Die USA wollen den Laptop-Bann nun doch nicht auf Europa ausweiten. Reisende, die von Flughäfen in Europa in die USA fliegen, dürfen also auch künftig Notebooks und E-Reader, Kameras, Tablet-PCs, tragbare DVD-Player sowie portable Scanner und Drucker im Handgepäck mitnehmen.
Voraussetzung ist jedoch, dass die Fluggesellschaften und die europäischen Flughäfen die strengeren Sicherheitsvorschriften des US-Heimatschutzministeriums umsetzen. Das teilte US-Heimatschutzminister John Kelly mit. Kelly fordert unter anderem umfangreichere Scans aller elektronischer Geräte. Die Passagiere selbst sollen ebenfalls genauer überprüft werden. Außerdem sollen mehr Sprengstoffspürhunde zum Einsatz kommen, wie CNN berichtet.
Die neuen strengeren Sicherheitsvorgaben betreffen nicht nur Flughäfen in Europa, sondern Airports rund um den Globus.
Fluglinien, die die neuen Sicherheitsvorschriften nicht umsetzen oder die von Flughäfen starten, die die neuen Sicherheitsvorschriften nicht umsetzen, dürfen die USA nicht mehr anfliegen, droht Kelly. Auch dann nicht, wenn die Laptops im Frachtraum verstaut sind. Einen konkreten Zeitpunkt, bis zu dem die neuen Vorgaben umgesetzt werden müssen, nannte Kelly jedoch nicht.
Ursprünglich hatte die US-Regierung davon gesprochen, dass der Laptop-Bann – also keine elektronischen Geräte im Handgepäck, die größer als ein Smartphone sind – auch für Flughäfen in Europa gelten soll. Daraufhin gab es aber massiv Kritik aus der Wirtschaft. Die Fluggesellschaften fürchteten höhere Kosten beim Einchecken, Wirtschaftsvertreter beklagten, dass sie dann nicht mehr während des Flugs am Laptop arbeiten könnten.
Für zehn Flughäfen in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Saudi-Arabien, Katar und der Türkei gilt seit März 2017 das Laptop-Verbot in den USA. Ein ähnliches Verbot hat auch Großbritannien eingeführt: Bei Direktflügen von Flughäfen in der Türkei, Jordanien, dem Libanon, Ägypten, Tunesien und Saudi Arabien nach Großbritannien sind Geräte, die größer als ein Smartphone sind, ebenfalls im Handgepäck verboten.