Bei Volkswagen kann ab sofort der Paketzusteller, der vor der Haustür steht, mit dem Hausbesitzer sprechen, während dieser im Auto unterwegs ist. Dank der Doorbild-App für App-Connect. Zusammen mit dem Berliner Start-up DoorBird und dem Tor- und Türenhersteller Hörmann präsentiert Volkswagen im Rahmen der IFA in Berlin die Möglichkeit, sich über das VW-Infotainment-System im Fahrzeug mit der Videotürsprechanlage zu Hause zu verbinden.
Das Infotainment-System im Wagen kann anzeigen, wenn ein Besucher oder der Bote an der heimischen Tür klingelt. Der VW-Fahrer kann mit dem Gegenüber kommunizieren und zukünftig auch Haustüren und Garagentore des Kooperationspartners Hörmann öffnen, egal, wo er sich gerade aufhält und ohne das Smartphone mit der Hand zu bedienen.
Allerdings gibt es einen Wermutstropfen: Die App Doorbird für den Zugriff funktioniert nicht über das plattformübergreifende Car-net und auch nicht über die plattformspezifischen Technologien Carplay für iPhone und Android Auto für Android-Smartphones, sondern nur über Mirrorlink für Android-Smartphones. Voraussetzung ist also das optionale VW-Ausstattungspaket App-Connect und darin dann die Verwendung von Mirrorlink.

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Mirrorlink ist jedoch eine sterbende Technologie, von der sich immer mehr Hersteller abwenden. Audi, BMW und Mercedes-Benz lassen Mirrorlink gar nicht erst in ihre Fahrzeuge. Stattdessen setzen die Automobil-Hersteller zunehmend auf Android Auto, um Android-Smartphones in die Infotainmentsysteme ihrer Fahrzeuge zu integrieren. Es ist vor allem die Volkswagengruppe, die derzeit Mirrorlink noch die Treue hält. Wobei die VW-Tochter Seat sogar eine eigene Oberfläche programmiert hat, um Mirrorlink wenigstens etwas benutzerfreundlicher zu machen. Doch das ändert nichts daran, dass Mirrorlink in der Praxis kaum nutzbar ist, es häufig zu Kompatibilitätsproblemen zwischen den Fahrzeugen und den Smartphones kommt, die Benutzung der Apps vielen Einschränkungen unterliegt und Mirrorlink insgesamt eine unzumutbare Benutzererfahrung bietet.

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