Seit dem 17. Oktober 2017 liefert Microsoft das Fall Creators Update (Version 1709) nach und nach an Windows-PCs aus. Nach 1507, 1511, 1607 und 1703 handelt es sich um die fünfte Windows-10-Version und das vierte große Update. Deshalb kann man auch von Windows 10.4 sprechen. Die Versionsnummern geben Jahr und Monat der Fertigstellung beziehungsweise der ersten Veröffentlichung an. Das Update ist kostenlos und die Aktivierung erfolgt automatisch. Voraussetzung dafür ist, dass ein lizenziertes Windows 10 auf dem Rechner installiert ist oder schon einmal installiert und aktiviert war. Windows 10 Version 1709 bringt zahlreiche Neuerungen zu Systemfunktionen, Apps und Einstellungen mit, die in diesem Artikel ausführlich vorgestellt werden.

Update-Installation über den Windows-Update-Assistenten
Microsoft testet die neuen Windows-Versionen vor der Veröffentlichung sehr intensiv. Bei einem komplexen Betriebssystem wie Windows 10 ist jedoch nicht sicher, dass es tatsächlich nirgendwo zu Problemen kommt. Deshalb erfolgt auch kurz nach der Veröffentlichung keine automatische Installation des Updates.
Nachdem das System seinen Weg auf die Rechner einer größeren Nutzerzahl gefunden hat, kann Microsoft auftretende Probleme beseitigen. Deshalb dürfte es einige Wochen dauern, bis allen Nutzer das Update angeboten wird. Die Installation erfolgt – wenn es beim bisherigen Verfahren bleibt – aber auch dann nicht ohne Zustimmung des Benutzers. Sie werden zunächst gebeten, die Datenschutzeinstellungen zu prüfen. Erst danach wird das Update installiert.

Um das Update früher anzustoßen, gehen Sie in den „Einstellungen“ (Win-I) auf „Update und Sicherheit“ und „Windows Update“. Klicken Sie auf „Nach Updates suchen“. Ist das 1709-Update für Sie verfügbar, finden Sie unter „Updatestatus“ einen entsprechenden Hinweis. Klicken Sie auf den Link „Ja, was muss ich tun?“. Es öffnet sich eine Webseite im Browser, über die Sie das Microsoft Update-Tool herunterladen. Starten Sie es, und folgen Sie den Anweisungen des Update-Assistenten. Das Update-Tool lädt die erforderlichen Dateien herunter und leitet die Installation ein. Beim Update auf Version 1709 wird das System neu installiert; persönliche Dateien, Einstellungen, Programme und Apps bleiben erhalten. Nachdem das Update abgeschlossen ist, sollte daher auf den ersten Blick kein Unterschied zum vorherigen System zu sehen sein.
Update-Installation über die ISO-Datei der Installations-DVD
Die Installation über den Update-Assistenten (siehe voriger Abschnitt) ist die von Microsoft bevorzugte und vorgeschlagene Methode. Der Assistent prüft beispielsweise, ob genügend Platz auf der Festplatte vorhanden ist und ob die Systemvoraussetzungen erfüllt sind. Außerdem bleiben die Datenschutzeinstellungen weitestgehend erhalten.
Nach den Erfahrungen mit bisherigen Windows-Updates kann jedoch auch die Installation über die Installations-DVD als sicher gelten. Das bietet sich an, wenn Sie mehrere Rechner mit dem Update versorgen müssen. Die ISO-Datei laden Sie nur einmal herunter, beim Update-Tool erfolgt der Download mit einem Umfang von etwa 4 GB auf jedem PC.
Die ISO-Datei laden Sie über das Media Creation Tool für Windows 10 herunter. Im Tool wählen Sie die Option „Installationsmedien (USB-Speicherstick, DVD oder ISO-Datei) für einen anderen PC erstellen“. Danach geben Sie Sprache, Edition und Architektur (64 Bit oder 32 Bit) an und wählen die Option „ISO-Datei“.
Alternativ nutzen Sie das Tool Windows ISO Downloader . Nach dem Start klicken Sie auf die Option „Windows 10“. Bei „Editionsauswahl“ wählen Sie unter „Windows 10 -Redstone 3 -September 2017“ den Eintrag „Windows 10 Home/Pro“. Klicken Sie auf „Bestätigen“. Danach wählen Sie die Produktsprache und klicken wieder auf „Bestätigen“. Sie sehen dann Schaltflächen für den Download der 32-und der 64-Bit-Version.
Im Windows-Explorer klicken Sie im Kontextmenü der ISO-Datei auf „Bereitstellen“, um über einen Laufwerksbuchstaben auf den Inhalt zugreifen zu können. Oder Sie entpacken die ISO-Datei mit 7-Zip . Starten Sie auf dem bereitgestellten Laufwerk oder aus dem Verzeichnis das Programm Setup.exe. Folgen Sie den Anweisungen des Assistenten. Wie bereits beschrieben, bleiben beim Update persönliche Dateien und die installierten Programme sowie Apps erhalten.
Viele Neuerungen – es werden aber auch Funktionen entfernt
Es gibt aber auch eine schlechte Nachricht: Mit Windows 10 Fall Creators Update (Windows 10 FCU) werden auch einige Funktionen aus Windows 10 entfernt oder nicht mehr weiter entwickelt. Konkret trifft dies beispielsweise den Windows-Klassiker Paint, der fortan nicht mehr standardmäßig mit Windows 10 ausgeliefert wird, sondern nur noch über Windows Store erhältlich sein wird. Paint macht damit Platz für Paint3D. Auch die Erstellung von ReFS-Laufwerken wird ab Windows 10 FCU nicht mehr in den Konsumenten-Versionen von Windows 10 möglich sein.
Auch der Windows Media Player wird entfernt. Wie Sie diese Änderung rückgängig machen können, erläutern wir hier. Einen Überblick über alle mit Windows 10 FCU gestrichenen Funktionen liefern wir Ihnen in diesem Beitrag.
Microsoft Fluent Design System: Oberfläche erhält neues Design
Mit Microsoft Fluent Design System spendiert Microsoft der Windows-10-Oberfläche eine neue Designsprache, die auch stärker berücksichtigen soll, dass Windows 10 auf den unterschiedlichsten Gerätetypen im Einsatz ist und bedient werden will. “Entwicklern ermöglicht das durchgängige Design, zukünftig noch effizientere Anwendungen zu programmieren”, verspricht Microsoft. Wer nun eine Revolution im Design der Windows-Oberfläche erwartet, der dürfte enttäuscht werden. Vielmehr handelt es sich um die – auch dringende benötigte – Modernisierung.
Introducing the Microsoft Fluent Design System! Draw the right focus to the right thing at the right time. #MSBuild pic.twitter.com/tzHRAb4Pm0
— Windows Developer (@windowsdev) 11. Mai 2017
Die wichtigsten Grundprinzipien des Fluent Design System (Codename: Neon) sind “light”, “depth”, “motion”, “materials” und “scale”. Die Designsprache ist so konzipiert, dass Entwickler Oberflächen für ihre Anwendungen anbieten können, die optimal für den Einsatz auf dem betreffenden Gerät geeignet sind. Eben weil es ein Unterschied ist, ob eine App auf einem Desktop-Rechner, auf einem Smartphone und/oder in einer VR-Umgebung verwendet wird.
Zu den ersten Apps, die die neue Design-Sprache bereits verwenden und die öffentlich getestet werden, gehört die neue Windows-10-Standard-App Windows Story Remix, die auch seit Windows 10 Insider Preview Build 16193 mitgeliefert wird. Wie die Animationen von Elementen künftig aussehen, zeigt folgendes Video. Direkt danach folgt ein Video, in dem weitere Eigenschaften der neuen Designsprache zu sehen sind:

Neuer GPU-Eintrag in Taskmanager
Dem Task Manager wird der neue Bereich „GPU“ spendiert, der Infos zur Leistung der physischen GPUs anzeigt. Dabei wird der GPU-Name für jede GPU angezeigt und die Performance-Grafiken zeigen die Leistung der GPU in den Bereichen „3D“, „Copy“, „Video Decode“ und „Video Processing“ an. Direkt darunter werden einige weitere GPU-Infos angezeigt und es wird auch eingeblendet, welche höchste Version von DirectX die GPU unterstützt.
Tipp: Allerdings zeigt der Taskmanager weiterhin nicht alle wichtigen Werte an. Es fehlen beispielsweise Angaben zur Lüfterdrehzahl, Leistungsaufnahme und GPU-Temperatur. Das kostenlose Tool GPU-Z liefert bei den meisten Grafikadaptern auch diese Infos, wenn auch in einer etwas schlichteren Darstellung.

Die Nutzer können im Taskmanager außerdem genau erkennen, wie viel Speicher und CPU eine in Microsoft Edge geöffnete Website in Anspruch nimmt. Besonders aufgeblähte Websites lassen sich so schneller ermitteln und mit einem Mausklick „abschießen“.
Onedrive: Platzhalter-Funktion kehrt zurück
Mit dem Herbst-Update kehrt die Platzhalter-Funktion von Onedrive in Windows 10 zurück. Die Funktion hatte Microsoft in Windows 8 eingeführt, dann aber beim Nachfolger gestrichen. Eine Entscheidung, die bei vielen Windows-Nutzern auf Unverständnis stieß. Ab dem Fall Creators Update können wieder auf jedem Windows-10-Gerät alle bei Onedrive abgelegten Dateien eingesehen werden, ohne dafür auf dem lokalen Gerät Speicherplatz belegen zu müssen. Erst wenn eine Datei tatsächlich gebraucht wird, wird sie auch lokal heruntergeladen und kann dann in der entsprechenden Anwendung oder App bearbeitet werden. Anschließend wird die Datei wieder mit allen Änderungen hochgeladen.
Zunächst wird der komplette Inhalt der bei Onedrive abgelegten Ordner angezeigt. Über ein Icon bei der Datei ist erkennbar, ob diese auch lokal auf dem Rechner gespeichert ist (grüner Haken) oder die Datei nur in der Cloud vorliegt (Wolke). Bei einem Doppelklick auf die Datei im Explorer wird erkannt, dass ein Zugriff auf die Datei gewünscht wird und diese, falls sie noch nicht lokal vorliegt, heruntergeladen und dann geöffnet. Alle Änderungen werden anschließend mit der Cloud synchronisiert. Das funktioniert natürlich nicht nur im Explorer, sondern aus jeder Anwendung heraus, die auf Dateien zugreifen kann.
Save your disk space with OneDrive Files On-Demand. Use File Explorer to access your cloud files whenever needed. #MSBuild pic.twitter.com/PhafHk2WEX
— Windows (@Windows) 11. Mai 2017
Speicherplatz freigeben erweitert
Der Vorteil von der neuen Onedrive Platzhalter-Funktion liegt auf der Hand: Sie haben stets einen Überblick über alle Ihre Dateien, egal wo sie liegen. Auf Systemen mit wenig Speicheplatz lassen sich so viele wertvolle Gigabyte sparen. Apropos Speicherplatz sparen: In Einstellungen, System und Speicher finden sich neue Optionen für die Speicheroptimierung, die zunächst per Schalter eingeschaltet werden muss. Über “Freigeben von Speicherplatz ändern” können nun neuerdings beispielsweise auch automatisch Dateien im Ordner “Download” gelöscht werden, die 30 Tage nicht geändert wurden. Außerdem können nun auch vorherige Windows-Versionen, die auf dem Rechner nach einem größeren Windows-10-Update noch Platz verschwenden, nach 10 Tagen automatisch gelöscht werden.

Verbesserungen bei Sicherheit und Trojanerschutz
Der Windows Defender war ursprünglich als einfaches Tool zur Abwehr von Adware und Spyware gestartet. Die Erkennungsrate wurde bei Tests im Vergleich zu anderen Antivirusprodukten in der Vergangenheit eher als schlecht bewertet. Das hat sich jedoch geändert. In aktuellen Tests bietet auch der Windows Defender eine Schutzleistung von fast 100 Prozent. Testergebnisse finden Sie hier .
Das Windows Defender Security Center hat Microsoft bereits in der Version 1703 ausgebaut. Sie erreichen es über „Einstellungen“ (Win-I) per Klicks auf „Update und Sicherheit“, „Windows Defender“ und die Schaltfläche „Windows Defender Security Center öffnen“. Sie können auch im Startmenü nach Defender suchen und dann auf „Windows Defender Security Center“ klicken. Hier erhalten Sie etwa Informationen zu erkannten Bedrohungen, und Sie können unter „Viren-& Bedrohungsschutz“ eine Schnellprüfung durchführen.

Exploit-Schutz: Klicken Sie auf „App-und Browsersteuerung“ und am unteren Fensterrand auf „Einstellungen für Exploit-Schutz“. Hier gibt es einige Optionen, die sich bisher über das zusätzliche Tool EMET aktivieren ließen (Enhanced Mitigation Experience Toolkit). EMET bietet Microsoft nicht mehr zum Download an, sondern hat die Funktionen stattdessen in Windows 10 integriert. Windows unterstützt von Haus aus bereits einige Schutzfunktionen wie etwa „Data Execution Prevention“ (DEP). Diese verhindert, dass Code aus bestimmten Speicherbereichen ausführt wird. Die „Structure Exception Handler Overwrite Protection“ (SEHOP) soll Angriffe per Puffer-Überlauf vereiteln, und „Address space layout randomization“ (ASLR) sorgt für ständig wechselnde Speicheradressen, was Angreifern den Zugriff auf bestimmte Programmfunktionen erschweren soll. Unter „Systemeinstellungen“ sind alle Schutzfunktionen aktiviert, bis auf „Zufällige Anordnung für Images erzwingen (obligatorische ASLR)“. ASLR kann einige Programme so behindern, dass sie nicht mehr funktionieren. Aktivieren Sie die Option daher nur, wenn sie für ein Programm empfohlen ist. Die Einstellungen wirken aber ohnehin nur auf bestimmte Programme. Welche das sind, erfahren Sie nach einem Klick auf „Programmeinstellungen“. Über die „+“-Schaltfläche öffnen Sie ein Menü, über das Sie neue Programme hinzufügen. Wählen Sie „Genauen Dateipfad auswählen“, und geben Sie die gewünschte EXE-Datei an. Es öffnet sich ein Fenster, das Ihnen die aus „Systemeinstellungen“ übernommenen Werte zeigt. Klicken Sie auf „Abbrechen“, um die Vorgaben zu übernehmen.
Probieren Sie das Programm aus. Sollten dabei Fehler auftreten, wählen Sie das Programm unter „Programmeinstellungen“ und klicken auf „Bearbeiten“. Beginnen Sie von oben bei jeweils einer Option ein Häkchen vor „Systemeinstellungen außer Kraft setzen“ zu setzen, und klicken Sie auf „Anwenden“. Testen Sie das Programm, bis der Fehler nicht mehr auftritt. Ordner vor Apps schützen: Erpressungstrojaner verschlüsseln die Dateien auf der Festplatte. Die Erpresser versprechen bei einer Lösegeldzahlung die Dateien wieder freizugeben. Oft wird dieses Versprechen aber nicht eingehalten und Sie kommen an Ihre Daten nicht mehr heran. Um die Sicherheit zu verbessern, hat Microsoft eine Funktion eingebaut, die Sie im Windows Defender Security Center per Klicks auf „Viren-& Bedrohungsschutz“ und „Einstellungen für Viren-& Bedrohungsschutz“ aktivieren können. Setzen Sie den Schalter unter „Überwachter Ordnerzugriff“ auf „Ein“. Klicken Sie darunter auf „Geschützte Ordner“. Standardmäßig erscheinen in der Liste alle persönlichen Ordner. Über die „+“-Schaltfläche fügen Sie weitere Ordner hinzu. Der Zugriff auf diese Ordner ist nur Programmen erlaubt, die Microsoft als unbedenklich einstuft. Sollte einem bestimmten Programm, das Sie selbst als vertrauenswürdig einstufen, der Zugriff verwehrt werden, legen Sie eine Ausnahmeregel fest. Dazu klicken Sie unter „Überwachter Ordnerzugriff“ auf „App durch überwachten Ordnerzugriff zulassen“ und geben das Programm über die „+“-Schaltfläche an. Tipp: Die Auswirkungen von Erpressungstrojanern reduziert vor allem ein regelmäßiges Backup auf einem unabhängigen Datenträger, den nur ein spezieller Backup-User, aber nicht die Standardbenutzer oder Administrator erreichen kann. Denn die Schadsoftware kann auch auf Wechseldatenträger und Netzwerklaufwerke zugreifen. Im Downloadbereich finden Sie das kostenlose Backup-Programm Aomei Backupper Standard .
Schutztool für mehr Privatsphäre in Windows 10
Bereits beim Update auf Version 1709 fragt Microsoft Sie nach den Datenschutzeinstellungen. Sie können beispielsweise festlegen, ob Windows Standortdaten übermitteln oder Werbung einblenden darf. Im installierten System gehen Sie in den „Einstellungen“ auf „Datenschutz“, um die Optionen zu prüfen oder zu ändern. Nach einem Klick auf „Position“ und „Ändern“ lässt sich die Nutzung der Positionserkennung für alle Apps verbieten. Darunter gibt es eine Liste, über die Sie Programmen gezielt den Zugriff auf die Positionserkennung entziehen beziehungsweise erteilen können. Bei den Einstellungen wie „Mikrofon“, „Kamera“ oder „E-Mail“ läuft es entsprechend ab.
Tooltipp: Mit dem Tool W10Privacy lässt sich der Datenschutz verbessern. Das Tool benötigt keine Installation; entpacken Sie es einfach in einen Ordner Ihrer Wahl. Starten Sie es über den Kontextmenüpunkt „Als Administrator ausführen“. Sehen Sie sich die Einstellungen auf den Registerkarten an und setzen Sie Häkchen bei den gewünschten Optionen – möglichst nur die grün hinterlegten Zeilen. Bei den gelb und rot hinterlegten Zeilen sollten Sie nur etwas ändern, wenn Ihnen die Auswirkungen genau bekannt sind.
Windows 10 mit Android und iOS koppeln
Windows 10 erlaubt es den Nutzern ab Windows 10 Fall Creators Update ihr Smartphone (Android oder iPhone) mit Windows 10 zu koppeln. Dazu befindet sich in den Einstellungen der neue Eintrag “Handy”. Microsoft will die dadurch möglichen neuen Funktionen nach und nach ausliefern.
Zum Verknüpfen des Windows-10-PCs mit dem Smartphone wird eine SMS an das Gerät gesendet, über die dann die “Microsoft App”-App unter iOS oder Android installiert werden kann. Diese muss dann wiederum mit dem Microsoft-Konto verbunden werden, das man auch unter Windows 10 am Desktop-PC verwendet.
Eine im mobilen Browser geöffnete Website können Sie nun über den “Teilen”-Befehl an den PC schicken. Dabei können Sie entscheiden, ob die Seite sofort im PC-Browser geöffnet werden soll oder erst später. Bei der Auswahl von “sofort” öffnet sich automatisch auf dem PC der Browser mit der gewünschten Seite. Bei der Auswahl von “später” landet die Website im Action Center von Windows 10 und kann dann von dort aus mit einem Klick geöffnet werden.
Auch eingehende SMS-Nachrichten müssen nicht mehr am Smartphone beantwortet werden, während man an dem Rechner sitzt. Im Action-Center wird der Nutzer über eingehende Kurznachrichten informiert und kann diese dann einfach direkt am PC bequem und via Tastatur beantworten.
Über die “Koppeln”-Funktion erscheint unter Windows 10 im Action-Center ein Hinweis, wenn Sie beispielsweise in der Word-App auf dem Android-Smartphone eine Datei bearbeitet haben. Sie können diese Datei dann direkt auf dem PC öffnen und daran weiterarbeiten. Allerdings springt Office (noch) nicht automatisch an die Stelle des Dokuments, an der Sie zuletzt gearbeitet hatten. Das ist derzeit noch ein nerviges Manko.
Unterm Strich machen noch alle Funktionen einen eher unausgereiften Eindruck. Hier sollte Microsoft also dringend nachbessern…
Tipp: Besser funktioniert der Datenaustausch zwischen PCs und Smartphones mit einem zusätzlichen Programm. Nützlich ist beispielsweise die kostenlose Android-App Airdroid . Nach dem Start der App auf dem Smartphone sehen Sie eine Webadresse wie beispielsweise „http://192.168.178.64:8888“. Rufen Sie diese auf dem PC im Browser auf und bestätigen Sie auf dem Smartphone mit „Annehmen“.
Im Fenster unter „Toolbox“ können Sie danach Dateien, Internetadressen oder den Inhalt der Zwischenablage zwischen den Geräten austauschen. Mit Hilfe von Airdroid können Sie außerdem SMS über das Smartphone von Ihrem PC aus versenden, Fotos ansehen und herunterladen oder Einträge in der Kontaktliste bearbeiten.

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Bahnschrift in Windows 10
Die neue Schriftart Bahnschrift ist Teil von Windows 10 Fall Creators Update. Es handelt es sich dabei um den ersten OpenType Variable Font, den Microsoft in Windows 10 integriert. Dieser hält sich an dem OpenType Standard 1.8.

Im Gegensatz zu statischen Schriftarten können variable Schriftarten für eine bliebige Anzahl von Schriftart-Stilen verwenden werden. Bisher waren dafür jeweils eigene Schriftarten in Windows notwendig, die auch Platz vergeuden.
Bei Bahnschrift hält sich Microsoft an der DIN-Schrift, die unter anderem auch in Deutschland bei Verkehrszeichen zum Einsatz kommt. Das Bild oben zeigt, dass variable Schriftarten unter anderem mehr Grade zur Fettung anbieten, ohne dafür jedes Mal eine eigene Schriftart benötigen zu müssen.

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Windows-Kommandozeile erhält historisches Update
Die Windows-Konsole in Windows 10 erhält das erste Farbupdate in ihrer Geschichte. Die Entwickler hatten der Windows Konsole bereits mit dem Creators Update die Unterstützung für 24-Bit Farbtiefe spendiert. Davor lag das Limit für die maximal in der Konsole darstellbaren Farben bei 256. Mit dem Fall Creators Update erhält nun das Standard-Farb-Schema die erste Aktualisierung in der Geschichte von Windows und damit nach mehr als 20 Jahren.
Die Standard-Farbwerte sind geändert worden, um die Lesbarkeit von dunkleren Farben auf modernen Bildschirmen zu verbessern. Außerdem erhält die Konsole dadurch auch ein moderneres “Look & Feel”. “Das ursprüngliche Farbschema war nicht für moderne Displays gebaut worden und wird nicht so gut auf moderneren, kontrastreicheren Display dargestellt”, so die Entwickler. Das neue Farbschema der Konsole ist nur nach einer Neuinstallation von Windows 10 aktiv, ansonsten werden die bisherigen Einstellungen nach einem Update übernommen. Wer das neue Farbschema nutzen möchte, muss es dann also manuell aktivieren.

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View 3D für Mixed-Reality Inhalte
Mit Paint 3D oder anderen Werkzeugen erstellte Mixed-Reality-Inhalte können in der View 3D App betrachtet werden. Letztendlich handelt es sich um eine Art Foto-App für 3D-Objekte. Entsprechende Modelle sind beispielsweise auch über Remix3D.com erhältlich.

Windows 10 Trueplay – Windows 10 erhält Anti-Cheat-Mechanismus
Mit dem Windows 10 Fall Creators Update führt Microsoft ein Anti-Cheat-System in Windows 10 ein. Microsoft betont immer wieder, wie wichtig der PC als Spieleplattform ist und hatte zuletzt mit dem Creators Update einige Neuerungen, wie etwa den Game Mode, eingeführt. Der PC als Gaming-Plattform leidet in vielen Online-Spielen aber auch unter den vielen Schummlern. Nach Steam und diversen anderen Technologien, könnte ihnen nun auch Microsoft direkt auf Betriebssystem-Ebene den Kampf ansagen.
Denn unter Windows 10 befindet sich nach dem Fall Creators Update in den Einstellungen unter “Spiele” die neue Funktion “TruePlay”. “Mithilfe von TruePlay werden Systeminformationen für Spiele bereitgestellt, um sicherzustellen, dass alles ordnungsgemäß abläuft”, heißt es dort. Wahrscheinlich müssen Spiele die Funktion unterstützen und Spieler zur Nutzung von Mulitplayer-Modi dann die Funktion aktivieren. Genauere Details liegen uns aber zu TruePlay noch nicht vor…

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Windows per Augen steuern – Eye Control macht es möglich
Mit Eye Control kann Windows 10 mit den Augen gesteuert werden. Die in Windows 10 integrierte neu Eye-Tracking-Unterstützung. soll Nutzern die Bedienung von Windows 10 erleichtern, die an der heimtückischen Nervenerkrankung ALS oder an Querschnittslähmungen leiden und daher keine Maus oder Tastatur verwenden können. Mehr Details zu den Hintergründen, die zur Entwicklung der Funktion führten, lesen Sie in diesem PC-WELT-Beitrag.
Für die Verwendung von Eye Control muss man im Besitz des Tobii Eye Tracker 4C sein. Die Unterstützung für weitere Eye-Tracking-Hardware wird ab nach und nachhinzugefügt. Nach der Aktivierung können dann die Eingaben mit einem Blick auf die neuen eingeblendeten Bedienelemente durchgeführt werden. Über Eye Control Mouse kann der Mauszeiger über Augenbewegungen gesteuert werden. Eye Control Keyboard erlaubt Tastatureingaben per Augensteuerung.

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Microsoft Edge wird immer besser
Zu den Neuerungen bei Microsoft Edge gehört die Möglichkeit, die Einstellungen und Cookies von Chrome zu importieren. Der “X”-Button bei Tabs sollte nun auch dann funktionieren, wenn der Website-Betreiber versucht, durch Tricks ein Schließen seiner Seite zu verhindern.
Werden Epub-Dokumente oder -Bücher in Edge geöffnet, dann darf nun eine Textpassage markiert und die “Frag Cortana”-Funktion im Kontextmenü ausgewählt werden, um beispielsweise einen Begriff in Cortana nachschlagen zu lassen. Wer einen Rechner mit Stifteingabe verwendet, darf nun auch Textpassagen in Epub-Dokumenten seine Notizen hinzufügen. Bei allen Büchern aus dem Windows Store werden der Lesefortschritt, Lesezeichen und Notizen über alle Windows-10-Geräte hinweg synchronisiert.
Die in Edge gespeicherten Favoriten werden (nun endlich) in einer Baumstruktur angezeigt. Das erleichtert die Verwaltung und das Ablegen neuer Favoriten immens. Außerdem darf nun (ebenfalls endlich!) die URL eines bereits gespeicherten Favoriten geändert werden.
Cortana wird cleverer, verbesserte Handschriften-Erkennung, virtuelles Keyboard
Hinzu kommen auch zahlreiche Verbesserungen für Cortana und bei Nutzung der Handschrift-Erkennung. Die persönliche Assistentin Cortana erhält – aktuell nur in der US-Version – mehr Intelligenz. Sollte der Nutzer Cortana den Zugriff auf seine Fotosammlung erlauben, dann erkennt Cortana Event-Plakate oder Flyer auf den in der Cloud abgelegten Fotos und empfiehlt dem Nutzer entsprechende Termine anzulegen.
Neu hinzu kommt auch Cortana Lasso: Windows-10-Anwender, die den Rechner in Verbindung mit einem Stift nutzen, können Infos auf dem Bildschirm per “Lasso” einfangen, an die sie gerne von Cortana erinnert werden möchten. Cortana analysiert dann die innerhalb des Lassos befindlichen Informationen und macht passende Vorschläge, wie beispielsweise eine Terminerinnerung zu einem bestimmten Zeitpunkt einzurichten.
Der Handschrift-Erfahrung spendieren die Windows-10-Entwickler auch zahlreiche weitere Verbesserungen. Unterm Strich soll dadurch insbesondere das Schreiben von Texten per Stifteingabe deutlich angenehmer werden. Zunächst nur in der englischsprachigen Version wurde hierzu die Erkennung der Handschrift verbessert. Hinzugefügt wird auch die Möglichkeit, während der Handschrifteingabe auch Emojis zu verwenden.
Über die “Find my Pen”-Funktion können die Besitzer eines Eingabestifts auch jederzeit den Standort des Stifts ermitteln. Dabei verwenden die Entwickler einen kleinen Trick, denn schließlich besitzt der Stift ja keinen GPS-Sender. Windows 10 merkt sich einfach den Ort, an dem zuletzt der Stift für die Eingabe an dem Rechner verwendet wurde. Weitere Verbesserungen betreffen die virtuelle Tastatur, die bei Eingaben auf Touch-Geräten eingeblendet werden. Das Touch-Keyboard wurde neu gestaltet. Was auch Zeit wurde… Das neue Keyboard ist so gestaltet, dass es auf Wunsch auch komplett nur mit einer Hand zum Tippen von Texten verwendet werden kann. Über den neuen Mikrofon-Button kann jederzeit die Spracherkennung eingeschaltet werden, die auch Tastatur-Kommandos erkennt und entsprechend umsetzt. Wie etwa “Lösche das”, womit der aktuell markierte Text gelöscht wird.

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Cortana ist auch in der Lage, Suchergebnisse aus dem Web direkt im aufklappenden Cortana-Fenster anzuzeigen, ohne wie bisher immer einen Browser öffnen zu müssen. Dazu wird nach den passenden Suchanfragen das Cortana-Fenster automatisch verbreitert.
Auch Videos, Wetter- und Börseninformationen kann Cortana damit – endlich – direkt anzeigen. Sollte Cortana mal keine passende Antwort wissen, dann wird auch das Cortana-Fenster nicht verbreitert.
Ebenfalls neu ist die Möglichkeit, über einen Sprachbefehl an Cortana einen Rechner neu zu starten, auszuschalten, sich abzumelden oder den Rechner zu sperren. Nach dem Sprachkommando “Hey, Cortana, schalte den Rechner ab” kümmert sich also Cortana um das Ausschalten des Rechners, ohne dass man dafür Maus oder Tastatur bemühen muss. Bei einigen der neuen Sprachbefehle fragt Cortana nochmal zur Sicherheit nach, ob der Befehl wirklich ausgeführt werden soll. Der Nutzer muss dies dann mit dem Sprachbefehl “Ja” bestätigen oder mit einem “Nein” ablehnen. Diese Funktion ist aktuell nur in der englischsprachigen Windows-10-Vorabversion verfügbar. Für weitere Sprachversionen wird die Funktion später freigeschaltet.
Mehr Einstellungen für das automatische Windows-Update
Updates lädt Windows 10 nach wie vor automatisch herunter, sobald sie verfügbar sind. Wenn Sie Updates erst später herunterladen möchten, ist das bereits seit Version 1703 über einen Umweg möglich. Der Download unterbleibt bei einer getakteten Verbindung. Damit hat Microsoft zuerst nur WLAN-Verbindungen gemeint. Sie können aber jede Verbindung als „getaktet“ festlegen. Dazu gehen Sie in den „Einstellungen“ auf „Netzwerk und Internet“ und „Ethernet“. Klicken Sie den Eintrag für die Verbindung unter „Ethernet“ an, und setzen Sie den Schalter unter „Als getaktete Verbindung festlegen“ auf „Ein“. Bei „WLAN“ gehen Sie entsprechend vor. Wenn Sie wieder bereit für den Update-Download sind, machen Sie die Änderungen rückgängig. Weitere Optionen finden Sie in den „Einstellungen“ nach Klicks auf „Update und Sicherheit“, „Windows Update“ und „Erweiterte Optionen“. Hier können Sie ab Version 1709 ein Häkchen vor „Wenn diese Richtlinie aktiviert ist, werden Updates selbst über getaktete Datenverbindungen automatisch heruntergeladen (Gebühren können anfallen)“ setzen. Damit werden die Einstellungen für getaktete Verbindungen unter „Netzwerk und Internet“ außer Kraft gesetzt. Neue Einstellungen finden Sie auch unter „Erweiterte Optionen“ nach Klicks auf „Übermittlungsoptimierung“ und „Erweiterte Optionen“. Sie können hier bei Bedarf die Bandbreite beim Download und Upload beschränken. Blättern Sie über den Pfeil links oben eine Seite zurück. Uploads finden nur statt, wenn Sie den Schalter unter „Downloads von anderen PCs zulassen“ auf „Ein“ gestellt haben. Per Klick auf „Aktivitätsmonitor“ können Sie das Datenvolumen in der Download-und Uploadstatistik kontrollieren.

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Neue App: Windows Story Remix
Mit Windows Story Remix erhält Windows 10 mit dem Fall Creators Update eine neue App. Dabei handelt es sich um eine Universal Windows App, die künstliche Intelligenz und Deep Learning nutzt, um Fotos und Videos aus unterschiedlichen Plattformen zu organisieren und zu einer Geschichte zusammenzufügen. Die Kreationen können durch die Anwender mit diversen Elementen unterlegt und mit 3D-Objekten angereichert werden. Dabei wird auch die Stifteingabe via Windows Ink unterstützt.

©IDG
Die künstliche Intelligenz und Deep Learning nutzt Story Remix, um beispielsweise alle Inhalte des Anwenders automatisch zu taggen. So kann der Anwender nach abgebildeten oder gefilmten Personen, Orten oder Gegenständen suchen, um die gefundenen Inhalte dann in seiner Kreation zu verwenden.
Windows Story Remix soll den Anwendern damit neue Möglichkeiten bieten, um Geschichten – auch für Mixed-Reality-Umgebungen – zu erzählen.
iTunes kommt in den Windows Store
Microsoft hat angekündigt, dass gegen Ende des Jahres Apples iTunes auch über den Windows Store erhältlich sein wird. Das dürfte vor allem die Nutzer freuen, die Windows 10 S einsetzen. Unter Windows 10 S sind nur Apps aus dem Windows Store lauffähig. Auch die Office-Anwendungen sind daher im Windows Store vertreten.
Linux-Distributionen wird es übrigens künftig ebenfalls im Windows Store geben. Den Anfang wird Ubuntu machen. Dadurch, so heißt es seitens Microsoft, soll die Installation von Ubuntu erleichtert werden. Zusätzlich befindet sich Microsoft auch in Gesprächen mit Vertretern anderer populärer Linux-Distributionen, wie etwa SUSE Linux und Fedora Linux. Auch die könnten dann also künftig über den Windows Store verbreitet werden.

Timeline: Windows 10 erhält eine Zeitmaschine – aber erst im Frühjahr 2019
Mit Windows 10 Fall Creators Update wollte Microsoft ursprünglich die neue Zeitleisten-Funktion. Die Fertigstellung der Funktion verzögert sich allerdings. Die Funktion soll nun erst mit dem Frühjahrs-Update 2019 erscheinen.
Die neue Zeitleisten-Funktion für Windows 10 wird es den Anwendern ermöglichen, jederzeit zu einem beliebigen Punkt in der Vergangenheit zurückspringen, um dann dort auf den seinerzeit gültigen Zustand von Dateien, Anwendungen oder Websites zuzugreifen. Eine einmal angefangene Tätigkeit kann außerdem auf einem Windows-10-Gerät und einer Anwendung jederzeit unterbrochen und auf einem anderen Gerät fortgesetzt werden. Das funktioniert bei Anwendungen über alle Geräte mit den Betriebssystemen Windows, iOS und Android hinweg.
Introducing Timeline. Easily jump back in time to continue where you left off. #Windows10 #MSBuild pic.twitter.com/e3gxhXnp6W
— Windows (@Windows) 11. Mai 2017
Die Cloud-Zwischenablage ist Teil von Timeline und speichert die in der Zwischenablage abgelegten Inhalte in der Cloud, von wo sie dann aus auf jedem Gerät und mit allen unterstützen Anwendungen weiterverwendet werden können. Ein im Browser am Desktop-PC in die Zwischenablage kopierter Text steht dann auch beispielsweise in der Word-App für iOS zur Weiterverwendung zur Verfügung. Auch die Cloud-Zwischenablage gibt es erst mit dem Frühlings-Update 2019…

Windows 10 plattformübergreifend nutzen
Ermöglicht wird Timeline durch Microsoft Graph, einer intelligenten Schnittstelle, die Daten von Kontakten, Gesprächen, Projekten und Inhalten über die Microsoft Cloud in Verbindung setzen kann. Das bedeutet auch: Eine einmal angefangene Tätigkeit auf einem Windows-10-Gerät und einer Anwendung, kann jederzeit unterbrochen und auf einem anderen Gerät fortgesetzt werden. Das funktioniert bei Anwendungen über alle Geräte mit den Betriebssystemen Windows, iOS und Android hinweg. Letztendlich wird es also beispielsweise möglich sein, auf dem iPad in der Word-App ein neues Dokument zu beginnen und dann die Arbeit daran am Desktop-PC in der Word-Applikation exakt an der Stelle fortzusetzen, wo man sie unterbrochen hatte.
Cortana will help you pick up where you left off, even as you switch from PC to phone. #Windows10 #MSBuild pic.twitter.com/71JsD5xtEh
— Windows (@Windows) 11. Mai 2017
Das gilt natürlich auch für Cortana , wenn die persönliche Sprachassistentin auf unterschiedlichen Geräten und Plattformen ausgeführt wird, dann ist Cortana immer auf dem aktuellen Stand der Informationen über den Anwender.
Die in der Zwischenablage abgelegten Inhalte werden ebenfalls über alle Geräte und Gerätetypen hinweg synchronisiert. Eine Möglichkeit wird also sein: Sie fügen aus einer Mail auf dem Desktop-PC einen Text in die Zwischenablage ein und können diesen Text dann auf dem Smartphone aus der Zwischenablage in eine beliebige Anwendung kopieren.
Extra: Neu-und Parallelinstallation von Version 1709
Trotz vorheriger Tests bleibt beim Windows-Update immer eine gewisse Unsicherheit. Es kann daher sinnvoll sein, mit dem Update zu warten, bis Microsoft die gemeldeten Fehler beseitigt hat. Wenn es Ihnen vor allem darum geht, die neuen Funktionen zeitnah auszuprobieren, dann empfiehlt sich eine Installation parallel zum vorhandenen Windows. Oder Sie installieren Windows 10 auf einem Test-PC oder in einer virtuellen Maschine ( Virtualbox ). Wenn Sie keine zweite Windows-10-Lizenz besitzen, lässt sich das System jedoch nicht aktivieren und es gibt einige Einschränkungen. In den „Einstellungen“ stehen Ihnen dann beispielsweise die Optionen unter „Personalisierung“ nicht zur Verfügung. Ansonsten können Sie fast alle Funktionen uneingeschränkt nutzen. Ist eine weitere Windows-10-Lizenz vorhanden, können Sie auch diese für eine Neuinstallation nutzen. Handelt es sich um eine Vollversion oder OEM-Version, benötigen Sie den Produktschlüssel, den Sie bei der Installation oder nach der Installation auf neuer Hardware eingeben. Sie finden ihn auf der Produktverpackung oder einer beiliegenden Karte. Parallelinstallation: Für eine zweite Windows-Installation benötigen Sie eine leere Partition auf der Festplatte oder eine zweite Festplatte. Über die Datenträgerverwaltung (Win-R, diskmgmt.msc) lassen sich Partitionen bei Bedarf verkleinern, um Platz zu schaffen. Lassen Sie immer genug Raum auf der Windows-Systempartition frei, damit auch nach einigen Updates und der Installation neuer Software genügend Speicherplatz vorhanden bleibt. Alternativ verwenden Sie ein Tool wie Minitool Partition Wizard Free Edition . Es ist komfortabler zu bedienen als die Datenträgerverwaltung und bietet mehr Funktionen. Sie können damit nicht nur Partitionen verkleinern oder vergrößern, sondern auch das komplette System auf eine andere Festplatte oder SSD umziehen. Dazu gehen Sie auf „Wizard -> Migrate OS to SSD/HD Wizard“ und folgen den Anweisungen des Assistenten Für die Windows-10-Installation brennen Sie aus der ISO-Datei eine DVD. Verwenden Sie im Windows-Explorer den Kontextmenüpunkt „Datenträgerabbild brennen“. Einen Setup-Stick erstellen Sie am einfachsten mit dem Tool Rufus . Wählen Sie in Rufus den USB-Stick unter „Laufwerk“ aus. Hinter „Startfähiges Laufwerk erstellen mit“, geben Sie „ISO-Abbild“ an. Über die Schaltfläche rechts daneben wählen Sie die ISO-Datei aus. Unter „Partitionsschema und Typ des Zielsystems“ stellen Sie „GPT Partitionsschema für UEFI“ ein, wenn der PC im Uefi-Modus bootet. Andernfalls wählen Sie „MBR Partitionsschema für BIOS und UEFI“.
Sie sind sich nicht sicher, ob der PC den Bios-oder den Uefi-Modus nutzt? Drücken Sie die Tastenkombination Win-R, tippen Siemsinfo32 ein, und klicken Sie auf „OK“. Hinter „BIOS-Modus“ steht bei Systemen im Bios-Modus „Vorgängerversion“, andernfalls „UEFI“. Eine Parallelinstallation sollte immer im gleichen Modus erfolgen.
Zum Abschluss klicken Sie in Rufus auf „Start“.
Nachdem Sie die DVD gebrannt oder den USB-Stick befüllt haben, starten Sie den PC neu. Sollte der PC nicht vom Installationsmedium booten, müssen Sie die Bootreihenfolge ändern. Am einfachsten ist es, wenn die Firmware ein Bootmenü bietet. Sie erreichen es kurz nach dem Einschalten des PC meist über Tasten wie Esc oder F8 bis F12. Es erscheint ein Menü mit der Bootgeräteauswahl. Wählen Sie den USB-Stick oder das DVD-Laufwerk. Für den Uefi-Modus gehen Sie auf den Eintrag mit dem vorangestellten „Uefi“. Sollte kein Bootmenü verfügbar sein, rufen Sie bei einem Uefi-PC das Bios/Firmware-Setup auf. Unter Windows 8.1 und 10 klicken Sie im Windows-Anmeldebildschirm rechts unten auf die „Ein/Aus“-Schaltfläche, halten die Shift-Taste gedrückt und klicken auf „Neu starten“. Gehen Sie dann auf „Problembehandlung -> Erweiterte Optionen -> UEFI-Firmwareeinstellungen“ und klicken Sie auf „Neu starten“. Bei einem PC, der ein herkömmliches Bios verwendet, führen nach dem Einschalten Tasten wie Esc, Entf. („Del“) oder F2 zum Bios-Setup. Prüfen Sie im Bios/Firmware-Setup die Bootreihenfolge, und setzen Sie das USB-beziehungsweise DVD-Laufwerk an die erste Stelle. Sie finden die Optionen meist unter „Boot“, „Boot Options“, „Boot Order“ oder „Boot Priority“. Bei einem Uefi-PC verwenden Sie den Eintrag mit einem vorangestellten „UEFI“. Im Setup-System folgen Sie wie gewohnt den Anweisungen des Assistenten. Im Fenster „Windows aktivieren“ klicken Sie auf „Ich habe keinen Produkt Key“, wenn Windows 10 auf dem PC bereits als kostenloses Upgrade von Windows 7 oder 8 installiert und aktiviert ist oder war. Andernfalls geben Sie den Schlüssel ein. Oder Sie fahren ohne Schlüssel fort, wenn Sie Windows nur ausprobieren möchten. Im Fenster „Wählen Sie eine Installationsart aus:“ klicken Sie auf „Benutzerdefiniert: nur Windows installieren (für fortgeschrittene Benutzer)“. Anschließend wählen Sie eine leere Partition auf der Festplatte oder die zweite, leere Festplatte und klicken auf „Weiter“. Nachdem das Setup abgeschlossen ist, können Sie über ein Bootmenü zwischen den Windows-Versionen wählen. Die zuletzt installierte Version startet über den ersten Eintrag. Neuinstallation: Wenn Sie Windows 10 Version 1709 sauber auf einer leeren Festplatte installieren möchten, ist der Ablauf ähnlich, wie zuvor bei der Parallelinstallation beschrieben. Im Fenster „Wo möchten Sie Windows installieren?“ können Sie bereits vorhandene Partitionen löschen, wobei alle Daten verloren gehen. Danach klicken Sie einfach auf „Weiter“.