Update, 11.05.2016: Das Weltraumteleskop “Kepler” hat 1.284 neue Exoplaneten entdeckt. Das hat die NASA am Dienstagabend (deutscher Zeit) bei einer Pressekonferenz bekannt gegeben. Eine Analyse der von Kepler entdeckten 4.302 potentiellen Planeten habe ergeben, dass es sich bei 1.284 tatsächlich um Exoplaneten, also Planeten außerhalb unseres Sonnensystems, handle. Die Anzahl der durch Kepler entdeckten und bestätigten Planeten habe sich damit mehr als verdoppelt, heißt es in der Mitteilung der NASA.
550 of the new Kepler planets are small possibly rocky; 9 of those reside in habitable zone.https://t.co/UgPRQTCEFw pic.twitter.com/5cR1tNb190
— NASA Kepler and K2 (@NASAKepler) 10. Mai 2016
Die Anzahl der bekannten Exoplaneten ist damit auf über 3.200 angestiegen. 550 der neuen “Kepler-Planeten” seien wahrscheinlich eher klein und felsig. Neun dieser Planeten befänden sich aber in einer habitablen Zone. In der auch als Lebenszone bezeichneten Zone sind die Voraussetzungen für erdähnliches Leben gegeben.
Bei bereits über 3.200 Exoplaneten ist die Wahrscheinlichkeit ohnehin gestiegen, dass sich darunter auch eine zweite Erde befinden könnte.
Ursprüngliche Meldung vom 10.05.2016
Zuletzt gab es große Sorgen um die NASA-Sonde Kepler, nachdem sich die Sonde ohne ersichtlichen Grund in den Notfallmodus schaltete. Kurze Zeit später gelang es der NASA, wieder einen Kontakt zu der Sonde aufzubauen.
Für Dienstag lädt die NASA nun zu einer Pressekonferenz ab 19 Uhr deutscher Zeit ein, bei er es eine wichtige Mitteilung zur Kepler-Mission verkünden wolle. Seit der Ankündigung der Pressekonferenz wird im Web nun darüber gerätselt, welchen wichtigen Fund die Kepler-Sonde wohl gemacht habe.
Wurde etwa außerirdisches Leben entdeckt? Wohl kaum. Als wahrscheinlicher gilt, dass die NASA mitteilen wird, dass Kepler einen neuen Exoplaneten, als einen Planeten außerhalb unseres Sonnensystems, entdeckt hat. Zur Entdeckung neuer Planeten wurde Kepler auch im Jahr 2009 ins Weltall geschossen.
Mittlerweile ist die Kepler-Sonde fast 120 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Das Teleskop der Sonde ist auf eine Formation im Sternbild Schwan gerichtet, in der rund 190.000 Sterne zu sehen sind. Kepler soll dabei helfen, erdähnliche und potentiell bewohnbare Planeten zu entdecken. Die Mission war ursprünglich nur auf fünf Jahre angesetzt, im Jahr 2013 waren jedoch zwei wesentliche Steuerelemente ausgefallen, infolgedessen die NASA Keplers Arbeitsauftrag anpassen musste.
Die NASA wird die Pressekonferenz zur Kepler-Mission auch live im Web streamen. Fragen können via Twitter und dem Hashtag #askNASA direkt an die an teilnehmenden NASA-Forscher gestellt werden.