Die Sunway TaihuLight bleibt der aktuell schnellste Supercomputer der Welt. Das geht aus der am Montag bei der SC16 Konferenz in Salt Lake City (Utah) präsentierten Liste der 500 schnellsten Supercomputer der Welt hervor, die alle sechs Monate aktualisiert wird. Der Sunway TaihuLight steht im National Supercomputing Center in Wuxi.
Damit kann sich China auch bei der 48sten Aktualisierung der Liste erneut die Spitzenposition sichern. Und das mit einem Supercomputer, bei dem alle Komponenten komplett in China entwickelt und gebaut wurden. Bei dem Rechner kommen nämlich die von NRCPC gefertigten CPUs Sunway SW26010 260C zum Einsatz, deren 260 Kerne mit 1,45 Gigahertz getaktet sind. Als Betriebssystem wird Sunway RaiseOS 2.0.5 verwendet.
Der Sunway TaihuLight besitzt insgesamt 10.649.600 Prozessor-Kerne. Die Performance wird mit 93.014,6 Teraflops pro Sekunde im Linpack-Benchmark angegeben. Das entspricht 93 Petaflops, also 93 Billiarden Gleitkommaoperationen pro Sekunde. Die theoretisch maximale Leistung soll bei 124.436 Teraflops pro Sekunde liegen. Der Stromverbrauch liegt bei 15.371 kW und die Speicherausstattung liegt bei 1.310.720 Gigabyte (DDR3-Speicher).
Auf dem zweiten Platz landet auch dieses Mal der Tianhe-2 (Milchstraße-2), der im National Super Computer Center in Guangzhou steht. In diesem Supercomputer kommen Intel Xeon E5-2692 12C (2,2 GHz) zum Einsatz. Die 3.120.000 Kerne sorgen für eine Leistung von 33.862,7 TFLOP/s (Linpack-Benchmark) bei einer theoretischen Maximalleistung von 54.902,4 TFLOP/S.
Nach den USA und China mit jeweils 171 Supercomputern folgt Deutschland mit 31 hierzulande im Einsatz befindlichen Supercomputern. Danach folgen Japan (27), Frankreich (20) und Großbritannien (13). Die Zahlen zeigen, wie stark China in den vergangenen 12 Monaten aufgeholt hat. Vor einem Jahr waren die USA mit 200 Supercomputern gefolgt von 108 Rechnern in China klar in Führung.
Insgesamt besitzen alle in der Top 500 gelisteten Rechner eine Gesamtleistung von 672 Petaflops, was einer Steigerung von 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
In den vorderen Positionen gibt es auch zwei Neuzugänge. Der Cori Supercomputer ist ein Cray XC40 System, welches sich beim Berkeley Lab National Energy Research Scientific Computing Center (NERSC) im Einsatz befindet und auf Platz 5 des Rankings landet. Die Rechenleistung liegt bei 14 Petaflops. Auf den sechsten Platz landet der neue Oakforest-PACS Supercomputer, ein Fujitsu PRIMERGY CX1640 M1 Cluster, mit einer Rechenleistung von 13.6 Petaflops. Der Rechner steht in Japans Joint Center for Advanced High Performance Computing (JCAHPC). Beide Rechner verdanken ihre Leistung dem Intel “Knights Landing” Xeon Phi 7250, einem 68-Kern-Prozessor.
Auf Platz 8 landet der im Swiss National Supercomputing Centre (CSCS) im Einsatz befindliche Cray-Supercomputer namens Piz Daint, dem kürzlich neue Nvidia P100 Tesla GPUs als Upgrade spendiert wurden. Dadurch stieg die Leistung um 3,5 Petaflops.
Intel-Prozessoren kommen bei 462 und damit 92,4 Prozent aller 500 gelisteten Supercomputer zum Einsatz. Auf dem zweiten Platz folgen IBM, dessen Prozessoren bei 22 Systemen im Einsatz sind. Der Anteil von AMD sinkt in den vergangenen sechs Monaten von 13 auf nur noch 7 Systeme.
Von den 96 Systemen, die mit Coprozessor-Beschleunigern ausgestattet sind, verwenden 60 Systeme Nvidia GPUs, 21 Intel Xeon Phis, eines AMDs FirePro GPUs, eines die PEZY-Technologie und die drei restlichen Systeme eine Kombination aus Nvidia GPUs und Intels Xeon Phi Coprozessoren. Die restlichen 10 Systeme verwenden den Xeon Phi “Knights Landing” Prozessor als Haupt-Recheneinheit.