Die Dinosaurier sind ausgestorben, die Neandertaler wandern schon lange nicht mehr über die Erde und der Auerochse ist ebenfalls schon lange Geschichte. Und am 15. Dezember 2017 stirbt auch der AIM aus – der AOL Instant Messenger.
Denn AOL, das mittlerweile ebenso wie Yahoo zu Oath und damit zu dessen Mutterkonzern Verizon gehört, stellt den einst so beliebten Messenger ein. Das teilte AOL via Twitter mit. In einer FAQ informiert AOL die Nutzer über die wichtigsten Details der Schließung und was es dabei zu beachten gilt.
All good things come to an end. On Dec 15, we’ll bid farewell to AIM. Thank you to all our users! #AIMemories https://t.co/b6cjR2tSuU pic.twitter.com/V09Fl7EPMx
— AIM (@aim) 6. Oktober 2017
So retten Sie Ihre Erinnerungen
AIM-Nutzer sollten ihre Chatverläufe, Bilder und Dateien bis zum Morgen des 15.12.2017 sichern ( hier gibt AOL eine Anleitung dafür ), andernfalls sind die aufgezeichneten Unterhaltungen für immer verloren verloren. Die Buddy-List des AIM kann jedoch nicht exportiert oder gespeichert werden. Zudem will AOL ab dem 15.12.2017 alle mit dem AIM in Verbindung stehenden Nutzerdaten löschen. Die @aim.com-Mailadressen sollen dagegen auch nach dem 15.12. funktionieren.
Bis zum Morgen des 15. Dezember soll sich der AIM wie gewohnt benutzen lassen. Ab diesem Datum können sich die Anwender dann aber nicht mehr beim AIM anmelden. Die Downloadlinks für den AIM will AOL schon etwas früher entfernen. Eine Nachfolge-Software für den AIM will AOL nicht vorstellen.
SMS und Whatsapp killten den AIM
AOL hatte den AOL Instant Messenger 1997 veröffentlicht. Der AIM stammt also aus der Zeit, als vielen Computerzeitschriften die legendäre CD mit der AOL-Zugangssoftware beilag – zu letzterer gehörte der AIM anfangs auch. Viele Menschen dürften mit der AOL-Zugangssoftware und dem AIM ihre ersten Erfahrungen im Internet gemacht haben.
Doch zunächst verlor der AIM viele Nutzer durch die immer größere Beliebtheit von Textnachrichten (SMS) auf Handys und schließlich Smartphones. Danach geriet der AIM gegenüber Whatsapp, Facebook Messenger und Skype ist der AIM endgültig ins Hintertreffen.
Technik-Riesen aus vergangenen Zeiten