Vor zehn Jahren kam mit dem iPhone nicht nur das erste echte Smartphone auf den Markt, im Jahr 2007 war auch der Internetzugang noch ein ganz anderer. Immerhin verbanden sich vor einem Jahrzehnt jeweils fast 40 Prozent der deutschen PC-Nutzer mit dem World Wide Web per Modem oder ISDN. Rund drei Fünftel waren dabei über „Breitband“ unterwegs, wie die ARD/ZDF-Onlinestudie für 2007 auswies.
Die besten Retro-Tools zum Download Wer sich noch einmal in diese Zeit und die damals aktuelle Geschwindigkeit eines 56K-Modems zurückversetzen möchte, der kann sein altes Notebook mit Modem und Buchse für das Telefonkabel hervorkramen oder die alte Modemkarte aus dem Keller holen und sie in den Rechner einbauen. Selbst als Neuware gibt es Faxmodems für den PCI-Schacht bei verschiedenen Onlinehändlern – das Modell Ultron UMO-856 PCI V92 etwa ist für weniger als zehn Euro erhältlich und besonders populär. Wie kommt man damit aber nun ins Internet? Man benötigt eine entsprechende Gegenstelle zum Einwählen. Am günstigsten für Benutzer einer Telefon-Flatrate sind lokale Einwahlnummern, wie sie beispielsweise Vodafone immer noch anbietet: Die Telefonnummer 0 69/ 26 01 26 01 für den Zugang in Frankfurt ist nur eine von vielen, der Benutzername „arcor“ ist zusammen mit dem Passwort „internet“ stets gleich. Alle, denen das zu viel Aufwand und zu wenig Speed ist, können sich auch sofort und kostenfrei in die 90er oder 00er Jahre zurückversetzen – mithilfe der passenden Modemgeräusche, über welche Übertragungsgeschwindigkeit sowie Protokoll vor dem eigentlichen Verbinden des PCs mit dem Internet ausgehandelt wurden. Entsprechende Sounddateien finden sich im Internet zuhauf, wir haben willkürlich folgende Sounds ausgewählt .

Nach dem Speichern klicken Sie die MP3-Datei per rechter Maustaste an. Im Kontextmenü wählen Sie nun den Eintrag „Öffnen mit -> Standardprogramm wählen (Windows 7) / Andere App auswählen (Windows 10)“ und legen hier einen Browser fest. Wenn Sie zudem die Option „Dateityp immer mit dem ausgewählten Programm öffnen“ aktivieren und die Sounddatei auf den Desktop legen, starten Sie darüber den Browser und hören gleichzeitig rund 30 Sekunden das Modemgeräusch – solange dauerte das Verbinden in der Regel. Ach ja, eines darf in diesem Zusammenhang natürlich nicht fehlen: der AOL-Sound „Sie haben Post“, sobald eine neue E-Mail eintrudelte. Die Sequenz gibt es auch als passende WAV-Datei, beispielsweise über die URL www.docoutlook.de/do2/download/post.wav . Nach dem Abspeichern tippen Sie in die Windows-Suchzeile unten links auf dem Desktop Sound ein, wählen die Soundapplikation und wechseln im Anschluss daran zur Registerkarte „Sounds“. Hier markieren Sie unter „Programmereignisse: Windows“ den Eintrag „Benachrichtigung über neue E-Mail“ (Windows 10, Bezeichnung differiert minimal bei früheren Versionen) und wählen danach über die Schaltfläche „Durchsuchen“ den AOL-Sound für neue E-Mails aus. Ein Klick auf „Testen“ spielt die Datei ab, mit „Übernehmen“ schließen Sie die Einstellung ab.