Laut Microsoft ist Krebs wie ein Computervirus. Die Krankheit kann geheilt werden, indem man ihren Code knackt. In einer neuen Initiative für Gesundheitsvorsorge wurden Microsoft-Forscher nun mit genau dieser Aufgabe betraut. Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz wolle man Krebszellen aufspüren und eliminieren.
Unter dem Dach der Gesundheitsinitiative sind unterschiedliche Projekte vereint. Eines davon nutzt Machine Learning und Natural Language Processing, um Forschern bei der Auswertung von Daten zu helfen, die durch Studien gewonnen werden. Die Software greift ihnen so bei der Ausarbeitung von Behandlungsplänen für individuelle Patienten unter die Arme. Mit Watson Oncology arbeitet IBM an einem ähnlichen Programm.
Microsoft-Technik kommt außerdem in der Radiologie zum Einsatz. Hier soll Software bei der Erkennung von Tumoren und der Berechnung von deren Wachstum helfen. Microsoft will außerdem einen Weg finden, menschliche Zellen umzuprogrammieren und so die Ausbreitung von Krebszellen im Körper zu stoppen.
Cloud-Computing sei für derartige Forschungsarbeiten wie gemacht, bestätigt das Unternehmen gegenüber TechCrunch . Aus diesem Grund wolle man auch weiterhin in die medizinische Entwicklung investieren, um Kunden passende Lösungen anbieten zu können.
„Wenn die Computer der Zukunft nicht aus Silizium, sondern aus lebendem Material bestehen, sollten wir herausfinden, wie man diese Computer programmiert“, erklärt Microsoft Executive Jeanette M. Wing. Ob Machine Learning und Cloud Computing tatsächlich dazu beitragen kann, ein Heilmittel gegen Krebs zu finden, bleibt jedoch abzuwarten.