Erst im Mai verkündete die NASA das Auffinden von 1284 neuen Planeten durch das Kepler-Weltraumteleskop. Ein internationales Team von Astronomen hat nun mehr als 100 zusätzliche Exoplaneten ausgemacht. Diese sind teilweise kühl und fest genug, um eine gute Grundlage für die Entstehung von Leben zu bieten.
Das Kepler-Weltraumteleskop ist seit 2009 im Weltraum und soll erdähnliche Planeten finden, auf denen Leben grundsätzlich möglich ist. Dabei kann das Teleskop Planeten nur erkennen, wenn diese vor ihrer Sonne in regelmäßigen Abständen für einen Schatten sorgen. Konkret gesucht werden Planeten, die in etwa so groß wie die Erde sind und sich ausreichend weit von ihrer Sonne entfernt bewegen. Nachdem im Jahr 2014 Probleme mit dem Fokus des Teleskops auftauchten, sucht die Folgemission K2 nun aller 80 Tage einen anderen Bereich des Weltraums ab.
In einem Sonnensystem fanden die Forscher gleich vier Planeten mit festem Untergrund. Die Planeten sind zwar 20 bis 50 größer als die Erde, sie drehen sich jedoch um einen Stern, der nur halb so groß ist wie unsere Sonne und entsprechend weniger Licht aussendet. Die Strahlungswerte auf zwei dieser Planeten könnten der unserer Erde dennoch sehr ähnlich sein. Die Umlaufzeiten der beiden Planeten betragen nur 5 bzw. 24 Tage. Dennoch könnten sie gute Bedingungen für die Entstehung von Leben bieten.
Die Astronomen gehen davon aus, dass die Anzahl der gefunden Exoplaneten in naher Zukunft verdoppelt oder sogar verdreifacht werden könnte. Dann stehen weitere Experimente an, um deren Masse oder die Zusammensetzung ihrer Atmosphäre zu bestimmen.