Asus DSL-AC87VG im Test

Wie die Fritzbox 7580 bietet der Modem-Router von Asus einen vectoringfähigen VDSL-Anschluss. Außerdem hat er einen zusätzlichen WAN-Port mit Gigabit-Tempo, über den sich zur Ausfallsicherheit ein zweiter Internetzugang einrichten lässt. Ebenfalls wie bei der Fritzbox: Der Asus-Router arbeitet als DECT-Basisstation, außerdem lassen sich Analogtelefone über zwei RJ11- oder zwei TAE-Buchsen ebenfalls anschließen. Die Telefonfunktionen umfassen unter anderem Rufweiterleitung und Anrufbeantworter. Ein ISDN-S0-Port bringt der AC87VG aber nicht mit.

Geschwindigkeit

Im Asus-Router steckt WLAN-Hardware von Broadcom. Über vier abnehmbare, externe Antennen kann er maximal vier parallele Datenströme pro Frequenz verarbeitet, was ein Maximaltempo von 1733 Mbit/s über 5 GHz und 600 Mbit/s über 2,4 GHz erlaubt. An sich unterstützt der Broadcom-Chip Multi-User-MIMO: Die Funktion ist derzeit aber noch nicht aktiviert. Laut Asus soll zunächst die Kompatibilität zu MU-MIMO-Clients verbessert werden, bevor dies über ein Firmware-Update geschieht.

Das WLAN-Tempo ist sehr hoch, vor allem über die kurze Distanz bei 5 GHz. Im Test erreicht der Asus-Router als Spitzenwert knapp 500 Mbit/s, im Durchschnitt sind es sehr gute 414 Mbit/s. Bei vielen WLAN-Clients sinkt die Datenrate aber deutlich auf 338 Mbit/s – hier würde MU-MIMO helfen, wenn Sie passende Clients im WLAN haben.

Doch insgesamt arbeitet der DSL-AC87VG über alle Frequenzen und alle Entfernungen sehr schnell und liegt nur knapp hinter der Fritzbox 7580, bei der MU-MIMO schon aktiv ist. Auch per USB 3.0 liefert der Router ordentliche Datenraten und kommt auf 55 MB/s beim Transfer von einer angeschlossenen externen SSD. Neben dem USB-3.0-Port hat er eine USB-2.0-Buchse.

©Asus

Sicherheit

Ab Werk sind weder WLAN noch Routermenü mit einem Passwort geschützt: Beim ersten Einrichten müssen Sie aber auf jeden Fall entsprechende Kennwörter setzen. Das Menü bietet viele Funktionen – zum Beispiel lassen sich insgesamt sechs verschiedene Gastzugänge einrichten. Außerdem können Sie den DSL-AC87VG als Server für ein OpenVPN-Netzwerk einrichten.

Im Praxisbetrieb stören ein paar Details: Der Einrichtungassistent meldet zum Beispiel, dass die Prüfung der Internetverbindung fehlgeschlagen ist, obwohl der Router online ist. Vergeben Sie selbst einen Namen für die SSID, der zwei Unterstriche enthält, nimmt sie der Router nicht an.

Stromverbrauch

Im Ruhemodus ohne WLAN-Übertragung verhält sich der Asus-Router mit rund sieben Watt Verbrauch recht sparsam. Bei voll ausgelastetem Funknetz nimmt er sich aber 18,5 Watt und damit mehr als Tri-Band-Router.