ARTE360 VR
„ ARTE360 VR ” bietet Zugriff auf eine Reihe von eigens als 360-Grad-Videos produzierten Dokumentationen und anderen Filmen des deutsch-französischen Senders ARTE.

Anspruchsvolle Rundum-Videos, die überwiegend eindrucksvolle Landschafts-und Architekturaufnahmen zeigen, bietet die Android-App „ARTE360 VR”. Die Videos lassen sich streamen oder auf dem Gerät speichern, die Datenmenge ist allerdings mit einigen Hundert MB pro Film relativ hoch. Die App eignet sich zur stereoskopischen Wiedergabe in einer Cardboard-Halterung, es ist jedoch auch eine Darstellung im herkömmlichen Format möglich, wobei die Nutzer die Blickrichtung durch Schwenken des Smartphones ändern können. Sechzehn Videos standen bei Redaktionsschluss dieses Beitrags zur Verfügung; ARTE verspricht, regelmäßig Inhalte zu ergänzen. Die Aufnahmen sind eindrucksvoll. Um zwischen Standard-und stereoskopischer Ansicht zu wechseln, tippen Sie ins Bild und warten, bis die entsprechenden Schaltflächen erscheinen. Tipp: Das flaue Gefühl beim „Flug“ durch die virtuelle Realität lässt nach, wenn Sie die Wiedergabe stoppen, bevor Sie sich nach allen Seiten umsehen.
Fazit
ARTE zeigt in dieser App eindrucksvoll, was 360-Grad-Filme zu leisten imstande sind – die Filme sind übrigens auch als „normale“ Videos sehenswert.
Vorteile: Professionelle, hochwertige Rundum-Videos
Nachteile: Bislang nur sechzehn Videos zur Auswahl
Sonstiges: Deutschsprachig, kostenlos
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Vrse – Virtual Reality
Die Android-App „ Vrse – Virtual Reality ” bietet eine kleine, aber sehr hochwertige Auswahl von 360-Grad-Videos, die sich auch herunterladen lassen.

Animierte Kurzfilme, Dokumentationen, Spielfilme, Musikvideos und noch einiges mehr gehört zu den Inhalten, die die Android-App „Vrse – Virtual Reality” unter einer Oberfläche versammelt. Die 360-Grad-Videos stammen von Anbietern wie der New York Times, VICE und anderen bekannten Quellen, mehrere davon waren auf dem Tribeca Film Festival 2016 zu sehen. Nutzer können die Videos wahlweise mit oder ohne Cardboard ansehen. Beim Abspielen ohne Cardboard genügt es, das Smartphone zu schwenken, um sich in den Filmwelten umzusehen. Der größere Teil der Filme nimmt zwischen 800 MB und deutlich über einem GB in Anspruch. Immerhin lassen sich Downloads aus der App heraus auch wieder löschen. Die App bietet keine Möglichkeit, die Filme stattdessen zu streamen, weshalb Nutzer, die die Filme unterwegs ansehen wollen, sie besser zuvor über ein schnelles WLAN auf ihr Gerät laden. Die Handhabung ist selbsterklärend, das Design ansprechend.
Fazit
Wer auf der Suche nach hochwertigen, abwechslungsreichen 3D-respektive 360-Grad-Videos ist, wird hier sicher fündig. Die Gefahr, in Speichernot zu geraten, ist allerdings hoch.
Vorteile: Breite Auswahl unterschiedlicher Formate
Nachteile: Kein Streaming der Inhalte möglich
Sonstiges: Englischsprachig, kostenlos
vTime for Google Cardboard
Die Android-App „ vTime for Google Cardboard ” bietet Zugriff auf ein soziales Netzwerk, dessen Teilnehmer sich in eindrucksvollen virtuellen Umgebungen treffen. „Second Life“ lässt grüßen…

Eine virtuelle Realität, durch die sich Anwender frei bewegen und mit der eigenen Umgebung und anderen Nutzern interagieren können, bietet die Android-App „vTime for Google Cardboard”. Wem dabei das gute alte „Second Life“ in den Sinn kommt, der liegt ziemlich richtig. Auch das zu Beginn notwendige Erstellen eines Avatars für die alternative Realität ähnelt dem Klassiker. „vTime“, erfordert eine Registrierung und ist danach sowohl mit als auch ohne Cardboard nutzbar. Die Menüs und Funktionsschaltflächen erreichen und bedienen Sie, indem Sie Ihren Blick darauf richten. Der Avatar lässt sich sehr detailreich gestalten, die virtuellen Umgebungen von „vTime“ sind ebenfalls eine Augenweide. Derzeit krankt „vTime“ am gleichen Problem wie „Second Life“: Es gibt (noch) sehr wenige Anwender. Mit dem aktuellen Aufschwung der VR-Szene könnte sich das freilich bald ändern.
Fazit
VR-Fans kennen das Prinzip: In „vTime“ treffen Nutzer ihre Freunde in einer ausgefeilten virtuellen Umgebung und interagieren mit deren Avatars.
Vorteile: Flüssige Darstellung mit und ohne Cardboard
Nachteile: Hoher Energieverbrauch, noch sehr wenige Teilnehmer
Sonstiges: Englischsprachig, kostenlos
Cardboard Camera
Mit der Android-App „ Cardboard Camera ” lassen sich Fotos in 360-Grad-Rundumansicht einschließlich der Umgebungsgeräusche aufnehmen. Der Ton lässt sich allerdings nur aus der App heraus wiedergeben.

Mit der Android-App „Cardboard Camera” lassen sich Motive als Panoramen aufnehmen. Horizontal decken die Aufnahmen bis zu 360 Grad ab, vertikal hängt die Abdeckung vom Bildwinkel der Kameraoptik ab. In einer Cardboard-Brille gibt die App die Fotos so wieder, wie sie aufgenommen wurden. Die Blickrichtung des Nutzers entscheidet über den angezeigten Ausschnitt. Aus der Galerie heraus lassen sich die Fotos als 2D-Panoramen anzeigen. Um Fotos mit der Cardboard Camera aufzunehmen, ist ein Stativ hilfreich, aber nicht zwingend nötig: Sie tippen auf den Auslöser und drehen sich mit dem Smartphone in der Hand langsam um die eigene Achse. Nach einer 360-Grad-Drehung beendet die App die Aufnahme und berechnet das Foto, Sie können die Aufnahme aber auch manuell beenden. Die App zeichnet auch die Umgebungsgeräusche auf und gibt sie wieder.
Fazit
„Cardboard Camera“ ähnelt bekannten Panorama-Apps. Ihre Stärke entfaltet sie bei der Bildwiedergabe in einem Cardboard.
Vorteile: Sehr einfache Aufnahme, auch von Umgebungsgeräuschen
Nachteile: Bildfehler bei bewegten Motiven
Sonstiges: Deutschsprachig, kostenlos
Google Cardboard: Das taugt die Papp-VR-Brille
VR Player Free
VR Player Free ” gibt Bilder und Videos von der Speicherkarte oder aus dem Internet in VR-Ansicht wieder. Ein Cardboard ist nützlich, die App lässt sich aber auch ohne verwenden.

In 2D oder stereoskopischem 3D mit neben-oder übereinander angeordneten Einzelbildern gibt die Android-App „VR Player Free” Inhalte von der Speicherkarte oder einem Internetstream wieder. Bedienen lässt sich die App durch Antippen des Displays, über eine Bluetooth-Fernsteuerung oder per Sprache. Die App passt die Darstellung über den auf dem Cardboard aufgedruckten QR-Code an die jeweilige Brille an, funktioniert jedoch auch ohne Brille. Viele Parameter lassen sich auch in der Gratisversion justieren. Ein paar Funktionen wie eine Endlosschleife für Videos und Untertitel-Optionen haben die Entwickler aber der Proversion (derzeit 2,20 Euro) vorbehalten. Praktisch – und gratis – sind eine Schaltfläche, über die sich ein Bild zentrieren lässt, sowie Projektionsflächen, auf denen die Medien wiedergegeben werden können: von der planen Fläche über die Kugel bis zum Zylinder.
Fazit
Gegenüber der Kaufversion bietet der Gratis-VR-Player nur wenige Einschränkungen. Die 3D-/360-Grad-Darstellung überzeugt.
Vorteile: Sechs Projektionsflächen zur Auswahl
Nachteile: Untertitel-Steuerung nur in der Kaufversion
Sonstiges: Englischsprachig, kostenlos
VR Theatre for Cardboard
Die Android-App „ VR Theatre for Cardboard ” ist eine vielseitige App zur Wiedergabe von 2D-und 3D-Videos in einer Cardboard-Halterung für Smartphones. Viele Extras machen sie attraktiv.

Die App bietet Darstellungsmodi für Videos, die in 2D-, 3D-oder 360-Grad-Technologie aufgezeichnet wurden, sie unterstützt Untertitel-Dateien und ermöglicht eine sehr detaillierte Konfiguration. So stehen für Halterungen ohne Magnetschalter zwei alternative „Orientation Provider“ zur Verfügung, um die Kopfbewegungen in Änderungen der Blickrichtung umzusetzen. Neben Cardboards lassen sich auch andere Halterungen verwenden, ohne Hilfsmittel ist die App nicht sinnvoll nutzbar. Sie unterstützt MP4-Videos. Theoretisch lassen sich auch andere Videoformate nutzen, die Ergebnisse variieren allerdings. Bedienen lässt sich die App auch bei aufgesetzter Brille – man muss dazu nur den Blick dorthin richten, wo sich ein im Kreis angeordnetes Bedienmenü öffnet. Die Darstellungsqualität hängt vom Ausgangsmaterial ab. Die vielen Optionen erfordern etwas Eingewöhnung.
Fazit
„VR Theatre for Cardboard“ ist ein universeller und sehr detailliert konfigurierbarer Player sowohl für 2D-als auch für 3D-und 360-Grad-Videos.
Vorteile: Volle Cardboard-Unterstützung
Nachteile: Volle Unterstützung nur für Videos im MP4-Dateiformat
Sonstiges: Englischsprachig, kostenlos
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