Baukästen, die Kindern die Grundlagen von Programmierung und Elektronik verständlich machen, gibt es bereits. Google will mit seinem Project Bloks eine gänzlich neue Plattform für derartige Spielzeuge schaffen. Die unter Open-Source-Lizenz gemeinsam mit der Stanford Universität entwickelte Hard- und Software kann von jedem Hersteller verwendet und verändert werden.
Project Bloks soll spielerisch das Verständnis für Abläufe in Computersystemen schulen und die Grundlagen von Elektronik vermitteln. Dazu stehen unterschiedliche Blöcke zur Verfügung, die miteinander verbunden werden können. Die Blöcke gliedern sich in drei Hauptkomponenten: “Brain Board”, “Base Boards” und “Pucks”. Auf das Base Board wird ein Puck aufgesetzt. Dabei kann es sich beispielsweise um einen Schalter, Drehregler oder Richtungsschalter handeln. Das Brain Board stellt die Rechenleistung zur Verfügung, reagiert auf die Änderungen der Pucks und stellt eine drahtlose Verbindung (WLAN oder Bluetooth) zu einem Tablet oder Spielzeug her. Die Pucks lassen sich auch programmieren und so beispielsweise Schaltkreise aktivieren. Google führt als Vorteil zudem die geringen Fertigungskosten der Pucks an, die sich notfalls auch mit Papier und leitfähiger Tinte realisieren lassen.
Die einzelnen Bauteile lassen sich beliebig miteinander verbinden oder in Gehäuse einbauen. So entstehen zum Beispiel ein Gerät zum Erzeugen von Musik oder eine Sensorstation, die Temperaturen messen oder Lampen einschalten kann. Das Brain Board bezieht seine Rechenleistung von einem fest verbauten Raspberry Pi Zero. Darüber hinaus kann das „Gehirn“ des Systems Strom für externe Komponenten zur Verfügung stellen.
Google will sein Project Bloks kostenlos zur Verfügung stellen . Schulen, Spielzeughersteller oder kreative Maker können aus den Grundbestandteilen interessante und lehrreiche Projekte bauen.