Ein NAS als zentraler Speicherplatz im Heimnetz ist sehr praktisch: Sie können komfortabel mit unterschiedlichen Clients wie PC, Smartphone oder Fernseher auf Dokumente, Fotos und Videos zugreifen, die sich an einem Ort befinden.
Genau das macht ein NAS aber auch riskant: Erleidet das Speichergerät einen Schaden, droht auf einen Schlag der Verlust Ihrer wichtigsten Dateien.
Deshalb möchten Sie unbedingt eine zweite Sicherungsebene einziehen und die auf dem NAS gespeicherten Daten regelmäßig mit Backups sichern.
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Besonders wichtige Daten sollten Sie sogar auf mehreren, räumlich getrennten Speichermedien sichern: Das trifft auf wichtige berufliche Informationen zu, aber auch auf Dateien, die einen hohen persönlichen Wert haben und deshalb unersetzlich sind – zum Beispiel Familienfotos und -videos oder vergriffene Filme, die Netflix & Co. nicht im Programm haben und die sich auch nicht einfach bei Amazon bestellen lassen.
Die zweite Kernaufgabe eines NAS ist das Abspielen von Multimediadateien auf verschiedene Streaming-Clients im Heimnetz. Auch hier kommt es häufig zu Problemen, was angesichts der möglichen Übertragungswege über LAN oder WLAN, der Vielzahl der Ausgabegeräte und der teilweise schwer bedienbaren Wiedergabe-Software kein Wunder ist.
Verlassen Sie sich daher nicht auf die Voreinstellungen im NAS. Die meisten Modelle bieten nämlich oft versteckte Funktionen, die Backup und Streaming sicherer und zuverlässiger machen: Wir zeigen, wie Sie dabei am besten vorgehen.
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NAS-Inhalte sichern

Das Synology Hybrid RAID (SHR) ist eine proprietäre Form von RAID 1: Dieses Format bietet ebenfalls Datensicherheit, falls eines der beiden internen Laufwerke ausfallen sollte.
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Den ersten Schritt zur Datensicherheit sollten Sie bereits beim Einrichten eines NAS machen: Dazu benötigen Sie einen Netzwerkspeicher mit mindestens zwei internen Schächten oder Bays und die entsprechende Anzahl Laufwerke (HDDs oder SSDs). Diese richten Sie als RAID-1-Verbund ein, damit das NAS alle Daten immer auf beiden internen Laufwerken speichert. Fällt eines aus, sind alle Daten auf dem anderen noch vorhanden und lassen sich wiederherstellen.
Allgemeine Backup-Funktionen
RAID 1 schützt nur gegen den Datenverlust aufgrund eines Laufwerksausfalls. Ein Backup ist das eigentlich nicht, denn damit haben Sie noch keine Sicherheit, wenn das NAS defekt ist. Dagegen schützen Sie sich, wenn Sie die Inhalte des NAS auf einem externen Speicher sichern.
Dafür bieten alle NAS-Modelle eine zentrale Backup-Funktion oder -App, in der Sie zunächst festlegen, wohin gesichert werden soll – beispielsweise auf einen externen USB-Speicher, auf ein anderes NAS oder in die Cloud. Anschließend wählen Sie die zu sichernden Verzeichnisse aus. Bei einem Synology-NAS nutzen Sie am besten die App Hyper Backup.
Diesen Vorgang sollten Sie unbedingt automatisieren, denn auch wenn alle Anwender wissen, wie wichtig ein Backup ist, wird es häufig vergessen. Und selbst wenn Sie daran denken, kann der Vorgang an Problemen wie zu wenig Speicherplatz oder einer fehlerhaften Übertragung scheitern. Diese Probleme räumen Sie mit zusätzlichen NAS-Funktionen aus dem Weg, etwa einem Backup-Zeitplan, einer Datenkomprimierung und einer Integritätsprüfung.
Zeitplan anlegen

Beim Anlegen eines Backup-Auftrags in einem Synology-NAS empfiehlt es sich, für höhere Zuverlässigkeit grundsätzlich den Sicherungszeitplan und die Integritätsprüfung zu aktivieren.
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Mit einem Zeitplan übernimmt das NAS die Backup-Aufgaben für Sie: So stellen Sie nicht nur sicher, dass wichtige Dateien überhaupt extern gespeichert werden, sondern auch, dass die Dateiversionen auf einem aktuellen Stand sind. Der Sicherungszeitplan gibt vor, an welchen Tagen, zu welchen Zeiten und wie oft Ihr NAS eine Datensicherung ausführen soll. Achten Sie darauf, dass das Gerät zur entsprechenden Uhrzeit aktiv ist und beispielsweise nicht kurz vorher über die Energiesparfunktion herunterfährt.
Wenn Sie die gesicherten Daten zusätzlich komprimieren lassen, sparen Sie Platz auf dem Backup-Medium. Der Nachteil: Es dauert dann etwas länger, die Daten zu sichern oder wiederherzustellen.
Die Integritätsprüfung garantiert, dass Sie die Backup-Daten im Notfall komplett wiederherstellen können. Auch diese Aufgabe kann das NAS automatisch und in regelmäßigen Abständen durchführen.
Einige NAS-Hersteller bieten einen weiteren Schutz für das Backup: Bei Synology zum Beispiel können Sie die „Client-seitige Verschlüsselung aktivieren“ und die Datensicherung mit einem Kennwort versehen, das Sie vor der Wiederherstellung eingeben müssen. Damit diese Option erscheint, müssen Sie das Fenster „Sicherungseinstellungen“ eventuell ein wenig nach unten scrollen.
Lesetipp: NAS-Probleme beseitigen: So retten Sie Ihre Daten
Tipp: Mehrere Backup-Versionen
Wenn Sie wichtige Dateien häufig bearbeiten, ist es sinnvoll, mehrere Backups zur Hand zu haben: Denn manchmal möchten Sie nicht die zuletzt gespeicherte Datei wiederherstellen, sondern eine frühere Version – zum Beispiel, weil Sie bemerken, dass Sie die Datei versehentlich geändert haben. Bei einem automatisierten Backup-Auftrag geben Sie dafür an, wie lange und wie viele verschiedene Backup-Versionen davon aufbewahrt werden sollen, bevor das älteste Backup gelöscht wird – diese NAS-Funktion nennt sich Sicherungsrotation. Welche Einstellungen Sie vornehmen können, hängt vor allem vom Platz auf dem externen Backup-Medium ab.
Ein Synology-NAS unterstützt Sie dabei mit der Funktion „Smart Recycle“: Der Netzwerkspeicher startet zunächst mit stündlichen Backups, die er dann mit zunehmender Zeit gegebenenfalls auf tägliche und schließlich wöchentliche Versionen ausdünnt. Auf diese Weise müssen Sie sich keine Gedanken über versehentliche Fehleinstellungen machen und haben im Notfall trotzdem ein solides Backup mit einer ausreichenden Anzahl an zeitlich abgestuften Versionen.
Achtung: Bei Synology gibt es für die lokale Sicherung auf USB-Speicher und die „rsync-Sicherung“ auf einen anderen Netzwerkspeicher zwei Optionen: „Lokaler Ordner und USB“ und „Lokaler Ordner und USB (Einzelversion)“.
Bei der ersten Variante erstellt das NAS für jede Datensicherung eine eigene Version, so dass immer mehrere Backups auf dem Datensicherungsziel liegen. Es legt sie in einem .hbk-Archiv ab, auf das nur derjenige über seine Zugangsdaten zugreifen kann, der den Backup-Auftrag erstellt hat.
Mit der zweiten Option sichert der Netzwerkspeicher nur eine Backup-Version der Originaldaten im Zielverzeichnis und überschreibt die Vorversion bei jeder neuen Sicherung. Der Inhalt im Zielverzeichnis entspricht somit nach dem Backup immer exakt dem Inhalt und der Ordnerstruktur des Originalverzeichnisses: Sie können auf die dort gesicherten Daten auch genauso einfach zugreifen wie im Originalverzeichnis. Allerdings lässt sich dieses Backup weder komprimieren noch verschlüsseln – wenn Sie diese Option für eine externe Festplatten nutzen, kann jeder auf die Daten zugreifen, der das Laufwerk in die Hände bekommt. Wir empfehlen deshalb, bei lokalen Backups auf USB-Speicher die Backup-Variante ohne „(Einzelversion)“ zu wählen.
Das optimale Dateisystem

Synology bietet die exFAT-Unterstützung als kostenlose App in seinem Paketzentrum an. So können Sie auf einem USB-Datenträger auch Backups ablegen, die größer als 4 GByte sind.
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FAT32 ist als Dateisystem nicht optimal für ein Backup-Medium. Denn es unterstützt keine Dateien über 4 GByte – was bei einem .hbk-Archiv mit verschiedenen Backup-Versionen vorkommen kann. Andererseits kann es beim Backup auf NTFS-formatierte Laufwerke zu Problemen bei dieser Option kommen.
Am besten richten Sie das Backup-Medium deshalb mit dem Dateisystem exFAT ein. Damit ein Synology-NAS darauf zugreifen kann, installieren Sie die App „exFAT Access“ aus dem Paketzentrum. Nun können Sie den USB-Backup-Speicher unter Windows oder über die Weboberfläche des NAS mit exFAT formatieren. Im Synology-Menü finden Sie die entsprechende Option in der Systemsteuerung unter „Externe Geräte“. Wählen Sie dort die gewünschte USB-Disk aus – und seien Sie dabei besonders vorsichtig, wenn an Ihrem NAS mehrere USB-Speicher angeschlossen sind.

Bei einem Synology- NAS formatieren Sie den USB-Datenträger über „Systemsteuerung –› Externe Geräte –› Formatieren“. Hier gilt es aufzupassen, dass Sie das richtige USB-Laufwerk auswählen, wenn mehrere angeschlossen sind.
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Wiederherstellung eines Backups
Sie können ein Backup oder einzelne Dateien daraus direkt über das Menü des NAS wiederherstellen. Bei Synology gehen Sie dabei in „Hyper Backup“ und wählen den passenden Backup-Auftrag in der linken Spalte aus. Wechseln Sie dann per Klick auf das Uhr-Symbol, das sich rechts neben der Schaltfläche „Sicherung jetzt durchführen“ befindet, in den Backup-Explorer. Dort wählen Sie aus, ob Sie ein komplettes Verzeichnis, einen Ordner oder einzelne Dateien wiederherstellen möchten (Schaltfläche „Wiederherstellen“). Oder Sie kopieren die Backup-Ordner auf Ihrem Rechner, um in Ruhe die Originaldateien oder -verzeichnisse mit denen der Backup-Version zu vergleichen.
Um das Backup auf dem USB-Speicher auch öffnen zu können, wenn Ihr NAS defekt ist, installieren Sie das Windows-Tool „Hyper Backup Explorer“ von der Webseite. Anschließend verbinden Sie den Rechner mit dem Backup-USB-Speicher und greifen mithilfe des Synology-Programms auf dessen Inhalte zu.
Cloud-Backup
Mit dem Backup auf einen externen USB-Speicher haben Sie den Schutz Ihrer Dateien bereits erhöht. Das genügt aber nicht, wenn im schlimmsten Fall sowohl Ihr NAS wie auch die USB-Festplatte zerstört werden – zum Beispiel durch Einbruch, Feuer oder Wasserschaden.
Eine weitere Schutzstufe bietet das Backup zu einem Cloudspeicher. Für die meisten NAS-Modelle gibt es entsprechende Apps wichtigster Clouddienste. Dazu zählen Anwendungen für Google Drive, Dropbox, Microsoft Onedrive, Hidrive und Elephantdrive. In der entsprechenden App melden Sie sich mit Ihrem Benutzerkonto für den Cloudspeicher an und führen dann die Sicherung vom NAS aus durch.
3-2-1-Regel: Die kluge Strategie fürs Backup
Für den optimalen Schutz gegen Dateiverlust müssen Sie zwei Fragen beantworten: Wie viele Backups brauchen Sie und wo wollen Sie sie speichern? Die Antwort gibt die 3-2-1-Backup-Regel, die vor allem bei der Datensicherung in Unternehmen zum Einsatz kommt.
Sie schreibt vor, dass
- mindestens drei Kopien der zu schützenden Daten vorliegen,
- diese Kopien auf mindestens zwei verschiedenen Medien gespeichert sind und
- eine Kopie lokal getrennt aufbewahrt wird.
Drei Datenkopien bedeuten, dass es neben dem primären Datensatz noch mindestens zwei Backup-Kopien geben sollte. Die beiden Backups dürfen aber keinesfalls auf demselben Speichermedium wie der primäre Datensatz liegen: Diese Vorgabe erfüllen Sie, wenn Sie die primären Daten auf der NAS und eines der beiden Backups auf einem Speichermedium ablegen, das extern an die NAS angeschlossen ist wie eine USB-Festplatte.
Das zweite Backup sollten Sie dann außerdem lokal getrennt von den Originaldaten aufbewahren, zum Beispiel auf einem Server, der sich an einem anderen Ort befindet. Diese physische Trennung der Datenkopien schützt vor Datenverlust durch direkte Gewalteinwirkung oder Brand. Der optimale Ort ist dafür ist deshalb ein Cloudspeicher. Allerdings müssen Sie dann je nach Backup-Größe mit zusätzlichen Kosten für die Speicherung in der Cloud rechnen.
Streaming mit dem NAS
Bevor Sie ein NAS fürs Streaming einsetzen, sollten Sie prüfen, ob Ihr Multimediaserver aktiviert ist. Eventuell müssen Sie für diese Funktion zunächst eine App installieren, die Sie im App-Bereich des NAS-Menüs herunterladen.
In der App legen Sie fest, welche Freigabeordner auf dem NAS nach Multimediadateien durchsucht werden sollen, um sie in den Index des Servers aufzunehmen. Nur Dateien im Index können Streaming-Clients im Heimnetz abspielen. Ob die Server-App alle Multimediadateien erkennt und in den Index aufnimmt, hängt von deren Dateiformat ab, denn nicht jeder Multimediaserver unterstützt automatisch alle Dateiformate:
Manche NAS-Medienserver unterstützen beispielsweise bei Bilddateien nur das JPG-Format. Bei Videos und Filmen genügt es nicht, nur auf das Dateiformat zu achten: Denn Bewegtbilder nutzen häufig ein sogenanntes Container-Format für die Datei, in denen die Videodaten in einem bestimmten Komprimierungsverfahren (Codec) abgelegt sind. Den Film können Sie nur dann erfolgreich über das Netzwerk streamen, wenn sowohl der Medienserver als auch der Streaming-Client das Container-Format und die im Video verwendeten Audio- und Video-Codecs verstehen.
Beim Streaming vom NAS kommt es außerdem häufig vor, dass sich Videos am Streaming-Client wie dem Smart-TV nicht vorspulen lassen. Nutzen Sie zur Wiedergabe desselben Videos einen anderen Medienserver, funktioniert das Vorspulen oder das Springen zu einer bestimmten Stelle im Film dagegen problemlos.
Um herauszufinden, welches Verfahren bei Ihnen funktioniert, hilft aber nur Ausprobieren.
Streaming-App installieren

Der Medienserver fürs Streaming bei einem Qnap-NAS findet sich in der App „Multimedia Console“, die Sie deshalb zunächst herunterladen und installieren müssen.
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Bei einem aktuellen Qnap-NAS muss dazu zunächst im App-Center des NAS-Menüs die „Multimedia Console“ und anschließend das „Multimedia Streaming Add-on“ installieren. Dabei erstellt das Gerät automatisch den Freigabeordner „Multimedia“, dessen Inhalt es ab sofort nach Multimediadateien scannt.
Bei einem NAS von Synology installieren Sie die App „Medienserver“ im Paketzentrum. Diese Modelle legen dann die drei Ordnerfreigaben „video“, „music“ und „photo“ an, die sie dann ebenfalls automatisch nach Multimediainhalten für den Index des Medienservers durchsuchen.

Auch bei einem Netzwerkspeicher von Synology müssen Sie die Medienserver-Funktion im Paketzentrum der NAS installieren.
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Multimediaverzeichnisse anpassen
Anstelle der vorgegebenen Ordner lassen sich bei den meisten NAS-Geräten auch andere oder zusätzliche Verzeichnisse angeben, die die Server-App nach Videos, Fotos oder Bildern durchsuchen soll.
Das ist praktisch, wenn bereits eigene Freigabeordner auf dem NAS vorhanden sind, bevor Sie den Medienserver installiert haben – so müssen Sie keine Dateien in die vorgesehenen Medienordner umkopieren oder Backup-Aufträge anpassen, wenn Ihr Smartphone Fotos automatisch in ein bestimmtes NAS-Verzeichnis überträgt.
Bei einem Qnap-NAS können Sie keinen externen Speicher am USB-Port vom Medienserver des NAS indexieren lassen. Stattdessen müssen Sie die Dateien zunächst vom externen Medium auf eine Ordnerfreigabe eines internen NAS-Laufwerks kopieren. Ein Synology-NAS indexiert hingegen auch externe Speichermedien für das Medienstreaming.

Unter „Systemsteuerung –› Indizierungsdienst –› Indizierter Ordner“ fügen Sie bei einem Synology-NAS einen beliebigen Freigabeordner zum Index des Medienservers hinzu.
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Vom NAS streamen
Hat der Medienserver des NAS seinen Index erstellt, lassen sich die Multimediadateien von dort auf einem Streaming-Client im Heimnetz abspielen. Dazu müssen Sie eine passende Wiedergabe-Software auf dem Client installieren: Für Windows- PCs setzen Sie am besten auf den VLC Media Player. Wählen Sie in der Kopfleiste des Tools die Option „Ansicht –› Wiedergabeliste“, und klicken Sie anschließend in der linken Randspalte unter „Lokales Netzwerk“ auf die Option „Universal Plug’n’Play“. Nun zeigt der VLC Player im Bereich rechts alle Medienserver im Heimnetz: Sie gelangen nun über das jeweilige Verzeichnis zu den einzelnen Dateien, die Sie per Doppelklick öffnen und abspielen.

Das Gratis-Tool VLC Media Player macht aus dem Windows-PC einen Streaming-Client, der Multimediadateien direkt von der NAS wiedergeben kann.
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Praktisch: Während Sie für den SMB-Zugriff auf einen NAS-Freigabeordner häufig Zugangsdaten benötigen, funktioniert der Zugriff auf den Medienserver auch ohne. Sie sollten deshalb aber darauf achten, dass Sie nur solche Inhalte per Medienserver freigeben, die auch jeder im Heimnetz betrachten darf.
Für die Wiedergabe am Android-Smartphone oder -Tablet installieren Sie eine UPnP- oder DLNA-fähige App wie zum Beispiel Bubble UPnP.
Transcoding: Das bringt das Umwandeln von Streaming-Dateien
Manche NAS-Geräte unterstützen beim Video-Streaming das sogenannte Transcoding. Dabei reduziert das NAS die Auflösung einer Videodatei, damit sich der Film auch auf weniger leistungsfähigen Geräten oder bei schlechter Netzwerkverbindung ohne Aussetzer wiedergegeben lässt. Voraussetzung ist ein NAS mit einem leistungsfähigen Prozessor.
Fürs Streaming im Heimnetz spielt diese Funktion aber keine große Rolle mehr, denn selbst Mittelklasse-Smartphones gehen inzwischen problemlos mit 2K- oder gar 4K-Videos um, ebenso PCs, Notebooks, Tablets oder Smart-TVs. Auch die verfügbaren Übertragungsbandbreiten im Heimnetz sind ausreichend schnell, um die Filme vom NAS problemlos in Originalqualität streamen zu können.
Ein weiteres Problem beim Transcoding: Wer seine Blu-ray-Sammlung auf dem NAS gesichert hat und die Filme auf eine niedrigere Auflösung oder ein anderes Tonformat umwandeln will, scheitert dabei meist an den Tonspuren mit Formaten wie DTS oder Dolby True-HD. Denn diese sind lizenzpflichtig: Das NAS kann sie nur transkodieren, wenn der Hersteller für den notwendigen Codec Lizenzgebühren bezahlt hat. Mit den eigenen Videotools des NAS funktioniert das üblicherweise nicht.
Wer Videomaterial mit lizenzrechtlich geschützten Tonspuren transkodieren will, benötigt daher einen kostenpflichtigen Medienserver wie Plex: Die passende Version für Ihren Netzwerkspeicher finden Sie meist im App-Bereich des NAS.