Update, 7. August 2017: Die NASA hat den Brief eines neun Jahre alten Jungen veröffentlicht, der sich auf die seit kurzem ausgeschriebene Stelle des “Obersten Planetenschützers” (siehe die Details weiter unten) beworben hat. Der Junge meldete sich mit seiner Bewerbung bei der NASA, nachdem er in den Medien von der freien Stelle gehört hatte. In dem Brief bezeichnet sich der Junge selbst als “Guardian of the Galaxy” (Beschützer der Galaxie und eine Comic-Reihe). Er hat auch gute Argumente dafür, warum er für die Stelle geeignet sei. Schließlich habe er, so schreibt der Junge im Brief, fast alle Weltraum- und Alien-Filme schon gesehen. Er sei auch “großartig” in Videospielen. Er sei auch noch jung und könnte lernen, wie ein Alien zu denken. Und seine Schwester sei ohnehin der Meinung, er sei ein Alien.

©NASA
Die NASA beantwortete die Bewerbung mit einer aufmunternden Absage. In dem Schreiben an den Jungen werden zunächst die Aufgabengebiete des “Planetary Protection Officer” kurz erläutert. Am Ende des Briefes heißt es dann, dass die NASA immer auf der Suche nach guten Wissenschaftlern und Technikern sei. Wenn der Junge fleißig in der Schule sei und viel lerne, dann freue man sich ihn bei der NASA eines Tages begrüßen zu dürfen. Als Zugabe erhielt der Junge auch am vergangenen Freitag einen Anruf von Jonathan Rall, Planetary Research Director bei der NASA.
Ursprüngliche Meldung vom 3. August 2017
“Und, was machst Du so?”
“Och – ich bin oberster planetarischer Schutzbeauftragter bei der NASA.”
Mit dieser Antwort dürfte Ihnen die Aufmerksamkeit auf jeder Party sicher sein. Jedenfalls sucht die NASA aktuell per Online-Stellenanzeige eine Person, die diese Position möglichst bald antreten kann. Der Full-Time-Job des “Planetary Protection Officer” (kurz: PPO) wird neben dem schicken Titel auch noch mit einem Jahresgehalt von bis zu 187.000 US-Dollar entlohnt.
Muss der Auserwählte Tag und Nacht über die Sicherheit der Erde wachen und Angriffe von Aliens abwehren? Das könnte er auf den Partys behaupten, aber in der Praxis ist der Job allerdings eher unspektakulär, wenn man sich die Stellenbeschreibung genauer durchliest.
Laut dem Artikel 9 des Weltraumvertrags aus dem Jahr 1967 ist auch die NASA verpflichtet dafür zu sorgen, dass alles was aus dem Weltraum kommt, nicht die Erde kontaminieren kann. Sprich: Dass außerirdische Mikroorganismen nicht entfleuchen können. Und bei Weltraumreisen der Menschen muss auch sichergestellt werden, dass die Menschheit keine Monde, Planeten oder andere Dinge im Weltraum kontaminiert. Alle Missionen müssen so geplant sein, dass die Wahrscheinlichkeit für eine Kontamination bei maximal 1 zu 10.000 liegt. Genau das ist die Aufgabe des PPO. Entsprechend der Verantwortung sind auch die Anforderungen an die Kandidaten groß: Sie müssen bereits bedeutsame Weltraumprogramme geleitet haben und ihre diplomatischen Fähigkeiten während “extrem schwierigen und komplexen multilateralen Diskussionen” erfolgreich unter Beweis gestellt habe. Außerdem sind Hochschulabschlüsse, etwa in der Physik oder Mathematik, von Vorteil.
Dennoch bleibt etwas zum Angeben, denn es gibt auf der Erde nur zwei Personen, die diesen Job-Titel tragen dürfen. Bei der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) und bei der NASA. Allerdings: Der Job ist so wichtig, dass für ihn das Präsidenten-Dekret 11935 aus dem Jahre 1976 gilt, welches der damalige Präsident Gerald Ford unterschrieben hatte. Der Bewerber muss damit die US-Staatsangehörigkeit besitzen.