Das Aufrüsten des PCs scheitert meist nicht am fehlenden Know-how oder der Bereitschaft zum Basteln, sondern am Geld. Dabei hat es jeder Rechner nach ein paar Jahren bitter nötig: Programme und Spiele werden aufwendiger oder setzen neue Techniken voraus, schnellere Schnittstellen bringen mehr Tempo. Dabei müssen es nicht die neuesten und leistungsfähigsten Komponenten sein, mit denen Sie Ihrem PC wieder zu höherem Tempo verhelfen. Wir zeigen, wie Sie mit nur 100 Euro dem Rechner wieder Beine machen und ihn auf den aktuellen Stand der Technik bringen.
Volles Tempo: Mehr Leistung für die Grafikkarte
Gezielt aufrüsten: Zuerst Systembremsen identifizieren
Wenn Sie nur ein Budget von 100 Euro haben, müssen Sie sehr gezielt aufrüsten. Um die Komponente zu ermitteln, die dem System am meisten Tempo bringt, müssen Sie zuerst wissen, was den PC wirklich ausbremst. Erste Anlaufstelle dafür ist bei Windows der Task-Manager: Den rufen Sie in Windows 7 bis 10 mit der Tastenkombination Strg-Alt-Entf auf. Wechseln Sie dort in die Registerkarte „Leistung“, und betrachten Sie sich das Auslastungsdiagramm des Prozessors. Wenn die Linie ständig bei fast 100 Prozent liegt, dann wäre das ein Indiz für den Wechsel des Haupt-Rechenchips. Doch seien Sie nicht zu vorschnell: Prüfen Sie erst einmal, ob nicht Programme im Hintergrund für die hohe Rechenlast verantwortlich sind. Denn oft bringen nervige Browser-Toolbars und -Plug-ins oder unnütze Dienste von Drittanbietern die CPU ans Limit, ohne aktiv im Vordergrund zu stehen. Um diesen Leistungsfressern an den Kragen zu gehen, hilft ein Blick in die Registerkarte „Prozesse“. Sortieren Sie die Einträge nach CPU-Auslastung über einen Klick auf den Eintrag, und prüfen Sie die Reihenfolge: Gibt es abseits der regulären Programme noch laufende Anwendungen, die viel Prozessorleistung in Anspruch nehmen? Mitunter kann es sogar passieren, dass sich Schadsoftware in Ihrem System eingenistet hat – halten Sie also Ausschau nach unbekannten oder kryptisch bezeichneten Prozessen. Wenn Sie sich unsicher sind, zu welcher Anwendung der Prozess gehört, dann klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf und öffnen den Dateipfad. Dieser führt Sie direkt zum zugehörigen Programm. Mit einem Rechtsklick auf den Prozess und der entsprechenden Auswahl lässt er sich direkt beenden. Prüfen Sie danach, ob die CPU-Auslastung fällt. Wenn die Prozesse allerdings in Ordnung sind und Ihr Prozessor dennoch am Anschlag arbeitet, dann wird es Zeit, über einen Wechsel nachzudenken.

So merken Sie, ob zu wenig RAM im PC steckt
Wenn Ihnen auffällt, dass die Festplatte Ihres PCs bei jedem Programmwechsel hörbar arbeitet und der Wechsel sich in die Länge zieht, dann ist das ein Hinweis auf knapp bemessenen Arbeitsspeicher. Denn sobald der RAM voll ist, lagert Windows automatisch die benötigten Daten in einen virtuellen Arbeitsspeicher auf der Festplatte aus – und der ist viel langsamer als der Hauptspeicher, weshalb der Wechsel zwischen Programmen länger dauert. Vor allem Multimedia-Programme wie Bild- oder Videobearbeitung benötigen viel Arbeitsspeicher. Doch auch das Surfen mit mehreren geöffneten Tabs, aktivem Musikstreaming-Dienst, aufpoppendem Chatprogramm und E-Mail-Client kann viel Kapazität im RAM beanspruchen. Absolute Gewissheit erhalten Sie nur, wenn Sie den Task-Manager konsultieren: Ordnen Sie die Prozesse nach der Arbeitsspeicherauslastung, ähnlich wie bei der CPU. Mehr Details erhalten Sie im Ressourcenmonitor. Den rufen Sie auf, indem Sie das Ausführen-Fenster mit Windows-R starten und resmon eingeben. Die drei Balkengrafiken auf der rechten Seite geben Auskunft, wie es in Echtzeit um den Arbeitsspeicher steht. In unserem Fall ist das unterste Diagramm ausschlaggebend: Zeigt der Monitor hier mehrere hundert Seitenfehler pro Sekunde an, dann ist das ein deutliches Indiz für zu kleinen Arbeitsspeicher. Ein Seitenfehler tritt auf, wenn Windows auf Daten im Arbeitsspeicher zugreifen möchte, dieser wiederum die Dateien in den virtuellen Speicher abgelegt hat. Abhilfe schafft in diesen Fällen ein zusätzlicher Speicherriegel oder gleich ein neues Modul-Duo mit mehr Platz.

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Wenn die Grafikkarte nicht mehr schnell genug ist
Für PC-Spieler ist meist die Grafikkarte der begrenzende Faktor. Wenn immer mehr aktuelle Titel nicht mehr mit flüssigen Bildraten laufen, dann sollten Sie über einen Ersatz nachdenken. Besonders dann, wenn es für Sie definitiv nicht in Frage kommt, die Grafikdetails zu reduzieren. Bevor Sie sich allerdings eine neue Grafikkarte kaufen, sollten Sie erst einmal sicherstellen, ob Sie überhaupt den neuesten Treiber installiert haben. Denn die Updates enthalten in der Regel Leistungsoptimierungen für neue Spiele, die oft Wunder wirken können. Wenn Sie sich nicht sicher sind, welches Modell in Ihrem Computer steckt, dann gehen Sie folgendermaßen vor: Rufen Sie mit der Tasten-Tastenkombination Windows-R das Ausführen-Fenster auf, tippen dort dxdiag ein und bestätigen mit Enter. Im nächsten Fenster klicken Sie auf die Registerkarte „Anzeige“. Dort finden Sie unter „Name“ die komplette Bezeichnung Ihrer Grafiklösung.

Office-PC richtig aufrüsten: Mehr Tempo zum Surfen und für Texte
Zugegeben, ein PC fürs Büro muss keine hochgezüchtete Leistungsmaschine sein. In der Regel dient ein derartiges System für Internetrecherchen, zum Versenden von E-Mails und für Texte und Tabellen. Doch auch hier werden Sie früher oder später merken, dass die Ladezeiten zunehmen, Programmwechsel nur noch träge vonstattengehen, und die Reaktionszeiten recht lang ausfallen. Im Folgenden verraten wir Ihnen, wie Sie Office-PCs unterschiedlichen Alters für maximal 100 Euro wieder auf Vordermann bringen – oder ob sich die Investition überhaupt noch lohnt. Als Berechnungsgrundlage nutzen wir die Preise von www.pcwelt.de/preisvergleich von Mitte März 2016.
Raid-System: Festplatten für mehr Tempo verbinden Office-PC von 2009: Ein Komplett-PC fürs Büro von Anfang 2009 könnte folgendermaßen ausgestattet sein: Als Prozessor kommt der Intel Pentium Dual Core E5200 zum Einsatz, ein Doppelkerner mit 2,5 GHz. Zur Seite steht ihm ein 2 GB großer DDR2-Arbeitsspeicher. Die Festplatte fasst 250 GB. Hinzu kommen ein DVD-Brenner und die Grafikkarte Nvidia Geforce 9500 GT, die über 512 GDDR3-Speicher, 550 MHz GPU-Takt und 32 Shader-Einheiten verfügt. An Schnittstellen kann der Rechner insgesamt sechs USB-2.0-Anschlüsse, zwei P/ S2-Buchsen und drei analoge Klinkenbuchsen aufweisen. Für die Bildausgabe stehen VGA, DVI und S-Video zur Verfügung. Diese Konfiguration belief sich damals auf 319 Euro – ohne Betriebssystem. In unserem Test lobten wir das gute Preis-Leistungsverhältnis, das sogar teilweise für Spiele ausreichte.
Gezielt aufrüsten mit wenig Geld
Wir zeigen Schritt für Schritt, welche Komponente bei schmalem Budget die beste Wahl ist.
Schritt 1: Mehr Arbeitsspeicher einsetzen. 4 GB müssen es, 8 GB sollten es sein, sofern das System mit so viel RAM umgehen kann. Kosten: etwa 15 bis 32 Euro.
Schritt 2: SSD statt Festplatte. Flashspeicher ist das wirksamste Tempo-Doping für jeden PC. Mindestens eine 128-GB-SSS für das Betriebssystem und die wichtigsten Programme müssen sein. Kosten: etwa 40 bis 81 Euro.
Schritt 3: Moderne Schnittstellen nachrüsten. Sofern die Platine PCI-Express unterstützt, lohnt sich eine USB-3.0-Karte, um mit einer externen Festplatte flott Daten austauschen zu können. Kosten: etwa 18 Euro.
Schritt 4: Schnelles WLAN einbauen. Mit einem Funknetz sind Sie flexibler als mit LAN – eine WLAN-Steckkarte lässt sich auch im PC einfach nachrüsten. Kosten: etwa 20 Euro.
Hier ist sofort klar, dass Sie beim Arbeitsspeicher ansetzen müssen: 2 GB RAM sind schon längst nicht mehr zeitgemäß – moderne Browser und andere Anwendungen dürften die Kapazität bereits nach kurzer Nutzung fast komplett auslasten. Das verbaute Mainboard Biostar GF7100P-M7 stellt noch einen weiteren RAM-Slot zur Verfügung, weshalb wir uns hier für ein weiteres 2-GB-Modul entscheiden zum Preis von rund 15 Euro. Mit insgesamt 4 GB RAM ist der PC zwar immer noch keine Rakete, arbeitet aber nun flüssiger als vorher. Den richtigen Turbo zünden Sie erst, wenn Sie das Betriebssystem auf eine SSD auslagern. Zum Preis von rund 81 Euro entscheiden wir uns für die Transcend SSD370S mit einer Kapazität von 256 GB. Damit ist die Platte minimal größer als die alte HDD und deutlich schneller. Sie können nun Ihre Installation komplett umziehen und schicken die alte HDD in den Ruhestand, oder Sie nutzen sie als zusätzlichen Datenspeicher. Um den Geschwindigkeitsvorteil der SSD auch nutzen zu können, muss auf dem System mindestens Windows 7 installiert sein. Dank der Aufrüstung der SSD und des Arbeitsspeichers arbeitet das System nun deutlich flotter und flüssiger. Hier lesen Sie wie Sie Ihre bestehende Installation am besten von einer HDD auf eine SSD umziehen. Zum Spielen eignet sich der PC aber überhaupt nicht, und gegen aktuelle Büro-PCs dürfte der betagte Rechenknecht wohl kaum bestehen. Doch für eine Investition von insgesamt 96 Euro ist die Arbeitsfähigkeit wiederhergestellt.

Aufrüst-Alternativen: Belassen Sie es bei der 250-GB-Festplatte, und kaufen Sie sich eine kleinere respektive günstigere SSD wie die Sandisk Z400s mit 128 GB für 40 Euro, die fürs Betriebssystem und die Programme, die Sie am häufigsten nutzen, gedacht ist. Somit ist noch genug Geld da, um USB 3.0 nachzurüsten. Hier bietet sich beispielsweise die Erweiterungskarte Inateck KT4005 für 18 Euro an. Sie bietet vier USB-3.0-Schnittstellen und setzt keine Stromversorgung über das Netzteil voraus. Sie müssen allerdings darauf achten, dass das Mainboard PCI-Express-2.0 unterstützt, sonst bringt die Aufrüstung kein Geschwindigkeitsplus. In unserem Beispiel-PC ist das der Fall, weshalb die Karte über dem Grafikbeschleuniger Platz nehmen kann. Mittlerweile belaufen sich die Kosten bei dieser Aufrüstung auf etwa 73 Euro, was sogar noch den Einbau eines internen Multi-Speicherkartenlesers ermöglicht, der mit circa 9 Euro zu Buche schlägt und nur einen internen USB-2.0-Stecker voraussetzt. Sie können stattdessen auch in eine WLAN-Karte investieren. Aber beachten Sie, dass es sich um eine Karte für einfache PCI-Slots handeln muss. Denn in unserer Beispielskonfiguration sind die PCI-Express-Schnittstellen bereits besetzt. Ein Beispiel wäre hier die „ WLAN PCI Card “ von CSL-Computer, die rund 20 Euro kostet. Nach dem Einbau kann der PC drahtlos im WLAN-n-Standard mit bis zu 300 MBit/s (brutto) funken. Insgesamt wären wir mit dieser Alternative bei 93 Euro. Wenn Sie noch mehr Rechenpower wollten, müssen wir Sie enttäuschen. Denn hierfür müssten wir CPU, Mainboard, RAM und Grafikkarte komplett ersetzen, was das Budget von 100 Euro deutlich übersteigt.

Allround-PC aufrüsten: Mehr Geschwindigkeit für alles
Ein Allround-PC ist der Zwischenweg, wenn der Office-PC zu schwachbrüstig und ein Gaming-PC zu kostspielig ist. Häufig findet diese Gattung Platz bei Familien. Surfen im Internet und die Büroarbeit erledigt er ohne Probleme, selbst bei der Video- und Bildbearbeitung der letzten Urlaubserlebnisse ist genug Leistung da. Und der Nachwuchs etwa kann mit dem PC weniger aufwendige Spiele daddeln. Allround-PC von 2012: Unsere Beispielkonfiguration ist der Aldi-PC von Medion vom März 2012, der somit über vier Jahre auf dem Buckel hat. Zum damaligen Zeitpunkt verlangte der Discounter 499 Euro für den Rechner. Die Ausstattung: Der Quad-Core-Prozessor Intel Core i5-2320 arbeitet mit bis zu 3,3 GHz, der DDR3- Arbeitsspeicher beläuft sich auf zwei 2-GB-Module. Die 3,5-Zoll-Festplatte bietet rund 1 TB Platz. Als Grafiklösung hat Medion die Nvidia Geforce GT 530 verbaut, mit 700 MHz GPU-Taktrate und 1 GB DDR3-Speicher. Bei den Schnittstellen gibt es USB 3.0, 2.0, eSATA, DVI, HDMI, VGA sowie Gigabit-LAN. An der Front stehen zudem noch ein DVD-Brenner und ein Multi-Speicherkartenleser bereit, die Oberseite ziert der sogenannte „Datenhafen 3“, der nur spezielle externe Medion-Festplatten aufnimmt. Das Netzteil leistet brutto 450 Watt. In unserem Online-Test kamen wir zum Schluss, dass der Computer durchaus büro- und multimediatauglich ist, der Hersteller aber an den falschen Enden gespart hat: Die Grafikkarte zieht zwar ordentlich Strom, bringt aber nur eine schwache Gaming-Leistung. Kompletter RAM-Wechsel und SSD-Einbau: Der Prozessor ist noch flott genug, um als Allround-Talent seine Dienste zu erledigen. Deshalb sollte Sie der erste Weg über den Arbeitsspeicher führen, wie schon beim Office-PC. Da keine weiteren Speicher-Slots auf dem Mainboard zur Verfügung stehen, müssen Sie den Speicher komplett wechseln. Denn für ein Allroundsystem sollten es schon mindestens 8 GB RAM sein. Ein entsprechendes Kit gibt es von Crucial aus der „Ballistix Sport“-Serie für 32 Euro . Da der Festplattenspeicher mit 1 TB ausreichend bemessen ist, sollten Sie eine zusätzliche SSD einbauen, denn ein SATA-Anschluss ist auf der Hauptplatine noch frei. Hier bietet sich wieder die 40 Euro teure Sandisk Z400s mit 128 GB an. Die Aufrüstung kostet insgesamt 72 Euro und ist die sinnvollste Variante für unsere genannte Konfiguration. Zwar müsste die Grafikkarte auch in den wohlverdienten Ruhestand, doch das würde das Ziel-Budget überschreiten.

Gaming-PC: Für 100 Euro genug Tempo für aktuelle Spiele?
Rechner für PC-Spieler sind teuer, denn für sie gelten die höchsten Leistungsansprüche. Der größte Teil des Budgets sollte bei einem Gaming- PC deshalb in Grafikkarte, Prozessor und RAM fließen. Derzeit sind Gaming-PCs auf das Spielen in extremen Auflösungen wie 3840 x 2160 Pixel (Ultra-HD) ausgerichtet. Außerdem haben Spieleentwickler auch Virtual Reality (VR) für sich entdeckt: Für eine ruckelfreie Darstellung ist noch mehr PC-Leistung fordert. Deshalb beschränken wir unser Ziel fürs Aufrüsten des Spiele-PCs: Wir möchten, dass er aktuelle Titel wenigstens in 1920 x 1080 Pixel (Full-HD) flüssig darstellen kann. Gaming-PC von 2009: Unsere Beispielkonfiguration ist der Komplett-PC HP Pavilion Elite HPE-030, den es Ende 2009 für satte 1300 Euro zu kaufen gab. Ausgerüstet war er mit einem Intel Core i7 860 mit bis zu 3,4 GHz, 8 GB DDR3- Arbeitsspeicher und der Grafikkarte Nvidia Geforce GTX 260 mit rund 1800 MB GDDR3- Speicher. Mit an Bord ist ein Blu-ray-Brenner, eine 1 TB große HDD, USB 2.0, Firewire, Speicherkartenleser und zweimal DVI. Im Fazit unseres Online-Tests punktete das Modell mit einem sparsamen Verbrauch, leisem Betriebsgeräusch und guter Ausstattung. Nur die Gaming-Leistung war etwas mau. Arbeitsspeicher bleibt, SSD kommt rein: Die CPU ist natürlich nicht die neueste, leistet aber immer noch gute Arbeit. Deshalb bleibt der Prozessor dort, wo er ist. Und selbst für heutige Verhältnisse sind 8 GB Arbeitsspeicher noch ausreichend, sogar für aktuelle Spiele. Deshalb sparen wir uns das Geld für neuen RAM und investieren in eine SSD. Und wieder einmal bietet sich die Sandisk Z400s mit 128 GB Kapazität an, die somit auch Platz für zwei oder drei Lieblingsspiele bietet und für kürzere Lade- und Reaktionszeiten sorgt. Überlegenswert wäre auch die USB-3.0-Erweiterungskarte von Inateck für 18 Euro, um den PC auch in Sachen Schnittstellen wieder auf den aktuellen Stand zu bringen. Summa summarum kommen wir auf 58 Euro. Eine aktuelle Grafikkarte ist zu teuer: In Sachen Upgrade des Spiele-PCs müssen wir uns leider geschlagen geben – das Geld reicht schlicht und ergreifend nicht aus, um eine anständige Spieleleistung auf den Full-HD-Bildschirm zu bringen. Zu empfehlen wäre beispielsweise eine AMD Radeon R9 270 , die für die meisten Spiele in Full-HD genug Leistung bietet. Allerdings kostet die Grafikkarte rund 162 Euro und überschreitet damit unser Budget deutlich.
Alte Notebooks für 100 Euro aufrüsten
Natürlich lassen sich auch alte Notebooks einer Frischzellenkur unterziehen – aber nur in begrenztem Rahmen. Einen Tausch des Prozessors oder des Grafikchips können Sie vergessen, da die Komponenten fester Bestandteil des Geräts sind. Folgende Dinge lassen sich aber meist problemlos tauschen: Optisches Laufwerk, Festplatte, Akku und Arbeitsspeicher. Mitunter lässt sich auch noch das WLAN-Modul wechseln.

Wir zeigen die Aufrüstung am Beispiel des Dell Inspiron 15R aus dem Jahre 2011, das damals für etwa 650 Euro zu haben war. Das 15,6 Zoll große Modell nutzt einen Intel Core i5-2410M mit 2,3 GHz, 4 GB DDR3-RAM und eine 500 GB große Festplatte. Als Grafiklösung nutzt das Notebook die AMD Radeon HD 6470M. Zur weiteren Ausstattung zählen n-WLAN, VGA, HDMI und USB 3.0 sowie 2.0. Bei der Aufrüstung bietet sich das Gespann aus einem 4 GB großen SO-DIMM-Modul von Crucial für 15 Euro und der 250 GB großen „Crucial BX100“-SSD für 70 Euro an. Das sorgt für einen immensen Geschwindigkeitsschub mit Kosten in Höhe von 85 Euro, auch wenn es kaum etwas an der Spieleleistung verbessert. Wenn Ihnen der Flashspeicher zu knapp ist, dann greifen Sie stattdessen zu einer externen Festplatte, die lediglich über das USB-Kabel mit Strom versorgt wird – wie der Western Digital My Passport Ultra mit 500 GB Kapazität für 42 Euro. Bei beiden Lösungen bleibt sogar noch genug Geld, um in ein WLAN-Modul inklusive Bluetooth-Funktionalität zu investieren, das es für rund 15 Euro gibt.