Bosch Smart Home deckt drei Einsatzbereiche ab: vor allem Heizung/Klima und Sicherheit und daneben auch noch den Bereich Licht. Für Heizung/Klima sowie für Sicherheit bietet Bosch Starter-Pakete an.
Das Starter-Paket Sicherheit umfasst neben dem Controller einen Bewegungsmelder, einen Rauchmelder und einen Fensterkontakt für rund 250 Euro auf Amazon . Tipp: Nutzen Sie den Preisvergleich, um günstigere Angebote zu finden .
Bei Heizung/Klima haben Sie die Wahl zwischen zwei Starter-Paketen: eines mit zwei Heiz-Thermostaten und einem Fensterkontakt sowie dem Controller für rund 190 Euro sowie einem Paket mit drei Heiz-Thermostaten und Controller und ohne Fensterkontakt, das etwas mehr kostet. Für die Thermostat-Regelung gibt es den Dienst Sommerpause: Er stellt die Temperatur in ausgewählten Räumen auf die niedrigste Temperatur.

Für das Thema Licht bietet Bosch keine eigenen Komponenten an, sondern integriert Philips Hue. Hierbei kommuniziert der Bosch-Controller mit der Philips-Hue-Bridge. Nehmen wir als Beispiel das Szenario eines Einbruchalarms (siehe unten): Wenn der Bewegungsmelder eine Bewegung, signalisiert er dem Bosch Smart Home Controller ein Ereignis (Bewegung). Dieser funkt, neben dem Rauchmelder und Push-Benachrichtigung via Bosch Smart Home App, die Philips-Hue-Bridge direkt an, wodurch die Lichter der Hue-Familie angesteuert werden und rot aufblinken. Für die Lichtsteuerung ist also eine Philips-Hue-Bridge erforderlich, da eine direkte Steuerung der Lichter über den Bosch Smart Home Controller nicht möglich ist.
Datenschutz
Für Bosch Smart Home benötigen Sie kein Benutzerkonto (Bosch ID) bei Bosch. Lediglich für den Zugriff auf die Bosch-App müssen Sie ein Passwort festlegen.
Nur wenn Sie auch die Bosch Smart Home Überwachungskamera (360 Grad Kamera) zusätzlich nutzen, benötigen Sie eine Bosch ID (Benutzerkonto). Da die von der Kamera erzeugten Fotos und Videos in der Bosch Cloud abgelegt werden, damit Sie auf diese via Bosch-App von überall zugreifen können. Außerdem bleiben Ihnen so die Aufnahmen auch dann erhalten, wenn die Kamera zum Beispiel von einem Einbrecher gestohlen werden sollte.
Das Bosch Smart Home System benötigt außerdem dann eine Bosch ID, wenn Sie das Bosch Smart Home System auch mit Amazon Alexa oder Google Assistant verknüpfen. Die Bosch ID dient dann als Bindeglied zwischen den jeweilig Alexa- oder Goople-Benutzerkonten.
Alle Komponenten wie Rauchmelder (von dem Bosch auch eine Variante mit integriertem Luftqualitätsmesser anbietet), Bewegungsmelder, Heiz-Thermostate, Fensterkontakte sowie Zwischenstecker und die ebenfalls verfügbaren Kameras für innen und draußen sind auch separat erhältlich. Die beiden Kameras unterscheiden sich von den übrigen Smart-Home-Geräten von Bosch dadurch, dass sie nicht mit der Basisstation gekoppelt werden müssen, sondern stand-alone per App im WLAN funktionieren.
Bosch 360-Grad-Kamera im Test: Mit Bewegungssensor und Privatsphärenschutz
Es lassen sich bis zu 40 Rauchmelder mit einem Bosch-Controller verbinden. Beim Bewegungsmelder gibt es diese Obergrenze nicht. Insgesamt gibt es keine festgelegte Obergrenze für das Anschließen einzelner Geräte an den Controller, wie Bosch uns auf Nachfrage versicherte.
Tipp: Bosch-Smart-Home-Geräte im Preisvergleich

Wir haben uns für den Test im Jahr 2017 auf das Sicherheits-Paket konzentriert und zusätzlich den Zwischenstecker in Betrieb genommen. Das Starter-Paket Sicherheit besteht aus Controller, Bewegungsmelder, Rauchmelder und Fensterkontakt.

Inbetriebnahme: Controller einrichten und App installieren
Wie alle Smart-Home-Systeme setzt auch Bosch Smart Home eine Basisstation voraus, die mit dem Router via LAN-Kabel verbunden wird und über eine eigene Stromversorgung verfügt. Mit rund 220 Euro ist diese als Controller bezeichnete Basisstation relativ teuer. Die Inbetriebnahme der Basis und die Einrichtung der dazugehörigen App für Android ab 4.1 und iOS ab 8 klappen im Test ohne Probleme.

Die Einrichtung dauert aber einige Zeit, weil sich die Basis gleich mal ein Software-Update herunterlädt. Danach ist sie auf dem neuesten Stand und einsatzfähig. Der Controller ist eine Black Box ohne Webfrontend und ohne interne Konfigurationsmöglichkeiten.
Ist die Basisstation aktiviert, dann können Sie über die Bosch Smart-Home-App für iOS und Android das von Bosch angebotene Zubehör integrieren. Also Rauchmelder, Bewegungsmelder, Heiz-Thermostate und Zwischenstecker (Indoor- und Outdoor-Kameras laufen wie bereits erwähnt separat und werden ohne Controller bedient).

Sowohl zur Basisstation als auch zu den einzelnen Geräten liegt immer eine gedruckte Anleitung dabei – gut. Allerdings nehmen Sie die gesamte Installation ohnehin Schritt für Schritt anhand der Anleitung der App vor – ebenfalls gut. Die Bosch Smart-Home-App benötigt nach dem Öffnen von außerhalb Ihres WLAN-Netzwerkes immer ein paar Sekunden, bis sie einsatzbereit ist. Sie bedienen das Bosch Smart-Home-System ausschließlich über diese App, es gibt kein Webfrontend. Auch der Fernzugriff von unterwegs erfolgt über diese App.

Eigene Leuchtmittel bietet Bosch nicht an, stattdessen integriert Bosch Smart Home die Leuchten von Philips Hue. Zum Zusammenspiel von Bosch Smart Home mit Philips Hue findet man auf Amazon Erfahrungsberichte.

Gut durchdacht: Um Geräte hinzuzufügen, scannen Sie mit der App den dem Gerät jeweils beiliegenden QR-Code. Sollte das nicht funktionieren, dann tippen Sie den Geräte-Code samt Key von Hand ein, was deutlich mühsamer ist. Im Test klappt das Erkennen des QR-Codes aber rasch. Sollte es damit doch mal Probleme geben, sollten Sie das streikende Gerät auf die Werkseinstellungen zurücksetzen. Wie das im konkreten Fall geht, sollte Ihnen der Telefonsupport erklären können. Dessen Telefonnummer zeigt Ihnen die Bosch-App an, wenn es Probleme mit der Inbetriebnahme eines Gerätes gibt. Oder Sie lesen zu dem betroffenen Gerät die Anleitung in der Online-FAQ, die das Zurücksetzen erklärt.

Funkbereiche
Der Rauchmelder kommuniziert laut Bosch über ein proprietäres Funkprotokoll im Funkfrequenzbereich 868,3 MHz / 869,525 MHz. Die Komponenten Tür-/Fensterkontakt, Heizkörper-Thermostat und Zwischenstecker funken ebenfalls auf dieser Frequenz. Der Bewegungsmelder funkt auf 2,4 GHz/Zigbee HA 1.1 mit erweiterter Verschlüsselungstechnologie. Der Controller funkt deshalb auf 868 MHz sowie 2,4 GHz.
Wie Bosch uns erklärt, liegen die ZigBee-Frequenzen zwar in den lizenzfreien ISM-Bändern, also bei 868 MHz (Europa), 915 MHz (USA) und 2,4 GHz (weltweit). Und die Bosch-Smart-Home-Produkte funken über das – allerdings proprietäre – Funkprotokoll auf 868 MHz beziehungsweise 868,3MHz (und der Bewegungsmelder auf 2,4 GHz). Bosch Smart Home verwendet jedoch zum Pairing nicht den globalen Zigbee-Schlüssel, sondern nutzt einen produktspezifischen Schlüssel (device specific link key). Das heißt der individuelle Schlüssel jedes Produktes ist im QR-Code hinterlegt und nur der Smart Home Controller kann diesen Code lesen.
Ohne Bosch-App geht nichts
Die App ist die Schaltzentrale für Bosch Smart Home. Hier legen Sie zum Beispiel fest, dass Sie von unterwegs auf Bosch Smart Home zugreifen können. In der App richten Sie das Alarmsystem ein und schalten es scharf. Hier können Sie auch eine Anwesenheitssimulation initiieren, um Einbrecher abzuschrecken. Ihre wichtigsten Geräte legen Sie als Favoriten auf den Homescreen der App, um sofort zu sehen, welche Geräte aktiv sind.

Außerdem weisen Sie in der App die Geräte den jeweiligen Räumen zu. Ein Abschnitt informiert über alle eingegangenen Meldungen. Über die Szenarienverwaltung legen Sie fest, wie sich ausgewählte Geräte beispielsweise beim Verlassen oder Betreten des Hauses verhalten sollen. Und unter der Geräteverwaltung fügen Sie neue Geräte hinzu beziehungsweise entfernen Geräte. Unter der Raumverwaltung sehen Sie, welche Bosch Smart-Home-Geräte in welchen Räumen verfügbar sind.

Übrigens: Im App-Bereich „Meldungen“ finden Sie alle Informationen zu Bosch Smart Home aufgelistet.
Bosch Smart Home unterstützt Apple Homekit
Bosch Smart Home unterstützt ab dem 13. August 2020 Apple Homekit. Sie können dann also Bosch-Smart-Home-Geräte in Automationen und Szenen von Apple Homekit einbinden. Dann ist zum Beispiel das Szenario umsetzbar, dass sich die Bosch-Außenbeleuchtung automatisch einschaltet, sobald das Auto vor dem Haus parkt.
Durch die Integration von Bosch Smart Home in Apple Homekit steht nun auch Siri zur Sprachsteuerung zur Verfügung. Siri ergänzt damit die Sprachsteuerung von Bosch-Smart-Home-Geräten durch die bereits vorhandenen Sprachsteuerungsmöglichkeiten im Bosch Smart Home System durch Google Assistant und Amazon Alexa. Sie können dann per Siri-Sprachbefehl zum Beispiel einen Zwischenstecker und das damit verbundene Gerät wie ein Radio oder ein Kaffeemaschine ein- oder auszuschalten.

©Bosch
Für den Fernzugriff über Homekit sind wie gehabt eine Homekit-Steuerzentrale in Form von Apple TV (4. Generation oder neuer) mit tvOS 10 oder neuer, iPad mit iOS 10 oder neuer, HomePod erforderlich. Apple Homekit ersetzt aber nicht die Bosch Smart Home App: Da wichtige Dienste wie das Alarmsystem, die Sommerpause oder die Anwesenheitssimulation nicht in die Apple Home App integriert und gesteuert werden können, ist die Bosch Smart Home App weiterhin Voraussetzung, um den vollen Umfang der Bosch Smart Home Lösungen nutzen zu können.
Folgende Bosch Smart Home Geräte lassen sich via Apple Homekit steuern: Smart Home Controller, Zwischenstecker, Heizkörper-Thermostat, Tür-/Fensterkontakt, Rollladensteuerung, Lichtsteuerung, Bewegungsmelder, Twinguard und Rauchwarnmelder. Im Laufe des Jahres sollen weitere Bosch Smart Home Geräte folgen – per Softwareupdates.
Abstand zum Controller beachten
Laut Bosch soll der Smart-Home-Controller innerhalb von Gebäuden bis maximal 30 Meter und außerhalb bis maximal 100 Meter mit den verbundenen Geräten kommunizieren können. Im Test stellten wir aber fest, dass die 30 Meter deutlich unterschritten werden, wenn das Haus solide gemauerte Wände besitzt. Dann ist schon bei knapp über zehn Metern Schluss. Stellen Sie den Controller am besten zentral in Ihrem Haus auf.
Amazon Echo und Google Home
Bosch Smart Home lässt sich auch über Alexa und Google Assistant bedienen. Und ab 13. August 2020 auch per Siri.

©Bosch
Bewegungsmelder
Der Bewegungsmelder erkennt Personen mit Hilfe der Passiv-Infrarot-Technologie, er erfasst also die von den Körpern abgestrahlten Infrarot-Wärmestrahlen.
Den QR-Code des Bewegungsmelders konnten wir auf Anhieb einscannen, das Gerät wurde daraufhin in die App integriert. Bei der Wahl der richtigen Position gibt sowohl die gedruckte Anleitung als auch die App Hilfestellung. Sie können den Bewegungsmelder wahlweise per mitgelieferten Klebestreifen oder mit Schrauben und Dübeln festmachen. Letzteres ist notwendig, wenn Sie den Bewegungssensor davor schützen wollen, dass ihn Einbrecher sofort funktionsunfähig machen.

©Bosch
Die App bietet zwei Tests für den Bewegungsmelder an: Ein Test prüft, ob er sich noch im Sende- und Empfangsbereich des Controllers befindet. Dabei stellten wir fest, dass bereits eine zusätzliche gemauerte Wand die Verbindung abbrechen lassen kann. Der zweite Test prüft die Funktion des Bewegungsmelders und sendet uns eine Nachricht auf das Smartphone, wenn er unsere testweise ausgeführte Bewegung erkennt. Das alles klappte einwandfrei. Danach schalten wir den Bewegungsmelder scharf. Zur Stromversorgung dient eine Batterie, die beiliegt.

Dieses „Scharfschalten“ passiert, indem wir in der Bosch Smart-Home-App unter „Einstellungen“ das „Alarmsystem“ einschalten. Außerdem müssen wir den Bewegungsmelder als Gerät für den Alarm eintragen. Jetzt wird immer ein lauter Sirenenton auf unserem Smartphone losgehen, sobald der Bewegungsmelder eine Bewegung registriert. Dieser durchdringende Ton erreicht uns im Test zuverlässig, außerdem bekommen wir zusätzlich eine Push-Mitteilung auf das Smartphone. Die wenigen Sekunden Verzögerung zwischen der Bewegung und dem Auslösen des Alarms auf unserem Smartphone sollten in der Praxis keine negativen Auswirkungen haben. Übrigens bietet die Alarmmeldung auf dem Smartphone die Möglichkeit, direkt die 110 anzurufen.
Zusätzlich können Sie das Alarmsystem noch mit dem Rauchmelder und mit Hue-Leuchten koppeln. In diesem Fall gibt es bei einer erkannten Bewegung nicht nur einen Alarm auf unserem Smartphone, sondern zusätzlich schrillt auch der Rauchmelder los. Und die Hue-Leuchten fangen an, rot zu blinken.
Um Fehlalarme zu vermeiden, können wir das System so konfigurieren, dass es zeitversetzt erst scharfgeschaltet wird, wenn wir das Haus verlassen. Andere Familienmitglieder ohne App auf ihrem Smartphone, die am Bewegungsmelder vorbeigehen, lösen dann aber noch Fehlalarme aus.
Zusätzliche Funktionen sind Haustier-Erkennung und Unterkriechschutz. Bei der voreingestellten Haustier-Erkennung werden Haustiere bis zu 25 kg bei einem Alarm nicht berücksichtigt und der Unterkriechschutz ist deaktiviert. Die Aktivierung des Unterkriechschutzes wiederum sorgt dafür, dass der Bewegungsmelder einen Einbrecher auch direkt unterhalb von sich entdeckt.
Hinweis: Der Tür-/Fensterkontakt von Bosch funktioniert in Sachen Einbrecher-Alarm genauso wie der Bewegungsmelder. Er schickt also eine Push-Meldung auf unser Smartphone, löst dort einen lauten Signalton aus und lässt gegebenenfalls zusätzlich die Rauchmelder schrillen und die Hue-Leuchten rot blinken.

Neben der beschriebenen Alarm-Funktion gibt es auch eine Komfortfunktion: Der Bewegungsmelder von Bosch und die Philips-Hue-Leuchten arbeiten dafür folgendermaßen zusammen: Erkennt der Bewegungsmelder eine Bewegung und es ist nicht mehr hell genug, dann werden alle Philips-Hue-Lampen in dem Raum, in dem der Bewegungsmelder installiert ist, eingeschaltet. Wobei hier noch einmal betont werden muss, dass der Bewegungsmelder nicht direkt mit den Hue-Leuchten kommuniziert, sondern der Bewegungsmelder sein Signal an den Bosch-Controller schickt und dieser es an die Philips-Hue-Bridge weitergibt. Von dort aus werden dann die Hue-Leuchten geschaltet. An der umständlichen Anordnung mit zwei zusätzlichen Gateways am WLAN-Router ändert sich also nichts.
Rauchmelder
Den Rauchmelder mussten wir zunächst auf die Werkseinstellungen zurücksetzen. In der mitgelieferten Anleitung steht allerdings nicht, wie man das macht. In den FAQs zum Rauchmelder finden Sie aber die notwendige Anleitung. Danach konnten wir den Rauchmelder ebenfalls problemlos in Betrieb nehmen.

Auch beim Rauchmelder helfen App und gedruckte Anleitung dabei, den richtigen Standort zu finden. Sie können den Rauchmelder mit einem Klebeband anbringen oder mit den mitgelieferten Schrauben. Die Stromversorgung erfolgt über beiliegende Batterien, deren Lebensdauer Bosch mit zehn Jahren angibt. Mit Hilfe der App prüfen Sie die Funktionsfähigkeit des Rauchmelders und lösen einen Probealarm aus. Das funktionierte im Test problemlos.

Neben der Warnsirene besitzt der Rauchmelder auch noch eine kleine LED zur Ausleuchtung des Fluchtwegs. Der Rauchmelder warnt wie bereits erwähnt nicht nur vor Rauchentwicklung, sondern schlägt auch Alarm, wenn der Bewegungsmelder eine Bewegung erkennt. Alle angeschlossenen Bosch-Rauchmelder können Sie so konfigurieren, dass diese alle zusammen Alarm schlagen.

Der wesentliche Unterschied zu einem „nicht smarten“ Rauchmelder: Der smarte löst bei Rauchentwicklung nicht nur eine Sirene aus, sondern schlägt auch auf dem Smartphone Alarm.

Sollte übrigens keine Verbindung zum Smart-Home-Controller bestehen (etwa weil der Controller wegen Stromausfall ohne Funktion ist), so funktioniert der Bosch Smart-Home-Rauchmelder wie ein gewöhnlicher Rauchmelder und alarmiert per Alarmsirene.

Zwischenstecker
Der Bosch-Zwischenstecker alias Funksteckdose alias intelligente Steckdose ist eine typische Erweiterung für ein Starterset. Sie können damit beispielsweise eine Lampe im Haus ein- und ausschalten und damit Bewohner vortäuschen, obwohl das Haus leer steht.

Die Inbetriebnahme des Zwischensteckers in der App und der QR-Code-Scan klappten auf Anhieb. Den Zwischenstecker können Sie nun jederzeit mit der App ein- und ausschalten. Das geht auch von außerhalb Ihres Heimnetzwerkes, wenn Sie Bosch Smart Home entsprechend konfigurieren. Sie können also beispielsweise vom Büro aus die bereits eingeschaltete und mit dem Zwischenstecker verbundene Kaffee-Maschine zu Hause via App einschalten, um beim Eintreffen zu Hause bereits ein frisch aufgebrühtes Heißgetränk vorzufinden.

Der Zwischenstecker zeigt Ihnen zudem den Stromverbrauch des angeschlossenen Elektrogerätes an. Anders als beispielsweise die Zwischenstecker Fritz Dect 200 und Fritz Dect 210 von AVM besitzt er aber kein Mikrofon und auch kein Thermometer.

Für Fernzugriff brauchen Sie etwas Geduld
Sie können wie erwähnt den Zwischenstecker per Fernzugriff über das Internet ein- und ausschalten. Das eignet sich zum Beispiel gut dafür, um eine leer stehende Zweitwohnung als bewohnt erscheinen zu lassen. Grundsätzlich funktioniert dieses Fernschalten zwar, allerdings ist der Ablauf etwas zäh. Zunächst einmal dauert es immer einige Sekunden, bis die gestartete Bosch-App sich mit dem Controller verbunden hat und einsatzbereit ist. Danach dauert es noch einmal etliche Sekunden, bis nach dem Druck auf „An“ der Zwischenstecker auch wirklich den Strom durchleitet. Das erkennen Sie an der Anzeige der aktuellen Leistungsaufnahme, wenn diese die aktuelle Watt-Zahl anzeigt. Das Ausschalten geht dagegen meist schneller. Mitunter brauchen wir aber mehrerer Anläufe, bis der Zwischenstecker endlich eingeschaltet ist. Denn manchmal springt der Schieberegler in der App wieder von „An“ auf „Aus“ zurück. In einem Fall kam plötzlich sogar die Fehlermeldung, dass der Bosch Controller nicht erreichbar sei. Erst nachdem wir die Bosch-App geschlossen und wieder neu gestartet haben, konnte sie sich mit dem Controller verbinden und wir dann einwandfrei den Zwischenstecker einschalten.

Bosch bietet seit Herbst 2019 auch einen Raumthermostat für die Fußbodenheizung an. Damit können Sie kompatible Fußbodenheizungen zusätzlich per Sprachbefehl oder von unterwegs via Smartphone regeln.
Das Raumthermostat für die Fußbodenheizung in der 230-V-Variante kostet 109,95 Euro. Das Raumthermostat für die Fußbodenheizung in der 24-V-Variante kostet 119,95 Euro.
Der Verkaufsstart einer batteriebetriebenen Variante des Raumthermostats für herkömmliche Heizsysteme (also Heizkörper und keine Fußbodenheizung) ist für das Jahr 2020 vorgesehen.
Außerdem kann man Bosch Smart Home jetzt auch mit Sprachbefehlen an Google Assistant steuern (Alexa unterstützt Bosch Smart Home schon länger): „Hey Google, mach es im Wohnzimmer ein bisschen kälter“ oder auch vereinfacht „Hey Google, mach es wärmer“.
Ebenfalls neu ist die vollständige Integration des Twinguard-Rauchwarnmelders mit Luftgütesensor. Er gibt genauso wie die Rauchmelder alle Rauch- und Einbruchsalarme weiter. Und informiert über die Luftqualität.
Neuheiten zur CES 2018: Twist als Fernbedienung
Bosch hat auf der CES 2018 in Las Vegas eine Fernbedienung für seine Smart-Home-Geräte vorgestellt: den Twist mit E-Paper-Display. Sie können den Twist kabellos an der Wand anbringen, aber auch jederzeit von der Magnet-Wandhalterung abnehmen und dann mittragen. Der Twist ist für diejenigen Bosch-Smart-Home-Nutzer gedacht, die ihr smartes Home nicht immer vom Smartphone oder Tablet aus steuern wollen. Zudem kann der Twist von allen Bewohnern gleichermaßen bedient werden, was bei einem Smartphone ja in der Regel nicht der Fall ist.

©Bosch
Alle wichtigen Geräte, Funktionen und Szenarien, die sich über die Bosch-Smart-Home-App steuern lassen, sollen sich auch über den Bosch-Smart-Home-Twist bedienen lassen – nur eben ohne Smartphone, wie Bosch verspricht. Die Steuerung der Funktionen erfolgt auf dem E-Paper-Display über Icons, wahlweise mit den vier Tasten oder per Drehbewegung: Letzteres geht nur, wenn die Fernbedienung an der Wandhalterung befestigt ist. Dann können Sie den Twist zusätzlich mit einer leichten Rechts- oder Linksdrehbewegung bedienen. Sie können außerdem das Bosch-Smart-Home-Alarmsystem mit einer selbstdefinierten Bewegungsreihenfolge als Code deaktivieren. Der Vorteil: Kommt ein Familienmitglied nach Hause, dreht dieses die Fernbedienung Twist in der Wandhalterung, beispielsweise zweimal nach links und einmal nach rechts – und das Alarmsystem ist schnell entschärft.
Preis und Verfügbarkeit
Bosch verkauft den Twist ab dem 2. Quartal 2018 in Deutschland, Österreich, Frankreich und Großbritannien. In Deutschland kostet der Twist knapp 123 Euro.
Neuheiten zur IFA 2017
Bosch erweitert sein bestehendes Smart-Home-Angebot zur IFA. Spannendste Neuerung: Die Bosch-Smart-Home-Geräte sowie die 360 Innenkamera und die Eyes-Außenkamera lassen sich künftig auch über Sprachbefehle an Amazon Alexa bedienen. Zusätzlich will Bosch einen so genannten „Universalschalter“ für die Bedienung vorstellen. Wie gehabt steht natürlich auch weiterhin die Bosch-App dem Anwender zur Konfiguration und Bedienung zur Verfügung.
Neu dazu kommt Twinguard, ein Rauchwarnmelder mit Luftgütesensor. Er alarmiert auch Freunde oder Nachbarn im Ernstfall, wie Bosch verspricht. Die Bosch Smart Home Rollladen- und Lichtsteuerungen wiederum sollen bestehende Lichtschalter, elektrische Rollläden oder Jalousien smart machen.
Bosch kündigt außerdem an, dass nach und nach auch Hausgeräte von Bosch und Siemens in das Smart Home System integriert werden sollen. Beginnend mit Waschmaschine, Spülmaschine und Trockner.
Fazit
Wir hatten Bosch Smart Home 2017 rund acht Wochen im Test. Der Bosch-Controller wurde während des gesamten Testzeitraums nur ganz moderat leicht handwarm – gut.
Bosch Smart Home ist keine Schnäppchen-Lösung. Und die umfangreiche App verlangt vom Nutzer, dass er sich Zeit nimmt und sich damit beschäftigt. Das Programmieren des Zwischensteckers beispielsweise geht mit dem Fritz Dect 200/210 von AVM leichter.
Im Gegenzug ist die Inbetriebnahme aber tatsächlich einfach und setzt keine besonderen technischen Kenntnisse voraus.
Nach dem ersten Eindruck scheint das Alarmsystem ziemlich zuverlässig zu funktionieren. Die einzelnen in China gefertigten Komponenten wie Rauchmelder oder Bewegungsmelder machen einen robusten und hochwertigen Eindruck, obwohl sie aus Kunststoff hergestellt sind. Da gibt es nichts zu meckern.
Das System hat natürlich wie alle Smart-Home-Systeme den Nachteil, dass es stromabhängig ist: Fällt der Controller wegen Strommangel aus, dann warnt der Bewegungsmelder nicht vor Einbrechern.
