Spieler kennen das Problem, das es im Zusammenspiel mit der Bildwiederholfrequenz (in Hertz) und der Bildrate (in Bilder pro Sekunde) gibt: Aufgrund mangelnder Abstimmung zwischen diesen beiden Faktoren kommt es in Spielen oft zu Tearings (Einzelbild-Zerreißen), Eingabeverzögerungen oder Bildrucklern. Mit der vertikalen Synchronisation (VSync) sind diese Effekte zwar weniger auffällig, aber in bestimmten Situationen immer noch sichtbar.
G-Sync gegen Freesync
Das hat Nvidia als Grund gesehen, eine neue Technik namens G-Sync einzuführen. Hier verbaut der Hersteller ein kleines Hardware-Modul in den Bildschirm und ermöglicht somit die Synchronisation zwischen der Bildwiederholfrequenz und der Ausgabe des Geforce-Grafikprozessors. AMD ist etwas später mit „Project Freesync“ nachgezogen, das ein gleichwertiges Ergebnis an den Tag legen soll. Doch im Gegensatz zur Nvidia-Technik ist keine weitere Hardware nötig, sondern lediglich ein Displayport-Anschluss der Version 1.2a. Zudem ist der Standard offen und Vesa-zertifiziert, die Echtzeit-Anpassung erfolgt über den AMD-Grafiktreiber. In der Theorie wäre es also auch möglich, dass Nvidia-Grafikkarten Freesync unterstützen.
Nachteile der Technik
Bisher sind Monitore mit dem G-Sync-Modul allerdings recht teuer, und Modelle mit Freesync-Unterstützung gab es anfangs noch recht wenige. Mit Lenovo ist aber Jahre nach dem Start der Technologie ein weiterer Monitor-Hersteller auf den Freesync-Zug aufgesprungen und im Sommer 2016 kann der AMD-Fan immerhin auf über 100 Displays mit Freesync-Support zurückgreifen.
Für die jeweiligen Standards müssen aber einige Hardware-Voraussetzungen erfüllt sein: Bei G-Sync muss neben einem entsprechenden Monitor auch mindestens eine Geforce-GTX-Grafikkarte ab der 650 Ti Boost verbaut sein sowie mindestens die Treiberversion 331.58. Für eine Wiedergabe mit Freesync soll mindestens eine Radeon R7 260 in Ihrem PC stecken, genauer gesagt ein Grafikbeschleuniger mit der AMD-Bonaire- oder -Hawaii-XT-GPU. Auch neue APUs wie der A10-7850K beherrschen Freesync. Eine gute aktuelle Grafikkarte gibt es aber schon für weniger als 300 Euro.
Zwar ist der Großteil der Spiele bereits kompatibel zu den jeweiligen Standards, allerdings kann es bei einigen Titeln zu Fehlverhalten kommen. Deshalb lassen sich die Sync-Funktionen auch im Treiber deaktivieren.
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