Testende – Abschlussfazit: Finger weg vom Parrot Pot
Der Test des Parrot Pot ist zu Ende. Unserer Pflanze geht es gut. Das liegt aber nicht am Parrot Pot. Denn dessen automatische Bewässerungsfunktion hat schon seit einigen Wochen nicht mehr funktioniert. Ständig meldete der angeblich smarte Pot ständig „Wartungsbedarf“ und forderte uns dazu auf die Pflanze ein weiteres Mal aus dem Pot zu holen, die Erde noch fester anzudrücken und dann die Pflanze neu einzusetzen. Dazu waren wir aber nicht mehr bereit, stattdessen gossen wir die Pflanze von Hand.
Der Parrot Pot hat nie über einen längeren Zeitraum hinweg problemlos funktioniert. Immer wieder forderte er uns auf, dass wir die Pflanze wieder rausnehmen, die Erde neu festdrücken und dann die Pflanze wieder einsetzen sollen. Das machten wir einmal zähneknirschend, woraufhin der Parrot Pot für kurze Zeit einwandfrei funktionierte. Nur um danach erneut zu streiken, weil der Sensor angeblich die Feuchtigkeit wieder nicht richtig feststellen konnte.
Der Pot informiert den Benutzer zudem nur per Bluetooth. Befinden wir uns also nicht in Bluetooth-Reichweite, dann erfahren wir nicht, wie gut oder schlecht es der Pflanze geht.
Der Parrot Pot nimmt dem Benutzer definitiv keine Arbeit ab: Erstens muss man den Wassertank ja auch ab und zu nachfüllen. Und zweitens nervt der „Wartungsbedarf“, der bei einem normalen Blumentopf ersatzlos fehlt. Insofern macht ein normaler, “dummer” Blumentopf weniger Arbeit. Angesichts dieser Mängel sind rund 80 bis 100 Euro für den Parrot Pot ein völlig überzogener Preis – so viel kostet der Parrot Pot derzeit noch auf Amazon. Damit ist der Preis für den Parrot Pot von den ursprünglichen 150 Euro deutlich gesunken. Und die Benutzerkommentare fallen auf Amazon überwiegend mies aus.
Zu allem Überfluss meldet der Parrot Pot natürlich auch nicht, wenn das Erdreich völlig durchwurzelt ist und man die Pflanze umtopfen sollte. Dieser Hinweis fehlt einfach. Gut möglich, dass genau das der Grund war, weswegen unser Parrot Pot ständig Wartungsbedarf meldete, weil sein Feuchtigkeitssensor die Feuchtigkeit der Pflanzerde nicht mehr erfassen konnte. Denn das Erdreich war komplett durchwurzelt.
Feuchtigkeitsschäden an der Elektrik oder an den Batterien, wie auf Amazon beschrieben, konnten wir keine feststellen. Das war aber auch schon die einzige gute Nachricht. Der Parrot Pot erfüllt absolut nicht die in ihn gesetzten Erwartungen, er spart keine Arbeit und ist viel zu teuer. Einziger Lichtblick ist die durchaus ansprechende und übersichtliche App.
Update 4.9.: Ständig Fehlermeldungen und der Pot verliert auch noch Wasser
Wir haben den Parrot Pot bereits mehrmals neu bepflanzt. Also die vorhandene und bestens gedeihende Pflanze herausgenommen, etwas neue Erde eingefüllt, die Erde gut angedrückt/verdichtet und dann die Pflanze wieder eingesetzt und die neu hinzugegebene Erde an den Rändern fest angedrückt. Doch es hilft alles nichts, immer wieder nach einer gewissen Zeit, während der der Pot einwandfrei bewässert, kommt eine Alarmmeldung, weil der Feuchtigkeitssensor die Feuchtigkeit der Pflanzerde nicht mehr korrekt erfassen könne. Und wir deshalb noch einmal umpflanzen sollen. Von einer Zeit- oder Arbeitsersparnis durch den fast 100 Euro teuren Parrot Pot kann definitiv nicht die Rede sein, der sündhaft teure Blumentopf kostet ganz im Gegenteil Zeit und Nerven.

Obendrein lief der Pot gestern auch noch über. Ob das aufgespritzte Wasser nicht ausreichend schnell ablaufen konnte oder aber der Topf an einer Stelle undicht wurde, wissen wir nicht. Wir sahen nur das traurige Ergebnis.
Der Pflanze geht es übrigens bestens. Das wäre in einem normalen Blumentopf für fünf Euro aber nicht anders. Nur dass wir dann halt manuell gießen müssten, was uns nicht stören würde. Und wir hätten die Pflanze dann noch ein kein einziges Mal umtopfen müssen.

Interessant: Der Preis für den Parrot Pot ist seit Frühjahr 2017, als wir den Test gestartet haben, deutlich gesunken. Von 150 Euro auf jetzt rund 95 Euro. Unter dem entsprechenden Angebot auf Amazon findet man überwiegend kritische Kommentare.
Update 18.7.2017: Wassertank ist leer, die Pflanze kämpft ums Überleben
Wir waren einige Tage nicht zu Hause. Prompt fiel der ohnehin nicht mehr ganz volle Wassertank restlos leer und der Parrot Pot konnte deshalb keine Bewässerungsvorgänge mehr starten. Erst nach unserer Rückkehr erhielten wir die entsprechende Warnung auf unser Smartphone.
Hier zeigt sich wieder die grundsätzliche Schwäche des Parrot Pot: dass er nämlich nur über Bluetooth kommuniziert. Er kann uns also nicht darüber informieren, dass seiner Pflanze das Wasser ausgeht, wenn wir mit unserem Smartphone nicht im Bluetooth-Bereich des smarten Blumentopfes sind. Somit haben wir keine Möglichkeit mal eben den Nachbarn darum zu bitten unsere Pflanze zu gießen, wenn diese während einer längeren Abwesenheit trocken fällt. Weil der Parrot Pot sich nicht mit dem Internet verbinden kann!

Und mal ehrlich: Nur um sich einen kurzen prüfenden Blick auf das Erdreich und eventuell den Fingerdrucktest zu ersparen, dafür sind die rund 126 Euro für den Parrot Pot doch viel. Ohne WLAN-Anschluss ist der Parrot Pot einfach nicht smart genug.
Immerhin: Nachdem wir den Wassertank aufgefüllt haben, startet der Parrot Pot gleich mehrere automatische Bewässerungsvorgänge hintereinander, um dem Erdreich die erforderliche Feuchte zu verschaffen.

Premiere: Der Parrot Pot verlangt zudem das erste Mal nach Dünger. Zumindest meint die App, dass unsere Pflanze einen kleinen Nährstoffschub benötigt. Dieser Hinweis ist durchaus wertvoll und hilfreich – wir werden geeignete Maßnahmen ergreifen…
Update 10.7.2017: Der Parrot Pot gießt wieder automatisch
Das Gießen von Hand hat die Probleme des Parrot Pot offensichtlich (erst einmal) gelöst. Der mal mehr, mal weniger smarte Pot hat gestern wieder automatisch bewässert. Wir warten gespannt, wie lange es dieses Mal dauert, bis er uns wieder zum Umtopfen aufruft. Das wir konsequent verweigern wollen.
Update 3. Juli 2017: Gießen wirkt Wunder
Wir haben weder Lust noch Zeit den Parrot Pot schon wieder umzutopfen. Und gießen unsere dürstende Pflanze deshalb zum ersten Mal ganz konventionell mit der Gießkanne. Kurze Zeit später signalisiert uns die App, dass der Feuchtigkeitsgrad der Erde jetzt wieder okay ist. Nur: Wofür sollte man sich dann den teuren smarten Blumentopf kaufen?

Update 23.6.2017: Das darf doch nicht wahr sein!
Der Parrot Pot schickt uns schon wieder einen Hilferuf aufs Smartphone. Das gleiche Problem wie im April: Seine Sensoren können die Feuchtigkeit der Pflanzerde nicht mehr richtig feststellen. Deshalb sollen wir die Pflanze erneut aus dem Topf nehmen, die Erde erneut verdichten und dann die Pflanze wieder einsetzen.

Jetzt sind wir wirklich genervt. So viel Aufwand hat noch keine unserer zahlreichen anderen grünen Mitbewohner verlangt. Normalerweise setzt sich die Erde von selbst und im schlimmsten Fall – was selten vorkommt – füllen wir halt oben etwas Erde nach. Aber zwei Mal umtopfen innerhalb weniger Monate: das mussten wir noch mit keiner Pflanze machen. Der Parrot Pot nimmt uns also nicht etwa Arbeit ab und spart uns auch nicht kostbare Zeit, sondern ganz im Gegenteil raubt er uns Zeit und sorgt für zusätzliche Arbeit.
Update 12. Juni 2017: Parrot Pot braucht Wasser
Sobald der Tank des Parrot Pot leer wird und der Blumentopf also nicht mehr automatisch bewässern kann, schickt der smarte smarte Blumentopf eine Nachricht an unser Smartphone, damit wir den Tank wieder auffüllen. Das geht recht unkompliziert: Wir nehmen die Abdeckung des Einfüllstutzens heraus und füllen Wasser auf. Die App signalisiert uns dann, dass Parrot Pot wieder automatisch bewässern kann. Kurz darauf startet der Parrot Pot wieder einen automatischen Bewässerungsvorgang.

Grundsätzlich muss der Benutzer den Wasserstand im Tank also nicht checken, sondern kann sich dafür auf die Benachrichtigungen von Parrot Pot verlassen. Allerdings mit der bekannten Einschränkung: Die Nachrichten bekommt man nur, wenn man via Bluetooth mit dem Parrot Pot verbunden ist. Befindet man sich also außerhalb der Wohnung, so erfährt man auch nicht, dass der Tank leer ist. Ein echtes Manko.


Update 29.5.2017: Alles läuft nach Plan
Seit wir den Parrot Pot am 2. Mai umgetopft haben, funktioniert der Parrot Pot nach Plan. Und hat zum Beispiel gestern automatisch einen Bewässerungsvorgang gestartet.

Seit dem Umtopfen haben wir keine Fehlermeldung mehr bekommen. Alles ist also im grünen Bereich.

Update 2.5.2017: Wir topfen um, damit die Feuchtigkeitsmessung funktioniert
Schließlich geben wir auf und holen die Pflanze noch einmal aus dem Parrot Pot. Wie im Video beschrieben, drücken wir die Erde links und rechts des Sensors fester an, füllen etwas neue Erde nach und setzen die Pflanze danach wieder ein. Obendrauf und an den Rändern geben wir noch etwas neue Erde. Bei der Gelegenheit füllen wir auch noch den Wassertank auf. Er enthält laut App nur noch 0,9 Liter Wasser.
Dann starten wir die App neu. Nach wenigen Sekunden gibt sie sich zufrieden und zeigt uns an, dass sie die Feuchtigkeit jetzt wieder einwandfrei messen kann. Und am Abend des gleichen Tages startet der Parrot Pot endlich wieder einen automatischen Bewässerungsvorgang.

Update 24.4.2017:
Eigentlich sollte uns der Parrot Pot das (Gärtner)-Leben ja leichter machen. Doch stattdessen hält er uns auf Trab. Wegen der bekannten Problematik mit der Feuchtigkeitsmessung. Wir hatten den Wartungshinweis ja zunächst ignoriert, weil wir weder Zeit noch Lust hatten, am Sonntagnachmittag mal eben schnell den Blumentopf nochmal neu zu bepflanzen. Stattdessen lösten wir per App eine Bewässerung aus. Danach zeigte uns die App, dass die Feuchtigkeit okay sei. Der Wartungshinweis war verschwunden. Für uns sah es so aus, als ob die Feuchtigkeitsmessung nun wieder funktionieren würde, denn eines Abends startete der Parrot Pot tatsächlich eine automatische Bewässerung. Also alles gut? Mitnichten. Denn wieder einige Tage später kam erneut die bekannte Fehlermeldung mit dem Wartungshinweis. Wir sollen die Pflanze also immer noch aus dem Parrot Pot nehmen, den Wurzelballen etwas teilen und die Pflanze dann erneut einsetzen. Wir warten jetzt noch einige Tage ab, ob der Wartungshinweis nicht doch noch von selbst verschwindet, weil sich das Erdreich ausreichend gesetzt hat. Sollte das nicht der Fall sein, so werden in den nächsten Tagen zähneknirschend die Topfpflanze noch einmal aus dem Parrot Pot nehmen, ihre Wurzeln in der Mitte teilen und sie besonders gut in den Topf drücken. Damit der Feuchtigkeitssensor endlich wieder korrekt messen kann
Update 11.4.: Parrot Pot schaltet auf stur
Die rot blinkende Warnlampe kam erneut. Mit der gleichen Fehlermeldung wie vom 3. April. Mit einem normalen, “dummen” Blumentopf wäre uns das nicht passiert.
Update 3.4.2017: Parrot Pot sendet erste Fehlermeldung
Moderne Technik hat auch Nachteile. Zum Beispiel sieht sich der Nutzer im Smart Home unvermittelt mit Fehlermeldungen konfrontiert, die es im klassischen „stupid“ Home ohne Intelligenz gar nicht erst gibt (und das trotzdem und sogar deswegen problemlos funktioniert). Diese unerfreuliche Erfahrung machten wir prompt auch mit dem Parrot Pot – nach rund einer Woche Nutzung. Sonntagnachmittag entdeckten wir durch Zufall, dass die rote Warnlampe unseres Parrot Pot blinkte. Ärgerlich: Eine entsprechende Mitteilung auf dem Smartphone fehlte, obwohl wir der Flower-Power-App ausdrücklich das Recht zugestanden haben, uns Mitteilungen senden zu dürfen. Hätten wir also nicht beiläufig einen Blick auf unseren smarten Blumentopf geworfen, dann hätten wir von der Fehlermeldung nichts mitbekommen.

Also öffneten wir die App und siehe da: Der Parrot Pot hatte ein Problem mit der Messung der Bodenfeuchtigkeit. Immerhin: Die App erklärte uns das Problem anschaulich in Wort, Bild und Video! Offensichtlich hatten wir die Blumenerde beim Bepflanzen nicht ausreichend verdichtet, so dass sich ein kleiner Hohlraum beziehungsweise mehrere kleine Hohlräume mit Luft gebildet hatten.

Die Lösung, die uns die App vorschlug, gefiel uns allerdings überhaupt nicht: Wir sollten allen Ernstes die Pflanze noch einmal aus dem Blumentopf entfernen, die Erde unter und neben den Wurzeln fester andrücken, die Wurzeln der Schefflera etwas teilen und dann die Pflanze neu einsetzen. Auf diese Arbeit und den damit verbundenen Schmutz hatten wir Sonntagnachmittag aber keine Lust. Also drückten wir einfach von oben rund um die Pflanze die Erde noch einmal kräftig fest. Die rot blinkende Fehlermeldung verschwand daraufhin, die App zeigte auch keinen Fehler mehr an. Warten wir mal ab, ob unsere Nachbesserung den Parrot Pot langfristig zufriedenstellt. In einem „dummen“ Blumentopf ohne Messsensoren hätten wir dieses Problem nie gehabt. Die Erde würde sich mit der Zeit von selbst setzen, gegebenenfalls würden wir später oben noch etwas Erde nachfüllen. Aber die Pflanze würde deshalb keinen Schaden nehmen und sich trotzdem prächtig entwickeln. Nicht jede neue Technik ist wirklich ein Fortschritt… Aber immerhin lieferte die App eine exakte Fehlerbeschreibung und erklärte detailliert den Lösungsansatz (der allerdings viel zu übertrieben war).
Update Ende, Beschreibung des Parrot Pot
Mit dem Parrot Pot, der eine Weiterentwicklung des schon vor einigen Jahren vorgestellten Flower-Power-Sensors ist, bietet Drohnen- und Audio-Spezialist Parrot einen smarten Blumentopf an. Der Parrot Pot überwacht mit Hilfe seiner vier Sensoren fortlaufend den Feuchtigkeitsgrad der Pflanzenerde, die Helligkeit und Temperatur am Blumentopf und den Düngergehalt. Wenn nötig, bewässert der Pot selbstständig die Pflanze: Aus vier kleinen Düsen am oberen Rand des Pots kommt dann der Wasserstrahl.
Alle diese vom Parrot Pot ermittelten Informationen sehen Sie auf der Parrot Flower-Power-App (für iOS und Android; für Smartphone und Tablet). Damit wissen Sie nach einem Blick Blick auf die App, ob Ihre Pflanze genügend Wasser hat, ob der Düngergehalt ausreichend ist und ob Ihr Liebling genügend Licht und Wärme bekommt. Sie können in der App übrigens auch mehrere Pots anzeigen lassen.

Wobei: Das stimmt nicht ganz. Denn die im und am Blumentopf von den Sensoren ermittelten Daten überträgt der Parrot Pot nur via Bluetooth zur App. Der smarte Blumentopf hat also keine Internetverbindung, er kann seine Daten nicht via WLAN und WLAN-Router an einen Cloud-Server übermitteln. Somit können Sie die Daten also nicht von unterwegs abrufen, sondern müssen mit Ihrem Smartphone oder Tablet immer in Bluetooth-Reichweite sein. Sie können also nicht, während Sie im Urlaub am Strand liegen, mal eben schnell prüfen, ob es Ihrer Topfpflanze zu Hause genauso gut geht wie Ihnen. Die fehlende Internet-Konnektivität ist ein Manko und schränkt den Nutzwert des immerhin rund 150 Euro teuren Parrot Pot spürbar ein.
Am Funktionsumfang der App können wir bis jetzt aber nichts kritisieren. Wenn wir die App öffnen, stehen uns die aktualisierten Messwerte nach einigen Sekunden Wartezeit zur Verfügung.

Super-Überlick über alle Messwerte plus Füllstand des Wassertanks
Die Darstellung der ermittelten Daten ist sehr gut gelungen. Beispielsweise sehen wir auf einen Blick, ob der 2,2 Liter fassende Wassertank voll ist und wie es um die Bodenfeuchtigkeit steht. Dabei lässt uns die App nicht mit Zahlen allein, sondern erklärt uns diese. Die App zeigt auch an, bei welchem Bodenfeuchtigkeitsgrad die Bewässerung einsetzt, sprich: Wasser aus den vier Düsen am Topfrand auf das Erdreich spritzt.
Genauso verhält es sich mit Dünger, Temperatur und Lichteinfall. Bei Temperatur und Licht stellt die App den aktuellen Wert und den erfassten Durchschnittswert der letzten Tage gegenüber. Wollen wir alle erfassten Werte zuzüglich dem Wasserstand im Tank und den Batteriestatus auf einen Blick sehen, so gibt es auch dafür eine Ansicht. Diese zeigt alle Messwerte auf einer Zeitleiste in Verlaufskurven an. Für Tag, Woche, Monat, 3 Monate, 6 Monate und 1 Jahr. Diese Ansicht enthält aber keine konkreten Wertangaben.

Bei der Bewässerung haben Sie die Wahl zwischen vier Modi: Im „Perfect Drop“ bewässert der Parrot Pot Ihre Pflanze automatisch. Dieser Perfect-Drop-Modus ist die naheliegendste Einstellung, denn wenn Sie lieber von Hand bewässern wollen, dann brauchen Sie keinen Parrot Pot.
In einem zweiten Programm können Sie die Bewässerung strecken, damit der Wasservorrat im Pot bis zu einem Monat durchhält. Das ist für längere Abwesenheiten, zum Beispiel im Urlaub, gedacht. Drittens können Sie jederzeit von Hand wässern – das ist aber nicht Sinn der Sache. Und viertens können Sie die Bewässerung der Pflanze individuell einstellen. Dafür sollten Sie sich mit der Pflanze und ihren Ansprüchen aber auskennen.

Wir haben uns für den Perfect-Drop-Modus, also die Bewässerungsautomatik entschieden. Das bedeutet, dass wir während des gesamten Testzeitraums bis Oktober unsere Pflanze kein einziges Mal selbst gießen werden. Wir verlassen uns bei Wasser- und Düngerversorgung ganz auf den Parrot Pot und die App. Wenn diese uns sagt, dass wir Wasser im Tank nachfüllen oder düngen müssen, dann machen wir das. Ansonsten greifen wir aber nicht ein.
Die App liefert uns zu unserer Pflanze ein Profil mit Angaben zur Gießhäufigkeit und zur Sonneneinstrahlung, zu den bevorzugten Temperaturen und zur Düngung. Einige kurze Texte stellen uns die Pflanze näher vor.

Inbetriebnahme
Sie nehmen den Parrot Pot schnell in Betrieb, gärtnerische Kenntnisse sind nicht erforderlich. Einzige Voraussetzung sind Pflanzerde (kein Pflanzgranulat) und natürlich Wasser. Sie packen den Pot aus, legen die mitgelieferten vier Batterien ein, füllen den Pot mit Erde, pflanzen die Pflanze ein und füllen dann den Wassertank auf.
Die 2,2 Liter Wasser im Tank sollen maximal für einen Monat reichen. Wobei es sich dann aber um abgestandenes Wasser handelt. Entwickelt es mit der Zeit vielleicht einen modrigen Geruch?

Einen echten Garten- und Blumenfreund dürfte es vermutlich stören, dass vier – giftige – Batterien benötigt werden. Aber ohne Strom funktioniert der Pot nun einmal nicht. Hier würde uns eine Solarstrom-Lösung besser gefallen. Zudem besteht bei Batterien die Gefahr, dass Säure ausläuft – für die Pflanze eine tödliche Gefahr.
Anschließend stellen Sie den Pot am gewünschten Standort auf. Installieren Sie nun die Parrot Flower-Power-App und schalten Sie Bluetooth auf Ihrem Mobilgerät ein. Die App identifiziert den Pot rasch und zuverlässig.
Kurios: Sofort nach Inbetriebnahme bot uns die App ein Firmware-Update für den Blumentopf an. Es war das erste Firmware-Update für einen Blumentopf, das wir jemals installiert haben…
Jetzt kommt das Wichtigste: Die richtige Pflanze in der App auswählen. Aus der Pflanzendatenbank wählen Sie Ihre Pflanze aus. Damit weiß die App, welche Umgebungsbedingungen Ihre Pflanze benötigt.

Wir haben eigens für diesen Langzeittest eine Schefflera Gerda gekauft. Exakt diesen botanischen Namen finden wir aber im Pflanzenlexikon der App nicht. Wir entscheiden uns deshalb für eine Schefflera arboricola, eine kleine Strahlenaralie. Die App hinterlegt nun die für diese Pflanze erforderlichen Ansprüche. Von nun an gleicht sie die vom Pot gelieferten Ist-Daten mit den Soll-Daten für die Schefflera arboricola ab und liefert uns dementsprechend einen Statusbericht in der App.
Mailbenachrichtigungen scheint es keine zu geben, vermutlich schickt uns die App aber Push-Mitteilungen auf das Smartphone. Lassen wir uns überraschen. Einen Hinweis, wann wir die Pflanze einmal umtopfen müssen, scheint es nicht zu geben. Der Parrot Pot lässt sich laut Hersteller bei Temperaturen zwischen -5 C bis +55 Grad einsetzen.
31.3.2017, 11.45 Uhr: Erste automatische Bewässerung
Der Parrot Pot steht seit 25. März 2016 in unserer Wohnung. Er hat am 31. März am späten Vormittag zum ersten Mal automatisch die eingesetzte Pflanze bewässert (siehe Screenshot unten). Davon erfuhren wir aber erst, als wir eine Stunde später unsere Wohnung betreten haben und sich die App via Bluetooth mit dem Pot verbunden hat. Weil die Flower-Power-App eben keine Internetverbindung besitzt. Ein echter Nachteil.
Der Auslösewert für die automatische Bewässerung ist 32 Prozent Bodenfeuchtigkeit. Merkwürdig: Nachdem der Parrot Pot aus seinen vier Düsen die Pflanze automatisch mit Wasser versorgte, liegt die Bodenfeuchtigkeit laut App immer noch bei 32 Prozent. Und die nächste automatische Bewässerung wird bei Erreichen einer Bodenfeuchtigkeit von 32 Prozent angekündigt. Das passt nicht zusammen. Mir soll es egal sein: Der Pot muss für das Wohlergehen unserer Schefflera Gerda sorgen, wir mischen uns da nicht ein.

Zielgruppe/Sinn oder Unsinn
Ambitionierte Blumenfreunde und begeisterte Gärtner werden sich den Parrot Pot nicht kaufen, da sind wir uns sicher. Wer sein grünes Hobby innig liebt, vertraut auf keine App und keine Sensoren. Und braucht diese auch nicht.

Eher schon dürfte sich der Typus „Pflanzenfreund mit schwarzem Daumen“ als Käufer anbieten. Also jemand, der eigentlich Pflanzen mag, dem aber alle eingehen. Hier stellt sich aber die Frage, ob so jemand nicht besser damit fährt, wenn er ab und zu neue Pflanzen kauft. Billiger kommt das allemal, sofern es sich nicht um teure Orchideen handelt.
Blumenliebhaber, die oft und/oder für längere Zeit in Urlaub fahren und niemanden kennen, der sich während ihrer Abwesenheit um ihre Pflanzen kümmert, könnten ebenfalls als Zielgruppe für den Parrot Pot in Frage kommen. Allerdings gibt es für diesen Zweck relativ preiswerte Bewässerungssysteme, mit denen man viele Pflanzen zugleich versorgen kann. Der Parrot Pot dagegen nimmt nur eine einzige Pflanze auf.
Kontroll-Freaks und Zahlen-Liebhaber, die immer alles ganz genau und bis ins kleinste Detail wissen wollen, liegen beim Parrot Pot hundertprozentig richtig. Diese Käuferschicht kann beim Parrot Pot zugreifen. Zumal Sie mit dem Parrot Pot gut Pflanzen überwachen können, die sich an schwer zugänglichen Stellen befinden.
Ebenso dürften technik-begeisterte Menschen und Gadget-Fans, die sich trotz aller Technik-Affinität auch nach Natur sehnen, an dem smarten Blumentopf Gefallen finden.
Erstes Fazit
Die Inbetriebnahme war extrem einfach, die App macht einen ansprechenden Eindruck und versorgt uns mit reichlich Informationen. Eine erste von Hand gestartete Bewässerung hat auch funktioniert. Jetzt warten wir mal ab, wie unsere Pflanze reagiert, wenn es richtig heiß wird. Insbesondere interessiert uns, wie und wie zeitnah uns die App informiert, wenn unsere Pflanze Wasser oder Dünger benötigt.
Preis
Sie bekommen den Parrot Pot in Schieferschwarz oder Ziegelrot oder Porzellanweiß für jeweils knapp 150 Euro. Es gibt ihn nur in einer Größe: 20,5 cm x 31,2 cm.
Alternative: Sie können Messsensoren für Blumentöpfe inklusive App auch ohne Blumentopf kaufen. Für rund 35 Euro.