Chiphersteller Intel will dem Mooreschen Gesetz, nach dem sich die Zahl der Transistoren von integrierten Schaltungen aller 18 bis 24 Monate verdoppelt, weiter nachkommen. Dazu soll noch in diesem Jahr mit der testweisen Fertigung im 7-Nanometer-Verfahren begonnen werden.
Auf einer Investorenversammlung kündigte Intel eine entsprechende Fertigungsstraße an. Das neue Verfahren wird kleinere, schnellere und gleichzeitig stromsparendere Chips hervorbringen, mit denen Laptops kleiner und dennoch leistungsfähiger sowie ausdauernder werden. Wann mit der Serienfertigung im 7-Nanometer-Verfahren begonnen werden kann, ließ Intel noch offen.
Viele Experten gehen jedoch davon aus, dass das Mooresche Gesetz nicht mehr lange Gültigkeit haben wird, da es physisch unmöglich wird, noch mehr Funktionen in immer kleinere Chips zu packen. Noch setzt Intel bei seiner aktuellen Prozessorgeneration Kaby Lake auf das 14-Nanometer-Verfahren. Mit Cannonlake werden die ersten Chips im 10-Nanometer-Verfahren erwartet.
Dem 14-Nanometer-Verfahren bleibt Intel nun schon drei Produktzyklen lang treu. Sowohl Broadwell als auch Skylake und Kaby Lake wurden mit 14 Nanometer breiten Schaltkreisen gefertigt. Die 7-Nanometer-Fertigung könnte radikale Designänderungen mit sich bringen. Schon beim 14- und 10-Nanometer-Verfahren stieß Intel allerdings auf Probleme. Für die künftige Produktion sollen daher exotische Materialien wie Galliumnitrid (GaN) genutzt werden. Der Halbleiter wird schon jetzt in grünen und blauen Leuchtdioden genutzt. In der Fertigung soll außerdem extreme Ultravioletstrahlung (EUV) zum Einsatz kommen. Die Einführung der Technik wurde schon mehrfach verschoben, soll aber noch engere Schaltkreise ermöglichen. Auch Samsung, ARM und Globalfoundries wollen in Kürze mit der testweisen Fertigung von 7-Nanometer-Chips beginnen. Den ersten funktionierenden Chip hat IBM im vergangenen Jahr präsentiert.