Der Mount Everest fasziniert Sie? Sie wollten immer schon Schritt für Schritt den Gipfel des höchsten Berges der Erde erklimmen? Dann ist jetzt dazu die Gelegenheit. Dank Snapchat und Instagram ganz ungefährlich und auch für Menschen, die nicht schwindelfrei oder höhentauglich sind. Denn Sie können zwei Bergsteiger, die US-Amerikaner Adrian Ballinger und Cory Richards, und deren nepalesischen Sherpa Pasang Rinji jetzt beim Aufstieg auf den Mount Everest begleiten. Via Snapchat und Instagram bequem von zu Hause aus.

©coryrichards
Während des Aufstiegs fertigen die beiden Amerikaner immer wieder Fotos, die sie auf Snapchat und Instagram unter dem Hashtag #everestnofilter veröffentlichen. Außerdem können Sie den Bergsteigern auch auf Strava folgen. Zu den Bildern schreiben die beiden Amerikaner natürlich erläuternde Kommentare. Damit können auch Nicht-Hochgebirgsalpinisten die Vorgänge am Berg richtig einordnen. Die Fotos werden via Satelliten-basierter Mobilfunkverbindung übertragen. Die Fotos sollen ungeschönt und nicht nachbearbeitet sein, der Betrachter bekommt also ein ungeschminktes Bild vom kräftezehrenden Aufstieg – deshalb der Hashtag everestnofilter.
Das Besondere an dem Aufstieg: Ballinger, der bereits sechs Mal auf dem Gipfel des Mount Everest stand, verzichtet auf die meist übliche Sauerstoffunterstützung. Er bekommt also die dünne Luft voll zu spüren. Außerdem steigen die drei nicht über die bekanntere Südroute aus Nepal auf – über die 1953 Sir Edmund Hillary und der Sherpa Tenzing Norgay den Mount Everest als erste Menschen nachweislich bestiegen haben – sondern über die von China/Tibet kommende Nordroute.
Richards und Ballinger wollen mit ihrer Aktion die nachhaltige Entwicklung des 2015 von einem Erdbeben verwüsteten Nepals unterstützen. Der Wiederaufbau des Himalayastaates kommt nur langsam voran, die politischen Strukturen des kleinen rückständigen Staates und Korruption behindern vielfach den Neuaufbau. Unter den Folgen von Erdbeben litt in den letzten Jahren auch der Tourismus auf den Mount Everest, der eine wichtige Einnahmequelle für Nepal und die Sherpas ist. 2015 setzte überhaupt kein Mensch seinen Fuß auf den höchsten Gipfel der Erde. Erst vor wenigen Tagen stiegen erstmals wieder Menschen zum Mount Everest auf.
Google, Facebook und Rotes Kreuz suchen nach Erdbeben-Opfern in Nepal Den Gipfel wollen die drei Männer Ende Mai erklimmen, Sie haben also noch reichlich Zeit, um auf Snapchat oder Instagram mit dabei zu sein.