Ein Gericht in Seattle hat den 38 Jahre alten Luftbild-Fotografen Paul M. Skinner zu 30 Tagen Gefängnis und 500 Dollar Geldstrafe verurteilt. Der Grund: Eine von Skinner gesteuerte Flugdrohne hat eine Frau verletzt. Das berichtet Engadget. Skinner filmte im Juni 2015 bei einer Pride Parade (Schwulen-und-Lesben-Parade) in Seattle (im US-Bundesstaat Washington gelegen) von einer Flugdrohne aus. Der Pilot lenkte die rund ein Kilogramm schwere Drohne aber gegen ein Gebäude, woraufhin das Fluggerät abstürzte und einer 25 Jahre alten Frau auf den Kopf fiel. Die Frau wurde dadurch bewusstlos, wie US-Medien berichteten. Ein daneben stehender Mann erlitt durch die Drohne Prellungen.
Feuerwehrleute kümmerten sich um die bewusstlose Frau, und ein Freund des Opfers stellte die Drohne sicher. Der ungeschickte Drohnen-Pilot konnte aufgrund von Fotos und der Beschreibung von Zeugen identifiziert werden.
Lese-Tipp : Drohnen steuern – was Sie zur Rechtslage wissen müssen Das Gericht kam zu dem Schluss, dass Skinner die Drohne rücksichtslos bedient und dabei andere Menschen gefährdet habe. Der Rechtsanwalt von Skinner vermutet, dass das Gericht mit dem Urteil andere Drohnen-Piloten abschrecken wolle. Ein Staatsanwalt meint dagegen, dass das Urteil den Bewohnern von Seattle zeigen solle, dass sie nicht fürchten müssen, dass ihnen wieder eine Drohne auf den Kopf fällt. In einem weiteren Verfahren muss im Mai 2017 noch festgestellt werden, wie viel Schadenersatz Skinner der Drohnen-Geschädigten für deren medizinische Behandlung bezahlen muss. Zudem muss Skinner an einer Drohnen-Sicherheits-Schulung teilnehmen.