittstellen zu einem Smart Garden; Sie können also beispielsweise keine Bewässerungssysteme und auch keine Rasenmähroboter wie den Gardena Smart Sileno mit Homematic IP steuern. Allerdings können Sie mit Homematic IP Markisen bedienen, und EQ-3 bietet auch verschiedene eigene Wetterstationen zur Integration an.
Unterschied zu Max
Neben Homematic und Homematic IP bietet Eq-3 auch noch Max für die Heizungsteuerung an. Max ist aber eine reine Heizungssteuerungslösung und keine umfassende Rundum-Lösung für das Smart Home wie HomeMatic oder Homematic IP. Wenn Sie also noch am Beginn eines Smart Homes stehen und sich für eine Heizungslösung entscheiden, aber die Flexibilität eines weiteren Ausbaus durch weitere Gewerke wie Licht- und Beschattungssteuerung oder Sicherheit behalten wollen, dann sollten Sie eher auf Homematic oder Homematic IP setzen.
Alternativen: Als Komplettsystem Bosch Smart Home – teurer, App nicht ganz so intuitiv bedienbar, Benutzerkonto erforderlich – und speziell als Rauchwarner Nest Protect – sehr teuer: 130 Euro pro Rauchmelder, Daten bei Google, Nest-Konto erforderlich. Allerdings benötigen Sie für Nest Protect keine zusätzliche Basisstation, sondern verbinden Nest Protect direkt mit Ihrem WLAN-Router.
November 2017: Homematic IP Server waren massiv gestört
Homematic IP teilt das Schicksal aller Clouddienste – ohne Internetverbindung und ohne funktionierende Cloudserver geht nichts. Diese Erfahrung mussten im November 2017 viele Nutzer von Homematic IP machen. Denn die Server von Eq-3 reagierten nicht mehr, wie im Forum von Homematic IP zu lesen ist, demzufolge standen die Cloud-basierten Funktionen wie zum Beispiel die Fernabfrage per Smartphone nicht mehr zur Verfügung. Zudem kritisierten einige Homematic-IP-Nutzer, dass Eq-3 hauptsächlich nur über die Homematic-IP-Seite auf Facebook über die Probleme informierte .
Ursache für die Probleme war laut Eq-3 ein Software-Update für die Homematic-IP-Server, wodurch die Antwortzeiten der Server deutlich anstiegen. In der Folge und auch wegen einiger Server-Neustarts zur Behebung des Problems konnten sich die Homematic-IP-Access-Points in den Wohnungen der Nutzer mit dem Server nicht mehr verbinden. Diverse Steuerungssysteme für Homematic IP funktionierten ohne die Server nicht mehr – die damit ausgestatteten smarten Häuser und Wohnungen waren also plötzlich wieder denkbar unsmart.
Eq-3 hat die Probleme eigenen Angaben zufolge bis Anfang Dezember 2017 gelöst. Zeitweise standen während der Reparaturarbeiten neue Funktionen wie die Sprachsteuerung nicht mehr zur Verfügung. Bis zirka Mitte Dezember 2017 sollen die wetterfunktionsabhängigen Regeln aber noch nicht funktionieren. Falls einige Wenn-Dann-Regeln noch nicht funktionieren sollten, sollen Anwender laut Eq-3 diese über den Aktivierungsschalter in der App einmal ein- und ausschalten.
Dieses Beispiel zeigt sehr gut die generelle Schwäche von Cloud-basierten Systemen. Gerade wenn absolute Zuverlässigkeit wichtig ist, sind nichtinternetbasierte Systeme mitunter die bessere Wahl (eQ-3 bietet hier mit Homematic selbst eine Alternative ohne Cloud-Zwang an). Oder aber das Cloud-System wird komplett redundant aufgebaut, so dass für jede Funktion eine Fallbacklösung zur Sicherheit bereit steht. Das ist bei Eq-3 offensichtlich nicht der Fall.
Funktionen, die auch ohne Cloud-Anbindung funktionieren, sollen auch während der Serverstörung zur Verfügung gestanden sein, wie eQ-3 schreibt. Also beispielsweise die Programmierung der Heizkörperthermostate.
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