Am vergangenen Wochenende hat die Hacker-Gruppe OurMine die Twitter- und Facebook-Profile von Sony gekapert . Dort veröffentlichte die Gruppe Beiträge, in denen sie behauptet, im Besitz von PSN-Datenbanken zu sein. Wie viel Wahrheitsgehalt diese Behauptung hat, ist derzeit noch unklar. Sony hat bislang noch keine Stellungnahme abgegeben. Mittlerweile hat der Elektronik-Konzern seine Social-Media-Kanäle wieder unter Kontrolle. Die OurMine-Beiträge wurden gelöscht.
OurMine ist eine Hacker-Gruppe aus Saudi Arabien. Ihre Mitglieder bezeichnen sich als „ethische Hacker“. Sie wollen kein Kapital aus den erbeuteten Daten schlagen, sondern Unternehmen auf Sicherheitslücken hinweisen und damit ihre Sicherheitsdienstleistungen anbieten. Zu den jüngsten Opfern von OurMine zählt unter anderem der US-TV-Sender HBO. Dessen Social-Media-Accounts kaperte OurMine erst in der vergangenen Woche . Die Twitter-Accounts von Twitter-Mitbegründer Jack Dorsey und Google-CEO Sundar Pichai wurden bei früheren OurMine-Aktionen ebenfalls bereits gehackt.
Sollte OurMine tatsächlich im Besitz von PSN-Datenbanken sein, müssen sich PlayStation-Besitzer aller Voraussicht nach dennoch keine Sorgen machen. Die White-Hat-Gruppe ist nicht für Leaks bekannt und nutzt die erbeuteten Daten in der Regel als Beweis für Sicherheitslücken.
Das PlayStation Network wurde im Jahr 2011 zum Opfer einer großangelegten Hacker-Attacke. Die Angreifer konnten dabei 77 Millionen PSN-Accounts stehlen und sorgten für einen 23-tägigen Ausfall des Online-Dienstes. In den vergangenen sechs Jahren hat Sony seine Sicherheitsvorkehrungen verbessert. OurMine scheint es aber dennoch gelungen zu sein, in das System einzudringen.