Das Teufel Cage ist das erste Gaming-Headset aus den wohlklingenden Hallen des deutschen Herstellers. Das Gerät soll aber kein verzweifelter Schnellschuss sein, um nun auch endlich ein Headset für Gamer im Portfolio zu haben. Nach eigener Aussage soll das Cage mehrere Jahre in Entwicklung gewesen sein.
TEST-FAZIT: Teufel Cage
Das Teufel Cage ist das erste Gaming-Headset des Herstellers – und damit vollbringt er gleich eine Punktlandung! Das ist allerdings wenig überraschend, gehören Kopfhörer und Soundanlagen zur DNA des Unternehmens: Die Verarbeitung und Materialwahl ist erstklassig, genau wie der Tragekomfort und die Isolation. Das Headset ist flexibel einsetzbar und lässt sich auch an Spielekonsolen und Smartphones betreiben – letztere sogar im parallelen Betrieb (USB und Klinke), um über das Cage telefonieren zu können. Die Bedienelemente am Cage erlauben außerdem eine intuitive Bedienung, insbesondere die Lautstärkewalze. Und dank des symmetrischen Aufbaus dürfen sowohl Rechts-, als auch Linksträger zufrieden sein.
Der Klang ist sehr ausgewogen und lässt viele Details und beispielsweise auch eine Ortung von Gegnern zu. Doch auch Musik oder Filme klingen gut – nur hätte unserer Meinung nach der Bass etwas mehr in den Vordergrund gekonnt. Etwas enttäuscht sind wir vom Mikrofon, das recht sensibel auf Atemgeräusche und Zischlaute reagiert. Ansonsten ist die Sprachqualität aber ziemlich natürlich und rauschfrei. Alles in allem lohnen sich die 150 Euro (unverbindliche Preisempfehlung), da die Qualität, Haptik und der Sound der gehobenen Preisklasse entsprechen.
+ robustes, hochwertiges Design
+ symmetrischer Aufbau
+ intuitive Bedienelemente
– es fehlt etwas an Bass
– Mikrofon reagiert empfindlich auf Zischlaute

©Teufel
Robustes, hochwertiges Äußeres beim Teufel Cage
Eines der auffälligsten Merkmale des Cage sind wohl die robusten Aluminiumbügel, die die Ohrmuschel halten. Auf diese Weise sorgt Teufel für ein optisches sowie haptisch hochwertiges Alleinstellungsmerkmal. Die vergleichsweise weit abstehenden Bügel haben aber einen weiteren Vorteil: Bei Brillenträgern soll die Sehhilfe dadurch nicht unangenehm an den Kopf gedrückt werden. Das Headset ist beidseitig über einen leicht gerasterten Schiebemechanismus verstellbar, ein Band aus Aluminium und Kunststoff erwecken auch hier wieder einen robusten Eindruck. Das Kopfband ist angenehm weich gepolstert und mit Kunstleder überzogen, an der Oberseite prangt das Teufel-Logo.

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Hoher Tragekomfort
Die Ohrmuscheln lassen sich zum Kopfband hin einklappen, um das Cage etwas platzsparender transportieren zu können. Die Ohrpolster sind ebenfalls mit Kunstleder überzogen und schmiegen sich schön weich an. Doch nach einiger Zeit bemerken wir bereits einen leichten Temperaturanstieg an den Ohren – ein Problem, das quasi alle Kunstleder-Ohrpolster teilen. Andererseits ist die Isolation ziemlich gut – sowohl nach, als auch von außen hin. Positiv fällt auch die Größe der Hörkammern auf, die tatsächlich etwas mehr Platz bieten als bei anderen Gaming-Headsets. An den Außenseiten der Ohrhörer befindet sich jeweils ein stilisiertes T, das bei Anschluss des Headsets via USB auch rot leuchtet. Die Beleuchtung entfällt allerdings, wenn das Headset nur über Klinke angesteuert wird.
USB-Soundkarte inklusive
Apropos USB: Erfolgt der Anschluss über die populäre Schnittstelle, dann übernimmt das Cage auch selbstständig die digitale Klangverarbeitung. Das bietet sich bei Geräten an, die über keine Premium-Soundlösung verfügen. Alternativ kann das Cage auch an Endgeräten mit Klinkenstecker Anschluss finden, da Teufel ein gesleevtes Kabel mit 3,5-Millimeter-Klinke mitliefert. Somit lässt sich das Gaming-Headset flexibel einsetzen – egal ob am PC, Smartphone, an der Xbox One oder auch Playstation 4.

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Paralleler Anschluss von USB und Klinke
Tatsächlich ist aber auch folgende Kombination möglich: Sie sind per USB am PC angeschlossen und haben gleichzeitig Ihr Smartphone via Klinke ans Cage angestöpselt. Sobald ein Anruf eingeht, können Sie per Knopfdruck am Headset selbst den Sound-Ein- und Ausgang umschalten, um direkt über das Headset zu telefonieren – sehr nützlich!

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Beidseitiges Aufsetzen des Headsets möglich
In der Regel erfolgt bei allen Gaming-Headsets die Anbindung an die Quellen an der linken Ohrmuschel, genau wie der Anschluss des Mikrofons – beim Cage ist dies übrigens komplett abnehmbar und mit einem flexiblen Schwanenhals ausgestattet. Wer seinen PC aber auf der „falschen“ Seite stehen hat, für den ist die Kabelführung nur bedingt ideal. Doch das Cage ist symmetrisch aufgebaut und erlaubt ein beidseitiges Aufsetzen, indem Sie einfach die Kabel umstecken. Dabei ordnet das Headset sogar automatisch die richtigen Stereokanäle zu. Sehr schön!

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Mikrofon und Bedienelemente am Gaming-Headset
Wie bereits erwähnt lässt sich das Mikrofon komplett abnehmen, wenn Sie beispielsweise nur unterwegs Musik hören möchten. Der flexible einstellbare Mikrofonarm ist am Anschluss auch noch mit einem Stummschalteknopf ausgestattet, um sich schnell von den Teamkollegen im Sprachchat abzuschotten. Unter dem Mikrofonanschluss befindet sich die Multifunktionstaste, die je nach Länge und Häufigkeit des Knopfdrucks Telefongespräche annimmt, Songs pausiert und durchschaltet oder sogar virtuelle Assistenten wie Siri oder Google aktivieren kann.

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An der Unterseite der Ohrmuschel befindet sich – ein kleines Highlight für uns – die Lautstärkeregelung in Form einer ganz fein gerasterten, strukturierten Walze. Intuitiver und flotter lässt sich die Lautstärke kaum regeln!
Klang in der Praxis
Der Klang aus dem Teufel Cage kommt aus linearen, 40 Millimeter großen Stereotreibern. Dank der guten Isolation lässt sich der Klang ungestört genießen. Der Klang selbst ist sehr ausgewogen und eignet sich nicht nur fürs Gaming, sondern auch für Filme und Musik. Wir können keine Überbetonung einzelner Klangbereiche feststellen. Jedoch könnte der Klang etwas mehr Tiefe haben, uns persönlich fehlt hier noch der gewisse „Wumms“. Jedoch lässt sich hier mit Equalizer-Einstellungen recht gut Abhilfe schaffen.
Die korrekte Ansteuerung der Stereokanäle nach dem Umstecken des Mikrofons und Klinkenanschlusses hat jedes Mal einwandfrei und auch schnell funktioniert. Auch der parallele Betrieb und die Umschaltung zwischen PC und Smartphone klappte jedes Mal auf Anhieb – und das obwohl wir „nur“ mit einem Vorserienmodell ausgestattet waren.
Weniger begeistert sind wir allerdings vom Mikrofon: Nebengeräusche kann es zwar gut kaschieren, doch es reagiert recht empfindlich auf Atem- und Zischgeräusche. Davon abgesehen ist die Sprachübertragung aber ziemlich rauschfrei und die Stimme wirkt auch natürlich.