Üblicherweise ist Windows so eingerichtet, dass es nach einer einstellbaren Zeit der Inaktivität automatisch den Bildschirm sperrt, um den Zugriff durch unbefugte Anwender zu verhindern. Häufig ist auch noch ein Kennwortschutz eingerichtet, so dass der Benutzer sich neu anmelden muss, um Zugriff auf den Desktop zu bekommen. Mit dem Creators Update für Windows 10 hat Microsoft diese Funktion erweitert: Sie können Ihren PC jetzt per Bluetooth mit dem Smartphone koppeln. Sobald diese Verbindung abreißt, weil Sie sich von Ihrem Computer entfernt haben, schaltet das Betriebssystem die Bildschirmsperre ein.
Im ersten Schritt müssen Sie Ihren Rechner dazu mit dem Smartphone per Bluetooth koppeln. Leider wird das in den meisten Fällen nur mit einem Notebook möglich sein, da nur die wenigsten Desktop-PCs mit einem entsprechenden Adapter ausgestattet sind. Gehen Sie in den „Einstellungen“ auf „Geräte“ und stellen Sie sicher, dass der Schalter unter „Bluetooth“ auf „Ein“ gestellt ist. Darunter zeigt Windows Ihnen an, unter welchem Namen der Computer in der Bluetooth-Übersicht des Telefons erscheinen wird. Aktivieren Sie Bluetooth auf Ihrem Smartphone und führen Sie eventuell eine Suche nach verfügbaren Geräten durch. Ob Sie die Verbindung nun vom Notebook oder vom Smartphone aus aufbauen, spielt keine Rolle, wichtig ist nur, dass sie zustande kommt. Um die Suche in Windows zu starten, klicken Sie auf „Bluetooth- oder anderes Gerät hinzufügen“ und klicken im folgenden Fenster auf „Bluetooth“. Sobald sich Notebook und Smartphone gefunden haben, bestätigen Sie auf beiden Geräten die Kopplung beziehungsweise das Pairing.
Gehen Sie jetzt in den Windows-Einstellungen auf „Konten -> Anmeldeoptionen“. Scrollen Sie auf der rechten Seite des Fensters nach unten bis Sie zu „Dynamische Sperre“ gelangen. Setzen Sie ein Häkchen vor „Zulassen, dass Windows Ihre Abwesenheit erkennt und das Gerät automatisch sperrt“. Sobald nun keine Eingaben mehr erfolgen und die Bluetooth-Verbindung getrennt wird, schaltet sich der Bildschirm des Notebooks innerhalb von 30 Sekunden ab.
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Doch Vorsicht: Die dynamische Bildschirmsperre birgt ein Sicherheitsrisiko in sich. Zum einen ist ungewiss, wann die Verbindung abreißt. Das ist nicht nur von der Entfernung zwischen Rechner und Smartphone abhängig, sondern auch von der Sendeleistung der Geräte und der Umgebung. Manchmal wird Sie schon der Gang in die Kaffeeküche außer Reichweite bringen, in anderen Fällen werden Sie das Gebäude dazu verlassen müssen. Und: So lang wie jemand Eingaben auf dem Notebook macht, wird die Sperre nicht ausgelöst. Falls sich also jemand hinter Ihrem Rücken in Ihr Zimmer stiehlt und eine beliebige Taste drückt, kann er nach Belieben auf Ihren Rechner zugreifen.