Sie haben ein ungutes Gefühl, wenn Sie morgens das Haus verlassen? Sie würden gerne von unterwegs ab und zu nach dem Rechten sehen? Oder möchten Sie einfach nur verhindern, dass Ihre Wertgegenstände abhandenkommen? Für all diese und noch mehr Szenarien haben wir eine einfache, aber effektive Lösung. Sie brauchen dazu in den meisten Fällen nur ein Android-Smartphone und eine App.
Siehe auch: 11 Apps, die bei Handy-Diebstahl helfen
Diebstahlschutz: Bewegung des Smartphones löst Alarm aus
Mit der kostenlosen App „ Diebstahlwarnanlage “, die Sie im App-Menü als „Anti-Diebstahl Alarm“ finden, können Sie Ihr Smartphone zum Diebstahlschutz umfunktionieren. Das Mobilgerät fungiert dann als eine Art Sirene, die losgeht, sobald das Gerät bewegt wird. Um den Alarm einzurichten, wählen Sie zunächst im Hauptmenü aus, bei welcher Aktion die Sirene losgehen soll: wenn das Ladegerät abgezogen wird, wenn das Smartphone bewegt wird, wenn das Smartphone aus einer Tasche gezogen wird oder wenn die SIM-Karte entnommen wird. Wir entscheiden uns für Szenario 2, das Gerät kann dann also beispielsweise auch Gepäck oder andere Gegenstände bewachen. Haben Sie sich für die Option entschieden, müssen Sie als Nächstes einstellen, wie Sie den Alarm beenden möchten. Hier stehen ein Muster und eine PIN zur Auswahl. Durch Tippen und das zweimalige Eingeben des Musters beziehungsweise der PIN ist das Einrichten abgeschlossen.

Wechseln Sie danach in die Einstellungen der App über die drei Punkte rechts oben oder über das Zahnradsymbol unten am Bildschirmrand. Hier können Sie nun angeben, wann der Alarm nach der erkannten Bewegung losgehen soll („Gnade Zeit vor Alarm“). Zudem lässt sich hier unter anderem auch der Ton des Alarms ändern. Ebenso können Sie das Muster beziehungsweise die PIN zurücksetzen, die Bewegungsempfindlichkeit anpassen und das Verhalten des Smartphones während des Alarms definieren (Vibrieren, Blinken et cetera).
Sind alle Einstellungen getätigt, positionieren Sie das Smartphone an der gewünschten Stelle und tippen daraufhin im Hauptmenü auf die gewünschte Option – also in unserem Fall auf den Bewegungserfassungsmodus. Es erscheint ein kurzer Countdown und die Meldung „Bitte halten Sie das Gerät nach unten“. Diese Meldung ist etwas irritierend, da falsch übersetzt: Halten Sie nämlich das Gerät nach unten, beginnt der Alarm. Gemeint ist vielmehr, dass Sie das Smartphone waagrecht platzieren sollen.
Wenn der Alarm aktiv ist, wird dies im Display angezeigt. Hebt nun eine Person das Smartphone an, beginnt der Alarm und lässt sich erst durch das Eingeben des Musters/der PIN wieder abschalten. Wollen Sie den Alarm komplett deaktivieren, tippen Sie auf das Modusfeld im Hauptmenü und geben im Anschluss daran das Muster beziehungsweise die PIN ein. Übrigens: Der Alarm funktioniert nicht, wenn die Bildschirmsperre des Smartphones aktiv ist! Sie müssen sie also zuvor in den Geräteeinstellungen unter „Sicherheit“ deaktivieren.

Bewegungsmelder: Nachricht bei unbefugtem Zutritt erhalten
Es gibt viele Einsatzgebiete für einen Bewegungsmelder. Er kann beispielsweise potenzielle Einbrecher abschrecken, falls er mit einem Alarm verknüpft ist. Haben Sie Probleme mit Hundehaufen im Garten, hilft Ihnen ein Bewegungsmelder mit Videoaufzeichnung dabei, den Verursacher zu finden. Und natürlich können Sie damit auch herausfinden, wer immer die Kellertüre offenlässt. Alles, was Sie für den Aufbau benötigen, sind zwei Smartphones, die App „ Überwachung Spion-Kamera “, Ihre Google-Zugangsdaten sowie ein Dropbox-Konto, um die Videoaufnahmen in der Cloud zu speichern.
Zuerst müssen Sie in der App definieren, welches Smartphone als Kamera und welches als Monitor fungieren soll. Starten Sie hierzu die App auf beiden Geräten und wählen Sie auf dem Konfigurationsbildschirm „Zuschauer“ für das Gerät, mit dem Sie auf den Stream zugreifen möchten, und „Kamera“ für das Gerät, das Sie als Bewegungsmelder einsetzen wollen.

Um die aufgezeichneten Videos zu speichern, müssen Sie die App nun auf beiden Geräten (!) mit Ihrem Dropbox -Konto verbinden. Hierfür finden Sie eine Schaltfläche auf dem Konfigurationsbildschirm, deren Übersetzung allerdings zu wünschen übriglässt („Sparen Sie bis Dropbox“). Tippen Sie im nächsten Schritt darauf und geben Sie nachfolgend Ihre Dropbox-Zugangsdaten ein. Wollen Sie dies nicht, können Sie den Stream nur live mitverfolgen und sich Benachrichtigungen schicken lassen, falls der Bewegungsmelder ausgelöst wird. Zugriff auf das Bildmaterial haben Sie aber nicht.
Tipp: So überwachen Sie Ihr Heim für kleines Geld
Die Verbindung zwischen den beiden Smartphones stellen Sie über Google+ beziehungsweise über Ihr Google-Konto her. Achten Sie also darauf, dass Sie der Wardencam-App alle benötigten Rechte erteilen. Tippen Sie bei beiden Geräten einfach auf die jeweilige „Über Google anmelden“-Schaltfläche, um die Verbindung herzustellen. Bitte beachten: Das Live-Bild erscheint auch erst dann, wenn die beiden Smartphones miteinander verbunden sind!
In der Gratis-Version lässt die App insgesamt 24 Stunden Videoaufnahme zu, wobei jeder Clip 20 Sekunden lang ist. Das Update auf die Premium-Version mit unbegrenzter Videoaufnahme kostet 4,99 US-Dollar. Eine 24-Stunden-Überwachung ist damit auch möglich, Sie finden sie in den Einstellungen, die Sie über das Zahnradsymbol aufrufen. In den Einstellungen haben Sie außerdem die Möglichkeit, die Video-und Bildauflösung sowie die Empfindlichkeit der Bewegungserkennung anzupassen. Mit an Bord sind auch ein Energiesparmodus, ein Sirenen-oder Vibrationsalarm, eine Mailbenachrichtigung und verschiedene andere Optionen. Im Test funktionierten die diversen Alarme und Benachrichtigungen zuverlässig.
In der Live-Ansicht des Monitors können Sie darüber hinaus den Bewegungsmelder an sich sowie den Nachtmodus, das Mikrofon und die LED der Kamera an-und ausschalten. Außerdem steht eine direkte Verbindung zur Dropbox bereit, um die Videos anzusehen.
Des Weiteren lassen sich mehrere Kameras über die App verwalten. Jede Cam wird dann als kleine Vorschau in der Hauptansicht angezeigt und Sie können durch Darauftippen zwischen den Kameras wechseln.

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Überwachungskamera: Sehen, was zu Hause vor sich geht

Sie erwarten ein wichtiges Paket und möchten den Postboten auf keinen Fall verpassen? Mit einem richtig positionierten Smartphone sowie der App „ Videoüberwachung IP-Kamera “ können Sie jederzeit einen Blick auf Ihr Zuhause werfen. Sie benötigen hierzu mindestens ein Smartphone, das als Kamera fungiert. Zugriff auf den Live-Stream bekommen Sie entweder über den heimischen Rechner per Webbrowser und IP-Adresse oder auch über ein zweites Mobilgerät mit der „Web of Cam“-App.
Zugriff über Webbrowser: Möchten Sie über Ihren Rechner auf den Live-Stream zugreifen, dann muss sich dieser im selben WLAN wie Ihr Smartphone befinden. Installieren Sie die App „Web of Cam“ auf Ihrem Handy. Starten Sie danach die App und wählen Sie im folgenden Schritt („Step 2“) die Option „Camera“, um das Gerät als Kamera einzurichten. Nachdem Sie die Auswahl bestätigt haben, wechselt das Smartphone in den Kameramodus und es erscheinen die URL http://app.webofcam.com und eine IP-Adresse im Display. Öffnen Sie die URL im Browser Ihres PCs und geben Sie die IP-Adresse in das dafür vorgesehene Feld ein. Schon haben Sie Zugriff auf den Live-Stream.
Zugriff über zweites Smartphone: Dieses Szenario ähnelt der Vorgehensweise bei Wardencam. Sie verwenden also ein Smartphone als Kamera („Camera“) und eines als Monitor („Viewer“). Installieren Sie hierzu die App auf beiden Geräten und richten Sie das Kameragerät, wie im letzten Absatz beschrieben, als „Camera“ ein, sodass Sie am Schluss in der Kameraansicht landen. Anschließend öffnen Sie die App auf dem zweiten Smartphone und definieren dieses als „Viewer“. Die Verbindung wird automatisch gesucht und das Camera-Gerät als solches erkannt. Fügen Sie es Ihrer Kameraliste hinzu. Mit einem Tipp auf den Namen starten Sie die Live-Übertragung.
In den App-Einstellungen des Kamerageräts ist es möglich, einen Passwortschutz einzurichten und die Videoqualität hinsichtlich Auflösung, Weißabgleich und Autofokus einzustellen. Die Übertragung von Audio lässt sich hier ebenfalls (de-)aktivieren.
In der App des Viewer-Geräts haben Sie die Möglichkeit, das Digitalzoom des Kamerageräts mittels Schieberegler zu bedienen sowie die Helligkeit der Übertragung zu erhöhen. Der Knopf „Push and Talk“ erlaubt Interaktion: Wie bei einem Funkgerät drücken Sie den Knopf während des Sprechens und lassen ihn wieder los, wenn Sie fertig sind. So können Sie dem Postboten zum Beispiel mitteilen, dass Sie zu Hause sind und gleich an die Tür kommen.
Ein Tipp auf die drei Punkte links unten öffnet weitere Optionen: So lässt sich etwa das Bildformat von quer auf hochkant umstellen. Auch Schnappschüsse sind auf Knopfdruck möglich. Sie können von der Rück-auf die Vorderkamera umstellen, falls das Smartphone frei positioniert ist, und auch das LED-Licht lässt sich bei Bedarf zuschalten. Im Test machten die App und ihre Funktionen einen soliden Eindruck. Einzig die Einschränkung auf das heimische WLAN beim Zugriff vom PC ist schade.
Mehr Schutz: 20 geniale Gratis-Sicherheitstools für Windows
Babyfon: Anruf bei überschrittenem Geräuschpegel

Mithilfe der App „ Baby Monitor “ lässt sich ein altes, WLAN-fähiges Smartphone in ein Babyfon umfunktionieren, das eine bestimmte Telefonnummer anruft, sobald der Alarm losgeht. Die Bedienung ist dabei sehr einfach, alle Einstellungen nehmen Sie über einen einzigen Bildschirm vor: Am wichtigsten ist die Sensibilität des Alarms. Hierfür entscheidend sind die Felder „Sensitivity“ und „Threshold“ wie auch die beiden „Value“-Balken. Der obere „Value“-Balken zeigt den aktuellen Geräuschpegel an und ist zur einen Hälfte grün, zur anderen rot gefärbt. Befindet sich der Geräuschpegel lange genug im roten Bereich, geht der Alarm los, und der Anruf wird getätigt.
Wie schnell der Geräuschpegel in den roten Bereich gelangen soll – also die Sensibilität des Mikrofons – stellen Sie mithilfe des Schiebereglers „Sensitivity“ ein. Die Verweildauer im roten Bereich bis zum Alarm regeln Sie über den „Threshold“, der zugleich über den unteren „Value“-Balken visualisiert wird. Dieser Balken füllt sich violett, solange der Pegel im roten Bereich ist. Wenn der Balken voll ist, dann geht der Alarm los. Je höher Sie also den „Threshold“ setzen, desto länger dauert es, bis der Balken voll ist und der Alarm startet beziehungsweise der Anruf gemacht wird.
Die Nummer, die die App anrufen soll, geben Sie im Feld „Phone Number“ an, und über die Schaltfläche darunter (de-)aktivieren Sie den Alarm. Eine nützliche Funktion ist auch „Autoanswer“. Damit können Sie das Babyfon von der angegebenen Telefonnummer aus anru-fen und – falls Sie die Lautsprecher per Häkchen aktivieren – sogar mit Ihrem Nachwuchs interagieren. Außerdem lässt sich einstellen, wann die Überwachung nach einem Alarm wieder starten soll (0 bis zehn Minuten).
Abhöranlage: Umgebungsgeräusche verstärken

Hausbesitzer kennen das Problem: Gerade in der Urlaubszeit wird in leer stehenden Häusern oft eingebrochen, und man fühlt sich unweigerlich auch in seinen eigenen vier Wänden nicht mehr wohl. An Schlaf ist kaum noch zu denken, das kleinste Geräusch lässt einen aufschrecken. Hier kann die App „ Ear Spy “ helfen. Sie verstärkt das interne Mikrofon eines Smartphones und damit sämtliche Geräusche und Stimmen in seiner Umgebung. Platzieren Sie es also an der Balkon-oder Terrassentür beziehungsweise an einer anderen für Einbrecher einladenden Stelle, hören Sie jedes Kratzen und Klirren sofort und können entsprechend reagieren.
Für den korrekten Einsatz der App benötigen Sie eigentlich einen Kopfhörer, da die Audiowiedergabe sonst nur aus Quietschlauten besteht. Hierfür können Sie ein kabelgebundenes oder ein Bluetooth-Modell nehmen. In unserem Fall macht jedoch ein Bluetooth-Lautsprecher mehr Sinn, den Sie wie gehabt mit dem Abhör-Smartphone verbinden. Die Smartphone-Lautstärke sollten Sie dabei auf maximal stellen.
Sie aktivieren den „Ohrspion“, indem Sie einfach auf den roten Punkt im Startbildschirm der App tippen. Über den Schieberegler links stellen Sie die Sensibilität des Mikrofons ein. Rechts sehen Sie den Geräuschpegel. Darunter befindet sich ein 5-Band-Equilizer, mit dem Sie Einfluss auf die Wiedergabe nehmen können. In der Pro-Version für derzeit 4,08 Euro fällt die Werbung weg. Dafür gibt es einen erweiterten Equalizer, eine Echo-und Geräuschunterdrückung, eine automatische Verstärkerregelung, eine Bassanhebung, die Möglichkeit der MP3-Aufnahme sowie ein Widget.
GPS-Ortung: Wo die Liebsten sich aufhalten

Wer nicht nur sein Hab und Gut, sondern auch seine Familie und Freunde in Sicherheit wissen möchte, der findet in der App „ GPS-Ortung “ ein nützliches Hilfsmittel. Damit können Sie sich auf einer Karte den Aufenthaltsort aller Personen anzeigen lassen, mit denen Sie über die App verknüpft sind. Einzige Voraussetzung ist, dass jede verknüpfte Person die App auch installiert und auf ihrem Smartphone GPS aktiviert haben muss.
Nach dem ersten Start von „GPS-Ortung“ geben Sie Ihre Telefonnummer oder Ihre Mailadresse an, um ein Konto zu erstellen. Dieses ist mit einem Passwort vor unbefugtem Zugriff geschützt. Anschließend durchsucht die App Ihr Telefonbuch nach geeigneten Kontakten – etwa mit demselben Nachnamen –, oder Sie können selbst Kontakte über deren Telefonnummer beziehungsweise Mailadresse einladen. So können Sie zum Beispiel Ihre komplette Verwandtschaft als „Familie XYZ“ anzeigen lassen oder aber einzelne Kontakte als „Redaktion ITMP“ definieren.
Jeder bestätigte Kontakt wird nachfolgend in Echtzeit auf einer Karte angezeigt, außerdem wird der genaue Ort angegeben, an dem sich die Person befindet. Möchten Sie selbst Ihre Position bekanntgeben, können Sie über das Personensymbol rechts oben „einchecken“. Möchten Sie später weitere Personen in Ihre Kreise aufnehmen, ist dies über die Schaltfläche „Füge jemanden hinzu“ unterhalb der Karte möglich. Sie gelangen damit in Ihr Telefonbuch, können aber, wie beim ersten Einrichten, Personen auch manuell eingeben.
In den Einstellungen lassen sich die Kreise über die Option „Kreisoptionen“ verwalten. Mithil-fe der Option „Kartenoptionen“ ist es möglich, sich in der Karte auch Krankenhäuser, Feuerwachen sowie Polizeistationen anzeigen zu lassen. Ein Tipp auf das Symbol auf der Karte verrät Ihnen die genaue Adresse. Sogar gemeldete Verbrechen und Straftäter in der Umgebung soll die App anzeigen. Im Test konnten wir das jedoch nicht verifizieren.
Eine nützliche Funktion ist darüber hinaus der Alarm, dessen Einstellungen Sie für jeden Kreis in den „Alarmoptionen“ anpassen. Benötigt eine Person in einem Ihrer Kreise Hilfe, können Sie den Alarm über das Ausrufezeichen oben rechts auslösen. Dann bekommen alle Personen im selben Kreis sowie zuvor festgelegte Notfallkontakte eine Nachricht per Mail, SMS oder als In-App-Benachrichtigung geschickt.
Unter „Konto“ haben Sie die Möglichkeit, Ihre Kontoinformationen anzupassen, jedoch auch die Häufigkeit Ihrer Positions-Updates anzugeben. Und Sie können Ihr Konto löschen.