Amazon experimentiert schon länger mit neuen Zustellformen, um besonders Arbeitnehmern, die tagsüber nicht zu Hause sind, die Entgegennahme von Paketlieferungen zu erleichtern. Die beiden neuesten Idee des Online-Versandriesen laut US-Medienberichten: Der Paketbote soll in die Wohnung des Empfängers gelangen, ohne dass der Empfänger zu Hause sein muss. Zudem sollen die Paketzusteller auch die Kofferräume fremder Autos öffnen können. Smarte Türklingel: Türchen öffne dich… Amazon entwickelt derzeit eine Art „intelligenter Türklingel-Dienst“, der Paketboten genau einmal pro Auftrag die Wohnungstür des Paketempfängers öffnet. Der Paketbote kann damit das Amazon-Paket in die Wohnung legen und die Tür wieder schließen. Der Amazonkunde muss also nicht zu Hause anwesend sein, wenn das Amazonpaket zugestellt wird.
Auto-Tresor: Macht auf den Kofferraum…
Amazon verhandelt außerdem mit dem Unternehmen Phrame. Phrame fertigt Zugangssysteme für Auto-Kofferräume. Konkret handelt es sich dabei um eine Art Mini-Tresor, der versteckt unterhalb des hinteren Nummernschilds des Autos angebracht wird. Darin kann der Auto-Besitzer einen Autoschlüssel deponieren. Ein Paketzusteller kann per Smartphone-App den Tresor einmal entsperren, den Schlüssel entnehmen, den Kofferraum damit aufsperren und das Paket in den Kofferraum legen. Zeitgleich bekommt der Auto-Besitzer per App eine Information darüber, dass der Paketbote gerade seinen Kofferraum öffnet. Danach legt der Paketzusteller den Schlüssel zurück in den Mini-Tresor von Phrame. Die Zugangserlaubnis gilt genau einmal pro Sendungsauftrag, der Paketzusteller kann den Kofferraum also kein weiteres Mal öffnen.

©Phrame
CNBC spekuliert, dass Amazon das Phrame-Produkt Prime-Kunden kostenlos zur Verfügung stellen könnte. Der „smarte Türklingel“-Dienst wiederum würde sich vor allem für Lebensmittellieferungen von Amazon Fresh eignen. Belastbare Details können die US-Medien aber nicht berichten, denn weder Amazon noch Phrame äußern sich zu den Spekulationen. Amazon Locker und Kofferraumzustellung
Amazon bietet bereits jetzt die Möglichkeit, Pakete an einen Amazon Locker liefern zu lassen. Dabei handelt es sich um vollautomatische Packstationen, wie man sie auch von der DHL/Post kennt. Außerdem testet Amazon zusammen mit Audi und DHL die Zustellung in die Kofferräume von ausgewählten Autos. Amazon experimentiert zudem damit, die Paketzustellung selbst in die Hand zu nehmen und auf die bekannten Paketlieferdienste zu verzichten.
Unabhängig von Amazon erprobt auch DHL die Kofferraumzustellung in Kooperation mit Volkswagen und Smart.