Windows speichert den größten Teil seiner Konfiguration in der Registrierungsdatenbank – kurz Registry. Wenn Sie eine Option in der Systemsteuerung oder in den „Einstellungen“ ändern, speichert Windows den Wert in der Regel in dieser Datenbank. Es gibt jedoch auch Registry-Einträge, für die keine Entsprechung in der grafischen Oberfläche vorhanden ist. Teilweise hält Microsoft es nicht für notwendig, Anwendern den schnellen Zugriff auf die Einstellung zu ermöglichen. Manchmal handelt es sich auch um Optionen, die Windows-Entwickler für Tests verwenden und die erst in späteren Versionen den Einzug in die Konfigurationsoberfläche finden sollen. Aber selbst wenn sich eine Einstellung auch auf anderem Weg erreichen lässt, kann es doch sinnvoll sein, den Wert direkt in der Registry zu ändern. Das lohnt sich besonders bei Einstellungen, die man häufiger aktivieren oder deaktivieren will. Hierfür lässt sich der Windows-Registrierungseditor einsetzen. Schneller geht es aber über Reg-Dateien, die Sie in die Registry importieren können. Oder Sie benutzen den PC-WELT Windows-Tuner 2017 , den wir Ihnen ab Punkt 6 ausführlich beschreiben. Dieser enthält eine Datenbank mit Registry-Werten für Windows 7, 8.1 und 10, die sich in Kategorien zusammenfassen lassen. Auf diese Weise ist es möglich, die gleichen Einstellungen auf anderen Computern mit dem gleichen Betriebssystem oder nach einer Neuinstallation anzuwenden. Windows-Tuner 2017 lässt sich individuell konfigurieren, und Sie können überdies eigene Registry-Einträge hinzufügen.
Windows 10: Die besten Tipps & Tricks
Neue Registry-Hacks
Mit jeder Windows-Version kommen neue Registry-Schlüssel hinzu und bisherige verlieren ihre Bedeutung. Deswegen behandeln wir in diesem Abschnitt bevorzugt das Windows 10 Creators Update (Build 15063, Version 1703). Die meisten der erwähnten Registry-Werte können Sie ebenfalls über PC-WELT Windows-Tuner 2017 ändern (siehe Punkt 6). Außerdem sind im Unterverzeichnis „Reg-Dateien“ alle im Artikel erwähnten Reg-Dateien zu finden. Sollte einer der genannten Registry-Schlüssel oder Werte nicht vorhanden sein, erstellen Sie ihn (siehe dazu Kasten).
1. Cortana abschalten oder Cortana-Konfiguration ändern

Die persönliche Assistentin Cortana ist eine der wesentlichen Neuerungen in Windows 10. Cortana lässt sich für die Suche im Internet nutzen, aber auch für andere Aufgaben wie Berechnungen, Wettervorhersagen oder Termineinträge. Allerdings fehlt seit dem Windows 10 Anniversary Update (Windows 10 Version 1607) und damit auch in der Version 1703 die Möglichkeit, Cortana bequem und einfach über einen Schalter zu deaktivieren. Zahlreiche Windows-10-Benutzer haben diesen Schalter bislang dazu eingesetzt, um das Sucheingabefeld neben der Startschaltfläche ausschließlich für die lokale Windows-Suche zu verwenden. Per Registry-Eintrag ist es jedoch möglich, Cortana dauerhaft abzuschalten. Gehen Sie dazu in Regedit auf „Hkey_Local_MachineSoftware MicrosoftPolicyManagercurrentdeviceExperience“. Ändern oder erstellen Sie nun den DWORD-Wert AllowCortana und geben Sie ihm den Wert 0. Wenn Sie daraufhin in das Suchfeld in der Taskleiste klicken, erscheint „Windows durchsuchen“ und das Suchfeld wird durch ein Lupensymbol ersetzt. Sollte das nicht auf Anhieb funktionieren, starten Sie Windows neu. Windows (1607 und 1703) wertet noch einen zweiten Registry-Schlüssel aus, um Cortana zu deaktivieren: „Hkey_Local_MachineSoftwarePoliciesMicrosoftWindowsWindows Search“ und hier gleichfalls den Wert AllowCortana . Zurzeit scheinen beide Werte die gleiche Funktion zu haben, was sich aber mit dem nächsten Update ändern kann. Es ist aus diesem Grund besser, „AllowCortana“ in beiden Schlüsseln auf 0 zu setzen. Eine Änderung unter „Windows Search“ erfordert danach aber in jedem Fall einen Windows-Neustart. Änderungen unter „Hkey_Local_Machine“ gelten für alle Benutzerkonten auf dem Rechner. Wenn Sie Cortana nicht komplett abschalten, sondern nur ein einzelner Benutzer keine Websuche wünscht, melden Sie sich als dieser Benutzer an und gehen als Nächstes zum Schlüssel „Hkey_Current_UserSoftwareMicrosoftWindowsCurrentVersionSearch“. Daraufhin ändern oder erstellen Sie hier den DWORD-Wert BingSearchEnabled mit dem Wert 0.

Detaillierte Cortana-Einstellungen gibt es für jeden Benutzer unter „Hkey_Current_UserSoftwareMicrosoftWindowsCurrentVersionSearch“ im Wert „ CortanaCapabilities “ (Zeichenfolge, REG_SZ). Standardmäßig ist der Wert mit „BrowsingHistory,Calendar,CallHistory,Contacts,CortanaExperience,Email,Messaging,Microphone,Personalization,PhoneCall, SpeechLanguage,InputPersonalization“ gefüllt. Sollte „CortanaExperience“ fehlen, ist Cortana deaktiviert. Sie können auch einzelne Einträge löschen, beispielsweise „Calendar“, wenn keine Suche in den Kalenderdaten erfolgen soll. Am schnellsten lässt sich Cortana abschalten, indem Sie sich eine Textdatei mit der Dateinamenserweiterung „.reg“ und dem nachfolgenden Inhalt erstellen:
Windows Registry Editor Version 5.00 [HKEY_LOCAL_MACHINESOFTWAREPoliciesMicrosoftWindowsWindows Search] „AllowCortana“=dword:00000000 „DisableWebSearch“=dword:00000001 „AllowSearchToUseLocation“=dword:00000000 „ConnectedSearchUseWeb“=dword:00000000
So deaktivieren Sie auch die Suche mithilfe der Lokalisierung. Ein Klick auf die Datei aktiviert Cortana wieder. Sie müssen die jeweilige Datei nur per Doppelklick zum Import mit dem Windows-Registrierungs-Editor öffnen.
Der sichere Umgang mit der Registry
Bevor Sie Änderungen an der Systemkonfiguration vornehmen, sollten Sie die bisherigen Einstellungen sichern. Am einfachsten ist es, ein Backup der kompletten Registry anzulegen. Dazu gehen Sie in PC-WELT Windows-Tuner auf die Registerkarte „Tools“ und klicken auf „Registry-Backup“. Es startet das gleichnamige Programm, in dem Sie zuerst auf „Settings“ gehen. Legen Sie unter „Backup Location“ einen Speicherort für das Backup fest. Nun gehen Sie auf die Registerkarte „Backup Registry“ und klicken auf „Backup Now“. Im Problemfall starten Sie „Backup Registry“ erneut, gehen auf die Registerkarte „Restore Registry“ und wählen über das Auswahlfeld am oberen Fensterrand das letzte Backup aus. Klicken Sie auf „Restore Now“. Danach müssen Sie Windows neu starten.
Orientierung in der Registry: Den Windows-Registrierungs-Editor sollten Sie immer zurückhaltend verwenden und nichts ändern, dessen Funktion Sie nicht genau kennen. Es gibt zwar nur sehr wenige Schlüssel, über die Sie die Windows-Installation nachhaltig beschädigen können, aber eine unbedachte Änderung kann schnell zu Fehlfunktionen führen. Am geringsten ist das Risiko unterhalb des Hauptschlüssels „Hkey_Current_User“, denn hier sind lediglich Einstellungen für den aktuell angemeldeten Benutzer gespeichert.
„Hkey_Local_Machine“ beherbergt dagegen Einstellungen für Windows und Anwendungen, die für das System spezifisch sind. Diese können in der Regel nur von einem Administrator geändert werden und gelten für alle Benutzer. Im Zweig unter „SystemCurrentControlSet“ befinden sich die Einstellungen für Dienste und Treiber. Hier ist bei Änderungen besondere Vorsicht geboten, da ein versehentlich deaktivierter Dienst den Start von Windows verhindern kann. In „Hkey_Classes_Root“ sind Dateitypen und Verknüpfungen mit den zugehörigen Anwendungen gespeichert. Außerdem sind hier sämtliche Class-IDs abgelegt, die für die korrekte Funktion der meisten Windows-Komponenten zuständig sind.
Inhalt der Registry ändern: Den Registrierungs-Editor starten Sie über Win-R und regedit.exe. Im Baum auf der linken Seite wählen Sie einen Schlüssel. Über den Kontextmenüpunkt „Neu“ legen Sie neue Unterschlüssel oder Werte innerhalb eines Schlüssels an. Im rechten Teil des Fensters sehen Sie jeweils die Werte, die ein Schlüssel enthält. Davon gibt es mehrere Typen, etwa „Zeichenfolge“ für Textinhalte oder „DWORD-Wert“ für Zahlen. Der Typ muss zu dem passen, was Windows erwartet. Sonst wird der Wert ignoriert.
2. Antivirensoftware Windows Defender deaktivieren
Windows Defender ist bei Windows 10 standardmäßig installiert und bietet einen Basisschutz vor Spyware und Viren. Das Creators Update hat Microsoft mit dem neuen Windows 10 Defender Security Center ausgestattet. Hier können Sie mit einem Blick den Sicherheitsstatus Ihres Systems überwachen.

Obwohl Microsoft Defender nach und nach verbessert hat, schneidet die Software in den meisten Tests von Antivirensoftware nicht besonders gut ab. Die Erkennungsrate ist vergleichsweise niedrig. Viele Anwender installieren sich daher eine andere Sicherheitslösung. In der Regel sollte nur eine Antivirensoftware auf dem PC laufen, da ansonsten die Systembelastung bei gleichzeitigen Virenscans ansteigt. Microsoft empfiehlt jedoch ausdrücklich, Defender parallel zu verwenden und damit eine bessere Absicherung zu erreichen. Die Anwendung soll andere Antivirensoftware automatisch erkennen und diese nicht behindern. Wer sich allein auf die selbst installierte Antivirensoftware verlassen will, kann Windows Defender in Windows 10 Version 1703 jedoch auch abschalten. Gehen Sie hierzu in Regedit auf „Hkey_Local_MachineSoftwarePolicies MicrosoftWindows Defender“ und erstellen Sie einen neuen DWORD-Wert mit dem Namen DisableAntiSpyware , dem Sie den Wert 1 zuweisen. Starten Sie Windows neu, damit die Änderung wirksam wird.

Eine Reg-Datei, die Windows Defender und die zugehörigen Echtzeitscanner abschaltet, sieht folgendermaßen aus:
Windows Registry Editor Version 5.00 [HKEY_LOCAL_MACHINESOFTWAREPoliciesMicrosoftWindows Defender] „DisableAntiSpyware“=dword:00000001 [HKEY_LOCAL_MACHINESOFTWAREPoliciesMicrosoftWindows DefenderReal-Time Protection] „DisableBehaviorMonitoring“=dword:00000001 „DisableOnAccessProtection“=dword:00000001 „DisableScanOnRealtimeEnable“=dword:00000001
Um den Standard wiederherzustellen, verwenden Sie eine Reg-Datei mit diesem Inhalt:
Windows Registry Editor Version 5.00 [-HKEY_LOCAL_MACHINESOFTWAREPoliciesMicrosoftWindows Defender]
3. Spielmodus und Benachrichtigungen abschalten
Eine weitere Neuerung im Creators Update ist der Spielmodus, der für mehr Leistung bei Spielen sorgen soll. Microsoft zufolge werden bei der Aktivierung alle zur Verfügung stehenden CPU- und GPU-Ressourcen des Systems so priorisiert, dass ein Spiel möglichst optimal auf dem Rechner laufen kann. Im Spiel können Sie über die Tastenkombination Win-G die Spielleiste einblenden. Sie zeigt beispielsweise Schaltflächen, über die Sie das Mikrofon sowie die Spielaufzeichnung starten können. Bei Bedarf lässt sich die Tastenkombination in den „Einstellungen“ über „Spielen -> Spieleleiste“ ändern.

Der Spielmodus ist standardmäßig bereits aktiviert. Beim Start eines Spiels sehen Sie teilweise eine Benachrichtigung und Sie können dann entscheiden, ob der Spielmodus auch für dieses Spiel gelten soll, denn er kann Probleme bereiten. Sind keine Probleme bekannt, sollte sich der Spielmodus automatisch aktivieren.Sie können die Funktion über die „Einstellungen“ und „Spielen -> Spielmodus“ auch deaktivieren. In diesem Fall gibt es keine Benachrichtigung beim Starten eines Spieles. In den Vorabversionen des Creators Updates ließ sich die Benachrichtigung bei aktivem Spielmodus abschalten. Das funktioniert jetzt aber lediglich noch über die Registry. Gehen Sie zu „Hkey_Current_UserSoftwareMicrosoftGameBar“ und erstellen oder ändern Sie den Wert ShowGame ModeNotifications . Setzen Sie diesen auf 0, um die Benachrichtigung abzuschalten. Den Spielmodus können Sie über denselben Schlüssel sowie den Wert „AllowAutoGameMode“ deaktivieren, indem Sie ihn auf 0 setzen. Mit 1 aktivieren Sie den Modus wieder.
4. Verhalten der Live-Kacheln im Startmenü steuern
Die Live-Kacheln im Startmenü zeigen Inhalte wie etwa Wetter, News oder E-Mails an. Die Live-Kacheln lassen sich zwar einzeln jeweils über das Kontextmenü und „Mehr -> Live-Kachel deaktivieren“ abschalten, es ist aber nicht möglich, alle auf einmal zu deaktivieren. Der Wert „ NoTileApplicationNotification “ unter dem Schlüssel „Hkey_Current_UserSoft warePoliciesMicrosoftWindowsCurrentVersionPushNotifications“ legt fest, ob das System oder Anwendungen Signale an die Kacheln senden dürfen. Wenn Sie ihm den Wert 1 geben, werden die Kachelinhalte nicht mehr aktualisiert. Bisherige Inhalte bleiben allerdings erhalten. Um diese zu löschen, gehen Sie nun zum Schlüssel
Hkey_Current_UserSoftwarePoliciesMicrosoftWindowsExplorer
Erstellen oder ändern Sie den Wert ClearTilesOnExit . Bei 1 entfernt Windows die Inhalte der Live-Kacheln, bei 0 bleiben sie erhalten.
25 Windows-10-Hacks: Mehr Speed, bessere Oberfläche
5. Eingabeaufforderung (cmd.exe) anstatt Powershell

Im Creators Update hat Microsoft in beinahe allen Menüs die klassische Eingabeaufforderung (cmd.exe) durch Powershell ersetzt. Auch wenn Powershell eine leistungsfähige Konsole und Script-Umgebung ist, so gibt es doch viele Benutzer, die nach wie vor Tools für die Eingabeaufforderung und Batch-Dateien im Einsatz haben. Immerhin lässt sich der vorherige Zustand wenigstens teilweise wiederherstellen. Rufen Sie dafür die „Einstellungen“ (Win-I) auf und klicken Sie auf „Personalisierung -> Taskleiste“. Setzen Sie den Schalter unter „Beim Rechtsklick auf die Schaltfläche ‚Start‘ oder beim Drücken der Windows Taste+X ‚Eingabeaufforderung‘ im Menü durch ‚Windows Powershell‘ ersetzen“ auf „Aus“. Im Kontextmenü von Ordnern und Laufwerken – nach einem Druck auf die Umschalttaste und einem rechten Mausklick im Windows-Explorer – fehlt die Eingabeaufforderung aber weiterhin. Das lässt sich jedoch durch einige Änderungen in der Registry beheben. Da Ihnen die Zugriffsberechtigungen für die relevanten Schlüssel fehlen, müssen Sie zunächst deren Besitz übernehmen. Dafür verwenden Sie das Programm Regownershipex . Entpacken Sie es in ein beliebiges Verzeichnis. Starten Sie danach unter Windows 10 das Tool aus dem Ordner „Windows 8 and above“. Klicken Sie zuerst auf der rechten Seite des Fensters auf das Icon „Settings“. Stellen Sie unter „Language“ als Sprache „Deutsch“ ein, klicken Sie auf „Close“ und starten Sie das Programm neu. Tippen Sie dann unter „Schlüssel auswählen“ folgenden Pfad ein:
Hkey_Classes_RootDirectoryshellcmd
Oder Sie verwenden die Schaltfläche „Suchen“, um zu diesem Schlüssel zu navigieren. Per Klick auf „Besitz übernehmen“ lassen sich die Zugriffsrechte für diesen Schlüssel von „NT-ServiceTrustedInstaller“ auf „VordefiniertAdministratoren“ ändern. Über die Schaltfläche mit dem Sternchen nehmen Sie den Registry-Pfad in die Favoritenliste auf, sodass Sie die zuvor geänderten Registry-Pfade wieder ansteuern können. Klicken Sie anschließend auf „Öffnen in Reg.-Editor“, um den Schlüssel im Registrierungs-Editor (regedit.exe) zu öffnen. Klicken Sie auf „HideBasedOnVelocityId“, drücken Sie die F2-Taste und benennen Sie den Schlüssel in „ShowBasedOnVelocityId“ um. Beim Schlüssel „Hkey_Classes_RootDriveshellcmd“ gehen Sie entsprechend vor.

Bei Bedarf können Sie „Powershell-Fenster hier öffnen“ aus dem Shift-Rechtsklick-Menü des Windows-Explorers entfernen. Übernehmen Sie den Besitz von „Hkey_Classes_Root DirectoryshellPowershell“ sowie „Hkey_Classes_RootDriveshellPowershell“ und ändern Sie hier jeweils „ShowBasedOnVelocityId“ in „HideBasedOnVelocityId“. Eine Alternative ist, eigene Kontextmenüpunkte in den Windows-Explorer einzubauen. Wie das geht, zeigt die Datei „cmd-powershell_hin zufuegen.reg“. Damit fügen Sie in das Kontextmenü „Eingabeaufforderung“ sowie „Power Shell“ ein und als Untermenüpunkte jeweils die Aufrufe mit Standard- und mit Admin-Rechten. Mithilfe von „cmd-powershell_entfernen.reg“ löschen Sie die Menüeinträge wieder.
PC-WELT Windows-Tuner 2017

Mit PC-WELT Windows-Tuner 2017 haben Sie Zugriff auf eine Vielzahl von wichtigen Optionen und Funktionen, die Windows schnell und komfortabel machen. Sie sehen sogleich die aktuellen Einstellungen und können die Konfiguration dann speichern, ändern und auch wiederherstellen. PC-WELT Windows-Tuner ist weitestgehend frei konfigurierbar. Sie können sich beispielsweise nur die Einstellungen anzeigen lassen, die Sie wirklich benötigen. Des Weiteren ist es möglich, selbst neue Einstellungen zu definieren.
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6. PC-WELT Windows-Tuner 2017 installieren
Entpacken Sie PC-WELT Windows-Tuner 2017 in ein beliebiges Verzeichnis. Auf einem 64-Bit-System öffnen Sie per Doppelklick die Datei „pcwWindowsTuner_x64.exe“, bei 32-Bit „pcwWindowsTuner_x86.exe“. Das Tool lässt sich auf einen USB-Stick kopieren und auf einem beliebigen PC mit Windows 7, 8.1 oder 10 starten. Kopieren Sie dabei alle Dateien inklusive Unterverzeichnis „Tools“. Das Kernstück von PC-WELT Windows-Tuner ist die Datenbank „pcwReg2.db“ im Verzeichnis „Tools“. Sie enthält alle Windows-Einstellungen beziehungsweise Informationen zu Registry-Schlüsseln, die sich hinter den Einstellungen verbergen. Wenn Sie selber eine eigene Konfiguration erstellen, empfiehlt es sich, regelmäßig eine Sicherungskopie der DB-Datei zu machen. Bei Fehlern gelangen Sie so schnell zur vorherigen Version zurück.
7. So legen Sie eine individuelle Konfiguration fest

PC-WELT Windows-Tuner zeigt Ihnen nach einem Klick auf „Kategorien“ mehrere Bereiche an, wie beispielsweise „Funktionalität des Windows Explorers verbessern“, „Visuelle Stile und Desktop“, „Weitere Funktionen konfigurieren“ sowie „Sicherheit“. Das Programm zeigt Ihnen lediglich die für Ihr Betriebssystem geeigne- ten Einstellungen an. Über die Schaltfläche „Aktuelle Einstellungen sichern“, speichern Sie den momentanen Zustand, das heißt den Status der aktivierten oder deaktivierten Optionen. Bitte beachten Sie dabei, dass sich diese Sicherung nur auf die gerade angezeigten Optionen bezieht. Wenn Sie aus den Listen später Einträge entfernen oder neue aufnehmen, führt „Einstellungen wiederherstellen“ zu einer fehlerhaften Anzeige. Nach jeder Änderung der angezeigten Optionen (siehe Punkt 8) müssen Sie daher erneut auf „Aktuelle Einstellungen sichern“ klicken. Die gespeicherten Einstellungen lassen sich auf diese Weise jedoch auch auf einem anderen PC mit derselben Windows-Version einlesen und per Klick auf „Änderungen speichern“ anwenden. Ähnlich verhält es sich mit „Backup erstellen“. Darüber speichern Sie alle Werte der zu den Einträgen gehörenden Registry-Schlüssel in REG-Dateien. Diese lassen sich über „Backup zurücksichern“ oder bei Bedarf auch einzeln wiederherstellen. Hierbei legt PC-WELT Windows-Tuner für jede Sicherung eigene Ordner mit Datum und Uhrzeit im Unterverzeichnis „Backup“ an. Diese Sicherung enthält deshalb den jeweiligen Zustand der Registry-Schlüssel, auch wenn Sie inzwischen ein anderes Optionenprofil erstellt haben. Optionen ändern: Setzen Sie ein Häkchen vor die gewünschte Option oder entfernen Sie es. Brauchen Sie weitere Informationen zu einer Option, klicken Sie diese per rechter Maustaste an und wählen Sie „In Datenbank anzeigen“. Dadurch wechselt die Ansicht auf die Registerkarte „Datenbank-Editor“ und zeigt den zugehörigen Datensatz an. Im Feld „Beschreibung“ finden Sie Hinweise zur Bedeutung des Registry-Schlüssels und der möglichen Werte. Klicken Sie zum Abschluss auf „Änderungen speichern“. PC-WELT Windows-Tuner schreibt danach die neuen Werte in die Registry. Viele Einstellungen werden jedoch von Windows erst nach einem Neustart des Windows-Explorers berücksichtigt. Dafür klicken Sie auf die Schaltfläche „Explorer neu starten“. Wenn das keine Wirkung zeigt, müssen Sie sich ab- und wieder anmelden oder Windows neu starten.
8. Registry-Datensätze hinzufügen und verwenden
Wenn Sie einzelne Optionen unter „Kategorien“ nicht benötigen oder neue hinzufügen möchten, nutzen Sie hierfür die Registerkarte „Datenbank-Editor“. Gehen Sie im Menü auf „Optionen -> Datenbank editierbar“, um Änderungen durchzuführen. Über den Kontextmenüpunkt „Neuen Eintrag hinzufügen“ innerhalb der jeweiligen Kategorie lassen sich neue Datensätze erstellen. Orientieren Sie sich beim Ausfüllen des Formulars einfach an den bereits vorhandenen Einträgen. Unter „System“ tragen Sie nun bitte durch Leerzeichen getrennt die Windows-Versionen ein, für die der Registry-Eintrag gilt. Die Schreibweise muss dabei der Liste hinter „Filter“ entsprechen. Damit eine Option auf der Registerkarte „Kategorien“ auftaucht, setzen Sie ein Häkchen vor „In Kategorie-Ansicht zeigen“. Entfernen Sie das Häkchen wieder, wenn der Eintrag nicht unter „Kategorien“ erscheinen soll. Die Angaben bei „Aktiviert“ und „Deaktiviert“ entsprechen den Einstellungen im Editor für lokale Gruppenrichtlinien (siehe dazu Kasten auf dieser Seite). Heißt der Wert etwa „NoTile ApplicationNotification“ (siehe hierzu Punkt 4) und steht bei „Aktiviert“ eine „1“, dann werden damit die Kachelsignale deaktiviert. Wäre der Wert positiv formuliert, etwa mit „ShowTileAp plicationNotification“, würde eine „0“ bei „Aktiviert“ die Funktion deaktivieren. Unter „Aktueller Wert“ steht, was der PC-WELT Windows-Tuner aus der Registry gelesen hat. „Nicht definiert“ bedeutet, dass der Wert nicht vorhanden ist. Unter „Neuer Wert“ tragen Sie eine Zahl oder Zeichenkette ein, die Sie nachfolgend per Klick auf die „Speichern“-Schaltfläche in die Registry übernehmen. Ausführliche Informationen zu Schreibweisen von Einträgen und einigen Spezialfällen können Sie über „Hilfe -> Hilfe“ nachlesen.
Windows über Richtlinien konfigurieren
Aus der Registry liest Windows nicht nur die Einstellungen für die einzelnen Bereiche der Konfiguration. Hier wird auch festgelegt, was ein Benutzer einstellen darf oder was er zu Gesicht bekommt. Für einen Privatanwender ist das in der Regel nicht von Bedeutung. Denn er ist sein eigener Administrator und darf auf dem PC schalten und walten, wie es ihm gefällt.
In Unternehmen ist jedoch die IT-Abteilung für die Rechner zuständig. Und die möchte Anwender gerne von Experimenten mit der Windows-Konfiguration abhalten. Für diesen Zweck kommen unter Windows Richtlinien zum Einsatz, die beispielsweise unterhalb von Registry-Schlüsseln wie „Hkey_ Current_UserSoftwareMicrosoftWindowsCurrentVersionPolicies“ abgelegt sind. Die Richtlinien können über das Netzwerk ausgeliefert werden oder sie lassen sich komfortabel mit dem „Editor für lokale Gruppenrichtlinien“ (Win-R, gpedit.msc) bearbeiten. Den gibt es allerdings nur bei den Professional-Editionen und höher, weil die Home-Version nicht für den Einsatz in Unternehmen gedacht ist. Aber auch die Home-Versionen berücksichtigen die meisten Richtlinien, wenn Sie sie selbst in die Registry eintragen. Dazu müssen Sie aber wissen, wie die jeweiligen Schlüssel und Werte heißen – eine Kenntnis, die Sie bei Gpedit nicht benötigen. In diesem Fall hilft Ihnen jedoch PC-WELT Windows-Tuner weiter, in dessen Datenbank auch zahlreiche Richtlinieneinträge enthalten sind.