Die rigiden Zensurmaßnahmen von Facebook, Instagram und anderen sozialen Netzwerken sind vielen Nutzern ein Dorn im Auge. Ein neuer Instagram-Account protestiert jetzt gegen Instagrams Verbot, Fotos von weiblichen Brustwarzen online zu stellen.
Auf dem Instagram-Konto Genderless Nipples sehen Sie nur Fotos von Brustwarzen. Ohne Angaben dazu, ob die Brustwarze von einem Mann oder von einer Frau stammt. Die Betreiber von Genderless Nipples fordern alle Besucher ausdrücklich dazu auf, Detail-Fotos von ihren Brustwarzen einzuschicken. Falls Sie sich daran beteiligen wollen, dann schicken Sie Ihre Brustwarzen-Fotos an genderlessnipples@gmail.com. Wichtig: Nur die einzelne Brustwarze darf auf dem Foto zu sehen sein. Keinesfalls darf aber die ganze Brust abgebildet sein, der Betrachter darf also nicht erkennen können, ob es sich um eine weibliche oder eine männliche Brustwarze handelt.
Denn die Macher von Genderless Nipples protestieren dagegen, dass Instagram Fotos von nackten weiblichen Brüsten verbietet. Wie generell Fotos auf Instagram verboten sind, die weibliche Geschlechtsteile nackt zeigen. Fotos von nackten männlichen Brüsten sind dagegen kein Problem für Instagram.
Diese Ungleichbehandlung stört schon länger viele Instagram-Nutzer; die Protestierenden sammeln sich unter dem Hashtag # FreeTheNipple. So protestierte im Oktober 2015 Scout Willis, die Tochter von Demi Moore und Bruce Willis, gegen diese Zensur-Maßnahme, indem sie Oben-ohne-Fotos von sich auf Instagram einstellte.
Genderless Nipples will erreichen, dass Instagram seinen Bann gegen weibliche Brüste aufhebt. Und alle Geschlechter gleich behandelt. Instagram hat wohl auch schon ein Foto von Genderless Nipples gelöscht. Und dabei angeblich eine männliche Brustwarze erwischt.
Nicht nur Instagram, sondern auch Facebook kämpft mit nackten Tatsachen. So blamierte sich Facebook im September 2016 bis auf die Knochen, als das soziale Netzwerk eine weltberühmte Kriegsfotografie, nämlich das Foto mit dem vietnamesischen Napalm-Mädchen, zensierte. Weil das Foto ein nacktes Mädchen zeige, so die haarsträubende Begründung von Facebook. Erst als ein weltweiter Proteststurm losbrach, korrigierte Facebook seine absurde Entscheidung.