Der Metro-Konzern soll aufgespalten werden . Während der Großhandel und die Real-Märkte unter dem Namen Metro zusammengefasst werden, sollen Media Markt und Saturn unter Ceconomy geführt und abgespalten werden. Am kommenden Montag soll dieser Plan von den Aktionären des Unternehmens abgenickt werden.
Ceconomy soll nicht nur das Elektronikgeschäft gewinnbringend weiterführen, sondern auch Kapital aus den Kundendaten von Media Markt und Saturn schlagen. Dabei soll die 2016 von Metro gegründete Retail Media Group (RMG) helfen. Mit den gesammelten Kundendaten soll sie Werbekampagnen auf die Verbraucher zuschneiden. Zur Erstellung dieser Kampagnen will RMG unter anderem auf anonymisierte Kauf- und Besucherdaten der Websiten von Metro, Real und Redcoon setzen.
Laut Media-Saturn-Chef Pieter Haas besitzen Händler „riesige Datenschätze“, die es nur zu heben gilt. Besonders großes Potenzial sieht Haas in der „branchenübergreifenden Kombination dieser Besucher- und Transaktionsdaten“. Im Klartext: Schließen sich möglichst viele Händler aus unterschiedlichen Branchen zusammen, können sie aus ihren kombinierten Daten den gläsernen Kunden erstellen.
Eine kombinierte Datenbank wüsste dann nicht nur, welche DVDs er am vergangenen Samstag gekauft hat, sondern auch, was beim Wocheneinkauf in seinem Wagen landet oder was er in diversen Online-Shops bestellt. Aus diesen Daten lässt sich mit entsprechenden Kooperationen ein nahezu komplettes Profil für jeden einzelnen Kunden erstellen. Diesem sollen dann speziell bei Kaufvorgängen individuelle Angebote unterbreitet werden – für die er in dieser Situation besonders empfänglich ist.