In einem Blog-Eintrag beschreibt Microsoft die Verbesserungen, die der Windows Defender mit dem Creators Update für Windows 10 erhalten wird. Die “oberflächlich” betrachtet auffälligste Neuerung ist sicherlich das Windows Defender Security Center. Was die Sicherheit angeht, sind die Änderungen unter der Oberfläche aber wichtiger.
So haben die Windows-10-Entwickler die Routinen verbessert, die Speicher- und Kernel-Angriffe auf das Betriebssystem erkennen und abwehren können. Die dabei zum Einsatz kommenden Sensoren sind besonders wichtig um Zero-Day-Angriffe erfolgreich abwehren zu können. Dabei handelt es sich um Angriffe auf bisher nicht bekannte Sicherheitslücken, die erst später durch einen entsprechenden Patch geschlossen werden. Im neuen Defender kommen dabei Technologien zum Einsatz, die Angriffe aufgrund des Verhaltens von Routinen oder dank maschinellem Lernens erkennen können.
Bereits im Dezember 2016 hatten die Sicherheitsexperten von Microsoft die Neuerungen von Windows Defender Advanced Threat Protection (ATP) vorgestellt. Der Dienst richtet sich an Unternehmenskunden, und bietet Funktionen, mit denen Administratoren fortgeschrittene und zielgerichtete Angriffe auf ihre Netzwerke erkennen, untersuchen und auf diese reagieren können. Weitere Details hierzu finden Sie in diesem Beitrag.
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In der neuen UWP-App (Universal Windows Platform) Windows Defender Security Center können Anwender künftig mit einem Blick den Sicherheitsstatus ihres Systems überwachen. Dabei gibt es die folgende fünf Hauptbereiche: Viren- & Bedrohungsschutz, Geräteleistung & -integrität, Firewall- & Netzwerkschutz, App- & Browsersteuerung, und Familienoptionen. Im Vergleich zur ersten Vorstellung des Windows Defender Security Center vor einigen Monaten ist damit der Bereich “App- & Browsersteuerung” hinzugekommen (Stand: 14.3.2017).
Das leistet das Windows Defender Security Center:
Viren- & Bedrohungsschutz
Zeigt den Status des Antiviren-Schutzes auf dem Rechner an. Per Button-Klick können Sie einen Scan-Vorgang starten oder die verwendeten Schutzdefinitionen aktualisieren. Unterstützt werden sowohl der standardmäßig mit Windows 10 mitgelieferte Windows Defender Antivirus als auch Antiviren-Software anderer Hersteller.
Geräteleistung & -integrität
Zeigt auf einen Blick den Status von Windows Update, der installierten Treiber, der Akkulaufzeit und Speicherkapazität(en) an. Außerdem finden Sie hier unter “Neustart” die Optionen für eine Wiederherstellung von Windows 10.
Firewall- & Netzwerkschutz
Liefert Informationen über den Status der Netzwerk-Verbindung und den Firewall-Einstellungen. Bei Problemen führen Links zu Tools, die Ihnen beim Lösen der Probleme helfen.
App- & Browser-Steuerung
Hier können Sie die Smartscreen-Einstellungen für Apps und Browser einsehen und ändern. Sie können beispielsweise festlegen, dass Smartscreen generell unbekannte Dateien aus dem Internet blockieren oder zumindest eine Warnung einblenden soll . Entsprechende Smartscreen-Einstellungen gibt es noch für Microsoft Edge und für – aus dem Windows Store heruntergeladene – Apps.
Familienoptionen
Hier erhalten Eltern den Zugriff auf den Kinderschutz. Hier können Sie etwa auswählen, welche Seiten Kinder beim Surfen mit Microsoft Edge ansteuern dürfen. Außerdem können Sie hier auch die Computerzeiten für die Kleinen festlegen. Die Onlineaktivitäten der Kinder können Sie in den wöchentlichen Aktivitätsberichten überprüfen. Zu guter Letzt können Sie auch darüber entscheiden, ob die Kinder nur altersgerechte Apps und Spiele erwerben dürfen.
Windows 10 Creators Update erscheint in wenigen Wochen
Das Windows 10 Creators Update wird voraussichtlich Anfang April erscheinen. In diesem Beitrag stellen wir Ihnen ausführlich die vielen Neuerungen und Verbesserungen vor.