Whatsapp gibt die Telefonnummern seiner Nutzer an Facebook weiter. Das teilte der Messengerdienst via Blogeintrag mit. Whatsapp gehört seit 2014 zu Facebook.
Demnach ändert Whatsapp heute zum ersten Mal seit vier Jahren seine Nutzungsbedingungen und die Datenschutzrichtlinie. Alle Änderungen können Sie hier in deutscher Sprache nachlesen.
Whatsapp versichert, dass der Messenger weiter frei von Bannerwerbung von Dritten oder Spam bleiben soll. Whatsapp will aber neue Wege testen, mit denen Personen mit Firmen kommunizieren können. Als konkrete Beispiele nennt Whatsapp „eine Nachricht von deiner Bank…, die dir eine möglicherweise betrügerische Transaktion meldet oder eine Nachricht einer Fluggesellschaft, die dich über eine Flugverspätung informiert“.
Telefonnummern und Nutzungszeiten gibt Whatsapp weiter
Whatsapp will diese neuen Kommunikationswege in den nächsten Monaten testen und benötigt dafür angepasste Nutzungsbedingungen und Datenschutzrichtlinien. Whatsapp macht dabei klar, dass es „in den nächsten Monaten mehr mit Facebook zusammenarbeiten“ wolle. Whatsapp verspricht, dass es die Telefonnummern seiner Nutzer zwar an Facebook weitergebe, dieser aber weder posten, noch mit anderen teilen und auch nicht verkaufen, teilen oder an Werbeagenturen weitergeben werde. Zusätzlich will Whatsapp Facebook auch mitteilen, wann ein Nutzer das letzte Mal Whatsapp genutzt hat.
Zielgerichtetere Werbung auf Facebook
Whatsapp wolle durch die Zusammenarbeit mit Facebook mehr „Kennzahlen“ über seine Nutzer erfahren. Beispielsweise über die Häufigkeit, mit der Benutzer gewisse Dienste verwenden. Indem die Telefonnummer mit den Facebook-Systemen verbunden wird, könne Facebook besser Freunde vorschlagen und passendere Werbung anzeigen. Zum Beispiel Werbung von einem Unternehmen, mit dem man bereits in Kontakt steht.

So begrenzen Sie die Daten-Weitergabe
Bestehende Nutzer sollen wählen können, ob sie ihre WhatsApp-Account-Informationen mit Facebook teilen, „um ihre Facebook-Werbung und Produkterlebnisse zu verbessern“. Wer seine Whatsapp-Daten nicht mit Facebook teilen möchte, soll das Häkchen in dem Auswahlkästchen unter den Nutzungsbestimmungen entfernen. Aber auch wenn Sie das Häkchen hier entfernen, Ihre Telefonnummer sowie die Nutzungszeiten gibt Whatsapp in jedem Fall an Facebook weiter.
Bestehende Nutzer, die den aktualisierten Nutzungsbedingungen und der Datenschutzrichtlinie zustimmen, haben danach weitere 30 Tage Zeit, um diese Auswahl zu treffen, indem sie zu Einstellungen > Account gehen und gegebenenfalls nach unten scrollen. Aber Achtung: Die Ankündigung erfolgte am 25. August und viele User dürften an diesem oder am darauf folgenden Tag den Nutzungsbedingungen zugestimmt haben. Die letzte Möglichkeit, den Datenfluss einzudämmen besteht somit Ende September! Hier beschreibt Whatsapp, wie der Nutzer dieser Auswahl treffen kann.
Wer keinen Facebook-Acccount besitzt, muss auch nach den neuen Nutzungsbedingungen keinen anlegen und kann Whatsapp wie gehabt weiter verwenden.
Nach Whatsapp-Anküngigung: Steigende Downloadzahlen bei Threema
Hinweis: In einer früheren Version des Artikel konnten wir das Feld noch nicht nachvollziehen. Nun wird es angezeigt.