Der SpaceX- und Tesla-Chef Elon Musk geizt nicht mit Vorschlägen und Ideen, wie man das Transportwesen revolutionieren könnte. So gründete er das Tunnel-Unternehmen “The Boring Company”, das zunächst einmal Los Angeles untertunneln soll. Der Plan: Mit dem Auto gehts am Eingang auf einen elektrischen Schlitten, der die Fracht samt Passagier mit 200 km/h zum Ausgang befördert. Keine Staus, keine Umwege. An Stelle von 45 Minuten seien beispielsweise Fahrten von 5 Minuten denkbar. Der erste Tunnel wird bereits gebaut . Musk kann sich vorstellen, dass Tunnel auch auf der von ihm angestrebten Mars-Kolonie eine wichtige Rolle spielen werden.
Team WARRHyperloop aus München gewinnt
Nicht unbedingt ein Tunnel, aber eine Röhre benötigt das vielleicht noch ambitioniertere Projekt “Hyperloop”. Mit dem Hyperloop will Musk Ballungsräume miteinander verbinden und in Kapseln Personen oder Fracht in Hochgeschwindigkeit durch Röhren mit niedrigem Luftdruck schicken. Geschwindigkeiten von 1.200 km/h lassen Distanzen deutlich schrumpfen, so der Plan. Wo man mit dem Eilzug über eine Stunde Fahrtzeit benötigt, brauche man im Hyperloop nur noch wenige Minuten .
In der von Musks Raumfahrtunternehmen SpaceX ausgeschriebenen Hyperloop Pod Challenge setzte sich nun München durch. Genauer gesagt das Team WARR der Technischen Universität in München. Sie schickten eine Kapsel mit 324 km/h durch die 1,2 km lange Teströhre auf dem Gelände von SpaceX. Die Kapsel wurde von einem 50-kW-Elektro-Motor angetrieben und wurde in Leichtbauweise gebaut – sie kommt auf ein Gesamtgewicht von 80 kg.
Konkurrierende Projekte aus der Schweiz und den USA mit Kanada schafften lediglich 40 km/h bzw. rund 100 km/h. Erstere setzten auf einen Düsenantrieb, hatten aber Start-Probleme. Letztere versuchten die von Musk vorgeschlagene Luftkissen-Konstruktion. Auch wenn die 324 km/h noch weit von 1.200 km/h entfernt sind, gewann das Team der TU München damit den Wettbewerb.