Im Zuge der All-IP-Umstellung haben Sie von der Telekom einen neuen Router bekommen – zum Beispiel den Speedport W724V. Doch über diesen Router können Sie plötzlich keine Mails mehr versenden – Sie erhalten jedes Mal eine Fehlermeldung. Der E-Mail-Empfang funktioniert dagegen problemlos. Sie haben aber weder an den Router-Einstellungen etwas neu eingestellt, noch haben sich die Zugangsinformationen des E-Mail-Servers verändert.
Die Lösung des Problems liegt im Router: In den aktuellen Modellen der Speedport-Serie ist eine Liste sogenannter „sicherer E-Mail-Server“ hinterlegt. Auf dieser Whitelist stehen Namen oder IP-Adressen von Postausgangsservern, zu denen der Router den Datenverkehr durchleitet. Laut Telekom dient diese Funktion dazu, E-Mail-Spam zu reduzieren. Angeblich aktualisiert der Speedport die Whitelist ständig, um neue oder geänderte Server aufzunehmen.
Fehlt der Server Ihres E-Mail-Providers aber auf dieser Liste, wird der Router die Kontaktaufnahme mit diesem Server blockieren. Dabei ist es unerheblich, ob Sie den Mail-Server über Port 25 oder über Port 587 kontaktieren: Diesen Port nutzen inzwischen viele E-Mail-Dienste, weil er eine höhere Verbindungssicherheit bietet, unter anderem mit vorgeschriebener Authentifizierung.
Um den E-Mail-Server Ihres Providers zu erreichen, müssen Sie ihn daher in der Liste des Speedports eintragen und den Router anweisen, diese Liste zu berücksichtigen. Melden Sie sich zunächst über den Web-Browser im Router-Menü an: Dazu tragen Sie die interne IP-Adresse des Routers beziehungsweise https://speedport.ip in die Adresszeile des Browsers ein. Nun öffnet sich die Anmeldeseite des Routers, wo Sie das Gerätepasswort eingeben. Das steht auf der Rückseite des Router-Gehäuses.
Im Router-Menü wählen Sie in der oberen Menüzeile den Eintrag „Internet“ aus, danach in der linken Spalte „Liste der sicheren E-Mail-Server. Klappen Sie das Menü bei „Liste der erlaubten E-Mail-Server“ aus. Im Feld hinter „URL oder Adresse“ tragen Sie die entsprechenden Angaben für den Server Ihres E-Mail-Providers ein und bestätigen anschließend mit „Speichern“. Nun müssen Sie noch ganz oben im Menü einen Haken setzen vor „Liste der sicheren E-Mail-Server verwenden“. Insgesamt lassen sich bis zu fünf zusätzliche E-Mail-Server im Menü hinzufügen.
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Manchmal funktioniert der Mail-Versand trotzdem nicht oder nicht immer: Denn manche E-Mail-Anbieter nutzen wechselnde IP-Adressen oder unterschiedliche Server, wenn der Versand über Smartphone oder Tablet erfolgt. In diesem Fall müssen Sie die Blockier-Funktion des Speedport-Routers komplett abschalten. Das erledigen Sie, in dem Sie den Haken vor der oben genannten Option wieder herausnehmen.