Der Milliardär Elon Musk stellt einen Plan für eine selbstversorgende Stadt auf dem Mars im Forschungsmagazin New Space vor. Ohne die Kolonisierung anderer Planeten würde die Menschheit nach Ansicht von Musk untergehen. Das größte Hindernis für eine Kolonie auf dem Mars seien jedoch die Kosten für den Transport der Menschen auf den roten Planeten. Würde man traditionelle Methoden zum Transport nutzen, wie sie etwa 1969 bei der Mondlandung zum Einsatz kamen, würde ein Ticket 10 Milliarden US-Dollar kosten. Um die Mars-Stadt finanzieren zu können, müsste der Preis auf 200.000 US-Dollar pro Siedler sinken.
Möglich würde dies durch wiederverwendbare Raumschiffe, die in der Umlaufbahn aufgetankt werden. Auch auf dem Mars müsste man Treibstoff in großen Mengen herstellen. Dazu würde sich das dort reichlich vorkommende Methangas sehr gut eignen. Musk rechnet schon im Jahr 2023 mit dem Startschuss der Mars-Mission.

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Die Stadt auf dem Mars ist trotzdem noch weit entfernt: Selbst wenn die Raumschiffe mit jedem Flug 100 Menschen auf den Mars bringen könnten, würde der Aufbau einer autarken Stadt mit einer Million Einwohnern dennoch 40 bis 100 Jahre dauern. Die Flugzeit zum roten Planeten will Musk auf 115 Tage reduzieren. Erste Testflüge sollen schon 2020 beginnen. Auch an den Spaß auf der Reise hat Musk gedacht: Es dürfe sich nicht eng und langweilig anfühlen. Entsprechend soll die Mannschaft mit Spielen in der Schwerelosigkeit, Filmen, Leseräumen oder Restaurants unterhalten werden.
Für die Umsetzung der riesigen Mission müssten die US-Regierung, private Investoren und das Raumfahrtunternehmen SpaceX von Elon Musk eng zusammenarbeiten. Die US-Raumfahrtbehörde NASA begrüßte die Pläne des Milliardärs, auf dem Mars einen dauerhaften Außenposten der Menschheit einzurichten.
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