Der Käufer eines neuen Tesla Model X SUV im kalifornischen Irvin namens Puzanz Ozbag behauptet, dass das E-Auto von sich aus beim Einparken einen schweren Unfall verursacht habe. Das Fahrzeug, so der Mann, habe, als seine Frau einparken wollte, plötzlich auf Maximal-Geschwindigkeit beschleunigt und sei gegen das Gebäude einer Shopping-Mall gekracht. Nur dem Glück sei es zu verdanken, dass dabei der Eingang eines Geschäfts verfehlt wurde. Sonst hätte es Verletzte oder gar Tote geben können. Bei dem Unfall kam es nur zu Schäden an dem Gebäude und dem Auto. Die Frau erlitt eine durch den ausgelösten Airbag verursachte Verletzung am Arm.
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“Meine Frau ist 45 Jahre und hat seit fast 30 Jahren einen Führerschein mit sauberer Weste. Es ist nicht so, dass sie 90 Jahre alt wäre und aus Versehen das Gas-Pedal statt die Bremse gedrückt hat”, erklärte der Mann in einem Interview mit unserer US-Schwesterpublikation Computerworld. Seine Frau habe bereits “Millionen Male” den Parkplatz der betreffenden Shopping-Mall genutzt.
Das Ergebnis des Unfalls hielt der Besitzer des Fahrzeugs in einem Video fest, welches er anschließend auf Youtube veröffentlichte.
Der Fall wurde publik, nachdem der Besitzer des Fahrzeugs darüber im offiziellen Tesla-Forum berichtete. Dort fordert der Mann den Autohersteller Tesla dazu auf, den Verkauf seiner Autos bis zum Abschluss einer Untersuchung einzustellen.
Der Mann erklärte, dass Tesla ihn nach dem Unfall kontaktiert habe. Eine Auswertung der vom Fahrzeug aufgezeichneten Daten soll ergeben, was tatsächlich zum Unfall geführt hat. Die Untersuchung dauert offenbar noch an, denn gegenüber Computerworld wollte sich Tesla nicht zu dem Fall äußern.
Datenkrake Auto dient als Beweismittel gegen den Fahrer
Sollte tatsächlich der Autopilot-Modus schuld an dem Unfall sein, dann wäre das nicht der erste Fall. So hatte vor einem Monat ein Besitzer eines Tesla Model S in Utah berichtet, dass sein Fahrzeug, nach dem er es geparkt hatte und ausgestiegen war, plötzlich selbst gestartet und gegen ein anderes Fahrzeug gefahren sei, während er in einem Laden einkaufte.
Die Auswertung der Log-Daten durch Tesla ergab, dass die sogenannte “Summon”-Funktion bei dem Fahrzeug aktiviert worden war, nachdem der Fahrer ausgestiegen war. Der Besitzer des Fahrzeugs widersprach dieser Darstellung aber vehement und beharrte darauf, dass er die Funktion nicht nach dem Aussteigen aktiviert habe. Die “Summon”-Funktion kann ein Fahrzeug nach dem Aussteigen selbstständig parken oder das Fahrzeug automatisch aus der Garage vor die Haustür fahren, wenn sie der Fahrzeugbesitzer aktiviert.